Aus dem Buch von Bernd Senf: Die Wiederentdeckung des Lebendigen,
Omega Verlag, www.omega-verlag.de, www.berndsenf.de
Die folgenden Ausführungen sind ein Versuch, das Reich’ sche bioenergetische Verständnis von Krankheit und Gesundheit auf den großen lebenden Organismus Erde anzuwenden. Die Auffassung von der Erde als einem lebenden Organismus wurzelt in alten matriarchalischen bzw.
vorpatriarchalischen Traditionen und ist in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckt bzw. wiederbelebt worden unter dem Begriff »Gaia«. James E. Lovelock, hat unter Auswertung einer Fülle naturwissenschaftlicher Forschungen und Daten nachgewiesen, daß etwa das Verhalten der
Erdatmosphäre sich im Rahmen der klassischen mechanistischen Wissenschaft nicht hinreichend deuten lässt, sondern darauf hinweist, daß sich die Erde wie ein lebender Organismus verhält (»Gaia-Hypothese«). Auch in spirituell orientierten Kreisen ist immer wieder von »Mutter Erde« die Rede oder von der »großen Erdgöttin« — nicht zu verwechseln mit der Vorstellung von einem patriarchalischen Gott.
GEOMANTIE – HEILENDE, HEILIGE ORTE
Das lange Zeit verschüttete und ebenfalls nach und nach wiederentdeckte Erfahrungswissen der sogenannten Geomantie geht davon aus, daß die Erde umströmt und durchströmt wird von kosmischer Lebensenergie und daß es entsprechend den Akupunkturbahnen und Akupunktur-punkten bei Menschen – ein System von Energiebahnen und Energiepunkten der Erde gibt.
Indem die kosmische Energie diese Punkte und Bahnen durchströme, würde sich die Erde mit einem größeren Ganzen verbinden. Dieses Wissen bzw. das Spüren der besonderen energetischen Qualität bestimmter Orte war früher die Grundlage für das Auffinden »heiliger«, heilender Orte, von denen gesunde »Einflüsse« (im wahren Sinne des Wortes) ausgingen – bzw. für das Vermeiden von Störfeldern mit krankmachenden Einflüssen.
Sowohl die Wanderbewegungen früherer Stämme wie auch später die Besiedlung bestimmter Gebiete und die Standortwahl für Hütten, Häuser und Heiligtümer folgten den Energie-bewegungen, und die Architektur war bezüglich Form, Farbe, Materialien und Licht darauf gerichtet, energetisch gesunde, heilende Räume zu schaffen. Sowohl durch das Wirken patriarchalischer und sexualfeindlicher Religionen wie durch das Wirken mechanistischer Wissenschaft auf die Menschen ist der ungebrochene, unverzerrte, direkte Kontakt zur Lebensenergie in uns und um uns herum mehr oder weniger zerstört worden und verloren-gegangen und mit ihm das Gefühl und Wissen um die oben angedeuteten Zusammenhänge.
Die Kirchen haben dem Menschen dieses Wissen zwar geraubt und die alten Heiligtümer der lebensenergetisch geprägten Naturreligionen zerstört, aber sie haben vielfach immerhin noch deren heilige Orte übernommen, darauf ihre Kirchen errichtet und das entsprechende Wissen für sich bzw. für ihre Baumeister monopolisiert.
Die mechanistische Wissenschaft hingegen hat nicht einmal das getan, sondern eine Technologie und Architektur hervorgebracht, die in jeder Hinsicht blind ist gegenüber den lebens-energetischen Funktionsgesetzen und den unterschiedlichen energetischen Qualitäten bestimmter Orte und Räume. Aus diesem Unwissen heraus, aus diesem verlorengegangenen Kontakt zur kosmischen Lebensenergie in uns und um uns, findet seit Jahrhunderten eine permanente und sich immer weiter steigernde Vergewaltigung nicht nur von Menschen, Tieren, Pflanzen und Rohstoffen, sondern auch des Lebensenergiefeldes der Erde statt.
Der chronisch gepanzerte, mechanistisch geprägte Mensch hat ja nicht nur verlernt, die Lebensenergie in sich und um sich herum für heilende Zwecke zu nutzen. Indem er ihr den Kampf angesagt hat oder ihre Existenz leugnet und dabei permanent gegen ihre Funktionsgesetze verstößt, verändert er die lebenspositive Qualität der Energie und verwandelt sie in Destruktivität. Wie sich dieser Prozess im Menschen vollzieht und wie er in schwersten Krankheiten gipfeln kann, habe ich ausführlich an anderer Stelle erläutert. Bezogen auf das,
was die gepanzerte Menschheit dem Organismus Erde angetan hat, gibt es verblüffende Parallelitäten, funktionelle Identitäten
FUNKTIONELLE IDENTITAT ZWISCHEN MENSCH UND ORGANISMUS ERDE
Wenn die Erde ein lebender Organismus ist, durchströmt und umströmt von Lebensenergie, die mit ihren Fließprozessen die einzelnen Teile zu einem einheitlichen Ganzen verbindet, dann kann sie auch bioenergetisch erkranken. So wie der Mensch den Fluß der Lebensenergie in seinem Organismus blockieren kann, so kann es auch der Organismus Erde. Die energetischen Blockierungen können vorübergehender Art sein, sie können aber auch chronisch werden. Zwischen den Blockierungen kann sich die noch fließende Energie aufstauen, um sich periodisch gewaltsam zu entladen und dabei vorübergehend die Panzerung zu durchbrechen – beim Menschen wie beim Organismus Erde.
Und vor dem Hintergrund chronischer Panzerung entwickeln sich funktionelle Störungen des Organismus, die schließlich in organische, das heißt materielle Veränderungen übergehen können, bis hin zum Strukturzerfall derjenigen Teile, die nicht mehr hinreichend von Lebens-energie durchströmt, die chronisch blockiert sind. Beim Menschen sind diese Zusammenhänge noch vorstellbar. Aber wie sehen sie beim Organismus Erde aus? Woran könnte sich zeigen, daß die Erde bioenergetisch blockiert ist, worin drücken sich die entsprechenden Krankheitssymptome aus und wo kann entsprechend bioenergetische Heilung der kranken Erde ansetzen?
<-Abb.50
Ich möchte mich diesen Zusammenhängen unter Anwendung der Reich’schen funktionellen Forschungsmethode annähern, das heißt des Aufspürens funktioneller Identität bei gleichzeitigen Unterschieden zwischen Erde und Mensch bzw. anderen lebenden bioenergetischen »Systemen«. Erinnern wir uns an die Reich’sche Entdeckung der Biogenese und in diesem Zusammenhang an die sogenannten Bione, die Reich als kleinste Energiebläschen beschrieben hat – im Übergangsbereich zwischen Nicht-Leben und Leben. Nach Reichs Beschreibungen sind sie erfüllt und umgeben von einem intensiven bläulichen Strahlungsfeld, das er interpretiert als Ausdruck ihres Lebensenergiefeldes, ihrer Orgonenergetischen Ladung (Abb.50). Die Bione sind für ihn die elementaren stofflichen Träger biologischer Energie, eine Einheit von stofflicher Substanz und der sie umgebenden und durchströmenden Lebensenergie.
<-Abb. 51
DER BLAUE PLANET – DAS LEBENSENERGIEFELD DER ERDE
Wir kennen alle die aus dem Weltraum aufgenommenen Bilder unseres Planeten (Abb. 51). Etliche dieser Bilder zeigen deutlich die Erde als einen »blauen Planeten« (Farbtafel 1), eingehüllt in ein intensiv bläulich leuchtendes Strahlungsfeld. Gegenüber dem schwarzen Hintergrund des Weltalls existieren keine scharfen Konturen, sondern es besteht ein fließender Übergang (Farbtafel 2). Es gibt allerdings auch Aufnahmen, bei denen das bläuliche Strahlungsfeld entweder ganz herausgefiltert ist oder aber die unscharfen Konturen geglättet sind.
Schon lange bevor derartige Aufnahmen aus dem Weltall vom Planeten Erde existierten, hatte Reich in den fünfziger Jahren die These aufgestellt, die Erde sei von einem Lebensenergiefeld umgeben, das durch die Sonnenstrahlung zu intensiven bläulichem Leuchten angeregt werde, das aber auch aus sich heraus ein für unsere Augen wahrnehmbares schwaches Schimmern, eine Lumineszenz aufweise. Ausdruck davon sei die Tatsache, daß der Nachthimmel – auch abseits von irgendwelchen künstlichen Lichtquellen und auch bei Neumond – niemals schwarz sei. (Von dieser Tatsache kann sich jeder überzeugen, der in einer klaren Neumondnacht in »freier Natur« die Hand zwischen Himmel und Augen hält: Sie erscheint vor dem Hintergrund des schwach schimmernden Himmels als schwarze Silhouette.) Was wir tagsüber an manchen Tagen als blauen Himmel wahrnehmen, ist nach diesem Verständnis nichts anderes als die »Innenansicht« der durch Sonnenstrahlung erregten Lebensenergiehülle der Erde. Etwas entsprechendes existiert auf dem leblosen Mond zum Beispiel nicht.
Tafel1: Der blaue Planet Erde. Aufgenommen aus der Mondumlaufbahn (Juli 1969,Apollo ll,Nasa)
DIE ENFRGIEHÜLLE DER ERDE HAT WUNDEN
Auf denjenigen Fotos, auf denen das bläuliche Strahlungsfeld der Erde nicht künstlich herausgefiltert worden ist, lässt sich auch erkennen, wie die Erdoberfläche in weiten Regionen unter einem bläulichen Schleiereingehüllt ist, der all ihre unterschiedlichen Färbungen wie durch eine bläuliche Brille erscheinen lässt. Nicht nur das Blau der Meere, sondern auch das Grün der Wälder, das Weiß der Gletscher, die vielen unterschiedlichen Tönungen der Gesteine sind ins Bläuliche getönt – mit einer Ausnahme: In einer nahezu unverfälschten Tönung sind die Farben der großen Wüstengebiete dieser Erde auf den Bildern aus dem Weltall zu erkennen, als einzige nicht eingehüllt und überdeckt von diesem bläulichen Schleier, als hätte die Lebensenergiehülle der Erde über diesen Gebieten eine Wunde. (Farbtafel 3).
Tafel 2: Der Mond über dem Horizont der Erdatmosphäre (September 1973, Skylab 3, Nasa)
IST DIE ERDE KREBSKRANK?
Die entsprechenden Aufnahmen kennt jeder, aber kaum jemand macht sich normalerweise darüber Gedanken, eben weil die lebensenergetische Betrachtungsweise und Wahrnehmung der Erde noch viel zu wenigen bekannt und vertraut ist. Aber wenn man bei Aufnahmen von der Erde, bei denen das Lebensenergiefeld nicht herausgefiltert ist, darauf achtet, wird man immer wieder feststellen: Die Energiehülle der Erde hat die größten Wunden über den Gebieten der großen Wüsten: Sahara, Arabische Wüste, Asiatische Wüste. Weitere kleinere Wunden finden sich über der Namib-Wüste und der Wüste Kalahari im südlichen Afrika, über der Australischen Wüste, über dem südamerikanischen Wüstenstreifen entlang der Westküste sowie – wesentlich
schwächer – in Nordamerika über der Wüste von Arizona und der von Nevada.
Tafel 3: Die bläuliche Lebensenergiehülle der Erde hat über den großen Wüstengebieten Wunden. Aufgenommen aus 26000 Kilometer Entfernung (Juli 1969,Apollo 11, Nasa)
Sind Wüsten vielleicht Ausdruck und Folge einer bioenergetischen Erkrankung des Organismus Erde? Sind sie gar die Tumoren bzw. Metastasen einer an Krebs erkrankten Erde? Und ist das Wachstum der Wüsten in den letzten Jahrzehnten, ihr Ausgreifen aus ihren bisherigen Kerngebieten in ihre jeweilige Peripherie, die Häufung von Dürrekatastrophen in bislang fruchtbaren Regionen, ist all das Ausdruck für eine bedrohlich fortschreitende Krebserkrankung der Erde?
ENERGETISCHE ERSTARRUNG DER ATMOSPHÄRE UND WÜSTENBILDUNG
In der Tat liegt vor dem Hintergrund der Reichschen Forschungen ein solcher Schluss nahe. Reich hatte schon in den fünfziger Jahren die Hypothese aufgestellt, daß die Wüsten möglicherweise entstanden seien als Folge einer tiefgreifenden lebensenergetischen Funktions-störung der Atmosphäre. Während natürlicherweise die atmosphärische Lebensenergie in großräumigen Wirbeln und Wellenbewegungen die Erde umströmt und dabei Luft- und Wasserdampfmassen (Wolken) mit sich führt, wären die Wüstengebiete von derartigen Strömungen weitgehend abgeschnitten, weil die Lebensenergiehülle der Atmosphäre in diesen Gebieten erstarrt sei (Abb.52). Der periodische Durchfluss der Tiefdrucksysteme mit entsprechenden Niederschlägen und der Wechsel zwischen Tiefdruck- und Hochdruck-situationen mit entsprechend wechselnden Wetterlagen könne unter solchen Bedingungen nicht mehr stattfinden. Die langfristig ausbleibenden Niederschläge ließen nicht nur die Vegetation verdorren und absterben, sondern die erstarrte Lebensenergie (DOR) der Atmosphäre würde sogar die Struktur des Gesteins langfristig zerfallen lassen, ebenso wie die Struktur der Wolken.
<-Abb. 52
Was Reich im Rahmen seiner bioenergetischen Krebsforschung für den Menschen herausgefunden hatte, scheint sich in großen Dimensionen funktionell identisch am Organismus Erde zu vollziehen. Chronisch gewordene bioenergetische Erstarrung von Teilen des Organismus führt zunächst zu funktionellen Störungen und bei fortgeschrittener Entwicklung zu einem Strukturzerfall von Teilen, die sich gegenüber dem Gesamtorganismus verselbständigen und langfristig seine Lebensfähigkeit zerstören. Ist die Erde wirklich krebskrank, und sind die sich ausbreitenden Wüsten ihre Tumoren?
DAS ORANUR-EXPERIMENT
Wie war Reich dazu gekommen, die Erde als einen lebenden Organismus zu betrachten? Ich habe die innere Logik seines Forschungsprozesses an anderer Stelle ausführlich dargestellt und will mich hier auf ein paar kurze Andeutungen beschränken.
In den vierziger fahren war es ihm ja gelungen, mit Hilfe des Orgonakkumulators die atmosphärische Lebensenergie aus dem Raum zu verdichten und unter anderem für Heilungszwecke zu nutzen. Wegen der unglaublichen Heilwirkungen konzentrierter Lebensenergie hatte Reich dann Anfang der fünfziger Jahre vor dem Hintergrund der Gefahr eines Atomkrieges die Frage aufgeworfen, ob diese Energie eventuell sogar zur Neutralisierung
der lebensbedrohlichen Wirkungen radioaktiver Strahlung genutzt werden könnte. Diese Frage bildete die Grundlage für eine Versuchsreihe, die er ORANUR-Experiment nannte und in der er ungewöhnlich hoch konzentrierte Orgonenergie mit geringen Mengen radioaktiver Substanz zusammenbrachte.
RADIOAKTIVITÄT UND BIOENERGETISCHE ERKRANKUNG
In dieser Versuchsreihe, deren Verlauf und Interpretation ich für umwälzend halte und die bis heute kaum gewürdigt wurde, stieß Reich auf eine bis dahin unbekannte Wirkung der Radioaktivität, die den wenigsten Menschen bekannt geworden ist: Radioaktivität versetzt die atmosphärische Lebensenergie in einen Zustand der Übererregung, der sich durch alle Abschirmungen hindurch ausbreitet und sich auf alle lebenden Organismen als bioenergetische
Übererregung überträgt (Abb.53).
<- Abb.53
Die Folge davon sind grundlegende Störungen der lebensenergetischen Funktionen, die zu schwersten Krankheiten führen können und den einzelnen Organismus jeweils am schlimmsten an seinen bioenergetischen Schwachstellen treffen, das heißt in den Bereichen der stärksten
Blockierungen oder der stärksten Stauungen. Reich nannte die dadurch hervorgerufenen, individuell sehr unterschiedlichen Krankheitssymptome bzw. den sie verursachenden Krankheitsprozeß »ORANUR-Krankheit«.
Eine Erscheinungsform dieser Krankheit beim Menschen ist Leukämie. Aber auch viele andere Symptome, die herkömmlicherweise von der Strahlenmedizin unter dem Begriff »Strahlen-krankheit« zusammengefasst, aber nicht verstanden werden, führt Reich auf den angedeuteten Zusammenhang zurück. Die krankmachenden Wirkungen des ORANUR-Effekts bestehen also nicht in dem direkten Auftreffen radioaktiver Strahlen (α-, ß-, γ-Strahlung) auf den lebenden Organismus, sondern in einer durch alle Materie durchdringenden Übererregung des atmosphärischen Lebensenergiefeldes, in das die lebenden Organismen mit ihrem bioenergetischen System eingebettet sind und von dessen Störungen sie in ihren lebendigen Funktionen mit erfasst werden.
RADIOAKTIVITÄT UND STÖRUNG DER LEBENSENERGIEHÜLLE DER ERDE
Aus diesen Beobachtungen und Hypothesen von Reich lässt sich der Schluss ziehen, daß in den letzten Jahrzehnten seit Beginn des Atomzeitalters nicht nur von Atombombenexplosionen, sondern auch von Kernkraftwerken ein ständiger und sich steigernder ORANUR-Effekt auf die Lebensenergiehülle der Erde ausgeht, der den Organismus Erde mit allen seinen Teilen bioenergetisch immer kranker werden lässt. Reich hatte damals schon eindringlich vor der
Illusion einer angeblich friedlichen Nutzung der Atomenergie gewarnt, ganz zu schweigen von den Gefahren eines Atomkriegs.
Aufgrund des ORANUR-Experiments 1951 hatte er dramatische Veränderungen der Atmosphäre und des Wetters zunächst in der näheren Umgebung seines Laboratoriums (in der ländlichen Gegend von Orgonon/Rangeley/Maine im Nordosten der USA) beobachtet. Aus dem anfänglich übererregten, aufgepeitschten Zustand war die Atmosphäre nach einigen Monaten umgekippt in Leblosigkeit und Erstarrung – ein Zustand, den Reich als DOR (Deadly ORgone) bezeichnete.
Ein Grauschleier lag drückend über der Landschaft, die gewohnte Brillanz der Farben war völlig verschwunden, alles wirkte nur noch stumpf, und es bildeten sich keine strukturierten weißen Wolken mehr. Lediglich strukturlose, an ihren Rändern zerfaserte, stumpfgraue Wolken hingen unbewegt über der Landschaft. Reich nannte sie DOR-Wolken. Die Seen lagen regungslos wie Blei, die Bäume ließen ihre Zweige schlaff herunterhängen; insgesamt machte die Natur einen ganz
traurigen, deprimierten und deprimierenden Eindruck. Reich interpretierte dieses Erscheinungsbild als Ausdruck energetischer Erstarrung der Atmosphäre, als Reaktion auf die vorausgegangene energetische Übererregung.
Ähnlich wie ein energetisch und emotional aufgepeitschter menschlicher Organismus als Gegenreaktion umkippen kann in Erstarrung, ähnlich vielleicht auch wie ein politisch aufgepeitschter sozialer Organismus umkippen kann in reaktionäre Erstarrung, so kann auch die Lebensenergie des Organismus Erde von dem einen Extrem in das andere Extrem kippen.
Während es sich einerseits bei ORANUR und DOR um extreme Gegensätze handelt, sind sie doch gleichzeitig auf einer tieferen Ebene betrachtet identisch: Beide sind Ausdruck einer grund-legenden Störung lebensenergetischer Funktion, Ausdruck einer tiefgreifenden bioenergetischen Erkrankung eines lebenden Systems (Abb. 54).
<-Abb. 54
Das ORANUR-Experiment hat eine der wesentlichen Ursachen für die bioenergetische Erkrankung des Organismus Erde aufgedeckt: die radioaktive Strahlenbelastung des Lebensenergiefeldes der Erde. Die unter dem Eindruck der DOR-Atmosphäre immer unerträglicher werdenden Lebensbedingungen in Orgonon bildeten für Reich seinerzeit den Hintergrund, über Möglichkeiten einer energetischen Heilung der Atmosphäre nachzudenken. Auch hier kam ihm wieder seine funktionelle Forschungsmethode zugute: So wie es beim energetisch blockierten Menschen darum ging, die Blockierungen behutsam zu lösen und den Weg für den natürlichen Energiefluss wieder freizumachen, so konnte vielleicht auch die energetische Blockierung der Atmosphäre gelöst werden, um die atmosphärische Selbstregulierung wiederherzustellen. Die Frage war nur, wie.
4.1.8 Cloudbusting – energetische Heilung der Atmosphäre
Reich hat hierzu eine Methode entwickelt, die man als »Himmels-Akupunktur« oder als »Akupunktur der Atmosphäre« bezeichnen könnte. Er selbst nannte das Gerät, das er hierzu entwickelte, »Cloudbuster« und die Methode seiner Anwendung »Cloudbusting«. Ähnlich wie die Akupunktur beim Menschen mit simplen Metallnadeln den gestörten Energiefluss wieder einreguliert und auf diese Weise unglaubliche Heilungen bewirken kann, so könnte man den Cloudbuster als Akupunkturnadel in Bezug auf den Organismus Erde betrachten. Reich konnte mit Hilfe dieses Gerätes und seiner sensiblen Handhabung die energetische Blockierung der Atmosphäre lösen und den natürlichen Fließprozeß der atmosphärischen Lebensenergie und damit die natürliche klimatische Selbstregulierung wiederherstellen.
Es hört sich unglaublich an, aber es ist wahr: Die Natur gewann ihre verlorengegangene Lebendigkeit und Ausdruckskraft zurück, die Atmosphäre klarte auf, der Himmel wurde tiefblau, es bildeten sich wieder weiße, klar strukturierte Wolken, Wind kam auf; die brillanten Farben der Landschaft, der Seen, der Bäume kehrten wieder zurück, die Oberflächen der Seen kräuselten sich, und der unerträgliche Druck der Atmosphäre war einer belebenden Frische gewichen.
Ein Stück sterbender Natur war wieder zum Leben erweckt worden. Nach verschiedenen positiven Erfahrungen mit der Anwendung des Cloudbusters entschloss sich Reich Mitte der fünfziger Jahre zu einer Expedition in die Wüste von Arizona, um die dortigen energetischen Bedingungen der Atmosphäre genauer zu studieren und mit dein Cloudbuster (im wahren Sinne
des Wortes) zu beeinflussen. Seine energetische Diagnose der Atmosphäre besagte, daß sich westlich der Wüste von Arizona eine weit ausgedehnte energetische Blockierung befinde, die das Einströmen fließender Lebensenergie von Westen her verhindere, und damit auch das Einströmen von Luftfeuchtigkeit und Tiefdruckwirbeln vom Pazifik.
Mit dem Einsatz mehrerer Cloudbuster gelang es ihm und seinen Mitarbeitern, die energetische Blockierung der Atmosphäre zu lösen – mit der Folge langanhaltender heftiger Regenfälle, wie es sie seit Menschengedenken in der Wüste von Arizona nicht gegeben hatte. Die bis dahin völlig ausgetrocknete und verdorrte Wüstenlandschaft begann wieder aufzuleben und grün zu werden. Damit waren die wesentlichen Grundlagen gelegt für eine Wiederbegrünung und Wiederbelebung ausgetrockneter Gebiete, für eine Umkehr des Prozesses sich ausbreitender Wüsten, für eine
weiträumige Heilung des krank gewordenen Organismus Erde. Die unglaublich hoffnungsvolle Forschungsarbeit von Reich wurde allerdings jäh unterbrochen durch das gegen ihn eingeleitete Gerichtsverfahren, zu dem er in den Osten der USA zurückkehren musste und das mit seiner Verurteilung zu zwei Jahren Haft endete sowie mit dem Verbot seiner Forschungen und der Verbrennung seiner Bücher und sämtlicher Veröffentlichungen, die sich auf die Entdeckung,
Erforschung und Nutzung der Orgonenergie bezogen.
ELEKTROSMOG UND ORANUR-EFFEKT
Seither sind mehr als 40 Jahre ins Land gegangen, und das sind auch über 40 Jahre Atom-technologie, das heißt mehr als 40 Jahre Vergewaltigung des Lebensenergiefelds der Erde – neben all den anderen ungeheuer angewachsenen Umweltbelastungen, die mehr oder weniger allgemein bekannt sind. Der ORANUR-Effekt geht allerdings nicht nur von der Atomtechnologie aus, sondern, wenn auch in schwächerer Form, von einer ganzen Reihe anderer technologisch erzeugter Strahlungsquellen. Dazu gehören Röntgengeräte, Bildschirmgeräte, Leuchtstoffröhren, Radarsender, Mikrowellen, Hochspannungsleitungen, Sendemasten für Funktelefon. Auch ein Teil der Gesundheitsbelastungen durch Kat-Autos mit 3-Wege-Platin-Katalysator kann vor diesem Hintergrund interpretiert werden.
Abgesehen von den Röntgengeräten wird die gesundheitsschädliche und umweltschädliche Wirkung dieser Strahlungsquellen im großen und ganzen von Seiten der offiziellen Wissenschaft geleugnet. Wenn trotzdem von Betroffenen gesundheitliche Belastungen beklagt werden, werden sie häufig von offizieller Seite abgewiesen nach dem Muster, daß nicht sein kann, was nicht sein darf. Indem die offizielle Wissenschaft die Existenz der Lebensenergie leugnet, verhindert sie natürlich auch, daß Funktionsstörungen der Lebensenergie, also bioenergetische Erkrankungen, auf ihre Ursachen hin zurückgeführt werden können.
Erst allmählich setzt sich ein Bewusstsein durch, daß von einer Reihe technischer Apparaturen bislang unerkannte und unverstandene Gesundheitsbelastungen ausgehen, Phänomene, die mittlerweile unter dem Begriff »Elektrosmog« zusammengefaßt werden. Robert O. Becker hat über diese Zusammenhänge sein richtungweisendes Buch »Der Funke des Lebens« veröffentlicht, in dem eine Fülle ausführlicher Erfahrungen und Forschungsergebnisse zusammengetragen wird. Im deutschen Sprachraum sind es vor allem die Forschungen und Veröffentlichungen von Wolfgang Volkrodt und Hans-Ulrich Hertel. In diesem Zusammenhang sind auch die Forschungen von Günther Reichelt zu nennen, der mit empirischen Untersuchungen nachgewiesen hat, daß der Grad des Waldsterbens in unmittelbarer Umgebung
von Atomkraftwerken drastisch höher ist, und zwar auch in Gebieten, die relativ wenig von Schadstoffen belastet sind.
In allen drei Forschungsarbeiten findet sich allerdings kein Hinweis auf die Existenz einer Lebensenergie und auf eine mögliche bioenergetische Interpretation der entsprechenden Gesundheits- und Umweltschäden. Aber die empirischen Befunde lassen sich größtenteils als Wirkung des ORANUR-Effekts interpretieren. Reichelt sind übrigens weitere Forschungsgelder mit der Begründung verweigert worden, es bestehe kein öffentliches Interesse an einer Weiterführung dieser Forschung. Hertel ist von einem Elektrokonzern unter Androhung einer Schadensersatzklage in Millionenhöhe die weitere Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse untersagt worden.
Nimmt man sowohl die atomare wie die Elektrosmogbelastung zusammen, so lässt sich feststellen, daß das Lebensenergiefeld der Erde über das letzte halbe Jahrhundert hinweg einer enorm wachsenden ORANUR-Belastung ausgesetzt war. Besonders dramatisch in diesem Zusammenhang war die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl; aber auch die lange Kette von ober- und unterirdischen Atombombenversuchen sowie die permanente Belastung der
Atomkraftwerke im Normalbetrieb und die oben erwähnten technologischen Strahlungsquellen haben die Lebensenergie der Erde vergewaltigt und tun es weitgehend unerkannt und ungebrochen bis heute.
Erinnern wir uns an die Zeit kurz nach Tschernobyl: Wir hatten in Europa »strahlendes Wetter«, im makaber doppelten Sinn des Wortes: einerseits von fast unwirklich strahlender Klarheit, mit einem unglaublich tiefblauen, wolkenlosen Himmel; auf der anderen Seite die bedrohlich hohe radioaktive Strahlenbelastung der Atmosphäre. Über Europa war ein ausgeprägtes, stabiles Hochdrucksystem entstanden, das das Einströmen von Tiefdruckwirbeln vom Atlantik für längere Zeit verhinderte. Diese Wettersituation eines chronisch sich festsetzenden Hochdrucksystems kann gedeutet werden als Ausdruck einer extremen ORANUR-Reaktion der Atmosphäre, als Ausdruck der Übererregung und Überexpansion der atmosphärischen Lebensenergie. Hält ein solcher Zustand lange an, so unterbleibt der sonst übliche Wechsel der Wetterlagen, und es kommt zur Dürre.
Nach Tschernobyl war auch zu beobachten, wie der Zustand der Übererregung der Atmosphäre schließlich umkippte in sein Gegenteil: in energetische Erstarrung (DOR). Auch vor Tschernobyl gab es in Mittel- und Südeuropa schon immer deutliche Anzeichen für eine qualitative Veränderung der atmosphärischen Energie in Richtung DOR. Die Tage im Jahr, an denen ein
mehr oder weniger dicker Grauschleier über der Landschaft lag, waren schon seit längerer Zeit immer häufiger geworden. Aber nach Tschernobyl hat sich nach meinem Eindruck die Leblosigkeit der Atmosphäre – nach der ersten ORANUR-Reaktion – noch einmal weiträumig drastisch verschärft. In den darauffolgenden Wintern gab es in verschiedenen Großstädten Europas längere Phasen von Smog, einhergehend mit Smogalarm, bis hin zum totalen
Fahrverbot.
Aber auch zu anderen Jahreszeiten lag oft ein dicker Schleier über den Städten und über der Landschaft, sogar in Ländern, die noch vor 20 Jahren durch das tiefe Blau des Himmels und die unglaubliche Brillanz der Farben der Landschaft bekannt waren (wie Griechenland, Italien, Spanien, Südfrankreich). Die Alpen, die mich früher immer wieder wegen ihrer unglaublichen Schönheit und Klarheit der Atmosphäre begeistert hatten, lagen nach Tschernobyl häufig wie unter einem dicken, drückenden, lähmenden Grauschleier begraben – selbst hei »schönem Wetter«, von dem die Meteorologen sagen, es sei »heiter«. Dabei haben sie gar keinen Begriff dafür, begreifen gar nicht, wie traurig die Natur aussieht und wie krank sie ist. Auch Norditalien ist seit Jahren über lange Zeitabschnitte von einem dicken Grauschleier überzogen, ebenso die Provence, die früher wegen ihrer eindrucksvollen Farben und ihres ungewöhnlich klaren Lichts große Maler angezogen hat.
Längere Perioden von DOR, von energetischer Erstarrung der Atmosphäre, von Leblosigkeit, sind in den letzten 15 bis 20 Jahren und verstärkt nach Tschernobyl immer wieder gewaltsam durchbrochen worden durch heftigste Wirbelstürme und Orkane, wie sie für europäische Verhältnisse bis dahin unbekannt waren. Als würde sich der Organismus Erde gegen die zunehmende Erstarrung mit zunehmender Heftigkeit auflehnen und die noch fließenden Energien mobilisieren, um die Erstarrung aufzubrechen.
Auch diese Reaktion erinnert an energetische Funktionen eines emotional gepanzerten menschlichen Organismus: Je stärker die Panzerung eines Menschen und die von ihr erzeugte Aufstauung der Energie, um so gewaltsamer sind die emotionalen Ausbrüche, die vorübergehend die Panzerung durchbrechen. Sind diese Panzerungen in einer Gesellschaft weit verbreitet, so bilden sie den emotionalen Boden, auf dem sich kollektive Gewalt entladen kann
und periodisch immer wieder entladen muß, solange die starre Grundstruktur unverändert bleibt. Reich hat diese massenpsychologischen Prozesse eindrucksvoll, aber auch erschütternd in seiner »Massenpsychologie des Faschismus« beschrieben.
Es scheint, als handelt es sich auch hier wieder um eine funktionelle Identität zwischen individuellem Organismus, sozialem Organismus und dem Organismus Erde. Je höher der Grad der energetischen Erstarrung, um so heftiger die gewaltsamen Explosionen oder Eruptionen der aufgestauten Energien. Ist also die in den letzten Jahrzehnten weltweit gewachsene Zahl und Heftigkeit der Unwetter eine bioenergetische Reaktion des Organismus Erde auf die ihr zunehmend widerfahrende energetische Erstarrung und damit eine Folge der durch Atomkraft und Elektrosmog, aber auch durch die wachsende Schadstoffbelastung und Vergiftung verursachte bioenergetische Erkrankung der Erde?
Ich hatte weiter oben erwähnt, daß der ORANUR-Effekt den menschlichen Organismus jeweils an seiner bioenergetischen Schwachstelle am schlimmsten trifft. Gilt das gleiche auch für den Organismus Erde? James DeMeo, der weltweit zu den kompetentesten Personen auf dem Gebiet des Cloudbusting gehört und der über mehr als zwanzigjährige praktische Erfahrungen in der Anwendung dieser Methode verfügt, vertritt tatsächlich eine derartige These.
Wenn wir davon ausgehen, daß die Wüstengebiete Ausdruck und Folge grundlegender bioenergetischer Störungen des Energiefeldes der Erde sind, also Gebiete mit chronischer energetischer Kontraktion (DOR) bzw. Expansion (ORANUR), dann müssten sie durch den ORANUR-Effekt am extremsten getroffen werden. Dem scheint zu widersprechen, daß sich gerade die Wüstengebiete fern ab der Zivilisation und Industrialisierung befinden.
Aber das Energiefeld der Erde ist ein einheitliches Ganzes, ein äußerst sensibles System, wie das Energiefeld jedes lebenden Organismus; es ist ein Kontinuum, bei dem jeder Teil eingebettet ist in den Gesamtzusammenhang und mit dem Ganzen bzw. mit den anderen Teilen in ständiger Wechselwirkung und Verbindung steht. (Derartige ganzheitliche Zusammenhänge sind – bezogen auf den menschlichen Organismus – beispielsweise aus der Akupunktur bekannt; die energetische Beeinflussung eines Akupunkturpunktes kann Wirkungen am ganz anderen Ende des Körpers
hervorrufen.) DeMeo hat über Jahre hinweg beobachtet, daß die Wüstengebiete dieser Erde nicht nur auf atomare Katastrophen wie Tschernobyl, sondern auch auf ober-und unterirdische Atombombenexplosionen mit einem Ausgreifen ihrer Atmosphäre auf ihre Peripherie reagiert haben.
In der Folge von Atombombentests in der Wüste von Nevada sei es immer wieder zu verheerenden Dürrekatastrophen und im Sommer zu entsetzlichen Hitzewellen mit Waldbränden im Umkreis von mehreren hundert Kilometern an den Rändern der Wüste gekommen – in Gebieten, die früher fruchtbares Land waren. Kalifornien zum Beispiel war Ende der achtziger / Anfang der neunziger Jahre von einer jahrelangen und sich immer mehr verschärfenden Dürrekatastrophe getroffen.
Sogar auf weit entfernte Atombombenexplosionen würde die Atmosphäre der Wüsten mit Expansion reagieren, mit einer zeitlichen Verzögerung je nach Entfernung vom Ort der Explosion. Die verheerenden Feuerstürme in Südkalifornien im Oktober 1993, denen viele Luxusvillen im Prominentenort Malibu (einem Vorort von Los Angeles) zum Opfer fielen, bringt DeMeo in Zusammenhang mit der drei Wochen vorher in China gezündeten Atombomben-explosion.
Auch die Wüstenatmosphäre der Sahara greift seit eineinhalb bis zwei Jahrzehnten immer mehr nach Norden aus und hat zunächst in den Ländern des Mittelmeerraumes immer wieder verheerende Dürrekatastrophen erzeugt, wobei die Niederschläge auch in den gewohnten Regenperioden des Winters immer mehr ausblieben. Zeitweilig hat sich die Sahara-Atmosphäre sogar bis hoch nach Mitteleuropa ausgestreckt, die Landschaft mit einem drückenden DOR-Schleier überzogen und Dürrekatastrophen und Hitzewellen von bis dahin nie gekanntem Ausmaß hervorgerufen. Aber auch nach Süden bzw. Südosten fand eine Ausdehnung der Sahara statt, die die verheerenden Dürrekatastrophen in der Sahel-Zone bzw. am Horn von Afrika mit sich brachte.
Die Arabische Wüste scheint sich mit ihrer Atmosphäre ebenfalls ausgedehnt und auf den gesamten Nahen Osten übergegriffen zu haben. Das langjährige Ausbleiben wesentlicher Niederschläge selbst in den »Regenperioden« hatte die Situation bis zum Herbst 1991 schließlich soweit verschlimmert und die Wasservorräte derart verknappt, daß in den Medien immer wieder die Befürchtung geäußert wurde, der nächste Krieg im Nahen Osten werde sich um die knappen Wasservorräte entzünden.
Auch die Atmosphäre der Namib-Wüste und der Wüste Kalahari im Südwesten Afrikas haben sich seit Anfang der achtziger Jahre immer mehr auf die Peripherie ausgedehnt und auf das ganze südliche Afrika übergegriffen: Die Niederschläge während der gewohnten Regenperioden gingen immer mehr zurück, bis sich die Dürrekatastrophe 1992 ganz dramatisch zuspitzte. Es wurde befürchtet, daß bei Ausbleiben wesentlicher Niederschläge in der kommenden Regenperiode 92/93 die größte Hungerkatastrophe dieses Jahrhunderts drohen würde. Der Beginn des Nachlassens und schließlich Ausbleibens der Niederschläge zunächst in Namibia und später übergreifend auf das ganze südliche Afrika fällt zeitlich zusammen mit der Öffnung der größten Uranmine der Welt, in der Uran im Tagebau abgebaut wird! Hier scheint der räumliche und
zeitliche Zusammenhang zwischen radioaktiver Strahlenbelastung der Atmosphäre, ORANUR-Effekt und Ausdehnung der Wüstenatmosphäre offensichtlich.
Im Unterschied zu anderen Wüstengebieten, die überwiegend von einem dicken DOR-Schleier überzogen sind, handelte es sich in Namibia offensichtlich um einen ORANUR-Zustand, einen Zustand der chronischen Übererregung und Überexpansion der atmosphärischen Lebensenergie. Er ist gekennzeichnet durch eine fast unwirklich erscheinende Klarheit der Atmosphäre und eine Brillanz der Farben – bei chronisch anhaltendem Hochdrucksystem, das das Einströmen von Tiefdrucksystemen und Niederschlägen verhindert. Dies alles sind nur einige
Hinweise auf Beobachtungen, die vor allem von James DeMeo, aber über Jahre hinweg auch von mir gemacht wurden. Sie sollen dazu anregen, die Verschärfung der Klimakatastrophen unter dem lebensenergetischen Gesichtspunkt zu betrachten: als Ausdruck bioenergetischer Erkrankung der Erde und als Reaktion des Lebensenergiefeldes der Erde auf Atomtechnologie und Elektrosmog.
ENERGETISCHE WETTERARBEIT NACH REICH
Die katastrophalen klimatischen Entwicklungen in vielen Teilen der Welt scheinen wenig Hoffnung auf Besserung zu versprechen, und dennoch: Es gibt berechtigte Hoffnung auf Heilung der krank gewordenen Erde! Die Grundlagen für eine bioenergetische Wiedergesundung der Atmosphäre sind gelegt, und die mit diesen Methoden bereits gemachten Erfahrungen sind außerordentlich ermutigend. Daß ihre Wirkungsweise von den etablierten Wissenschaften nicht
verstanden wird, spricht nicht gegen diese Methoden, sondern gegen diese Art von Wissenschaft, deren mechanistisches Weltbild viel zu eng ist, um Lebensprozesse, ihre energetischen Störungen und ihre energetischen Heilungen zu verstehen.
Die Methoden der energetischen Wetterarbeit, des Cloudbusting, sind mit dem Tod von Reich, mit der Verbrennung seiner Bücher und mit dem Verbot seiner Forschungen in den USA nicht verlorengegangen, sondern von anderen wieder aufgegriffen und weitergeführt worden. Die weltweit kompetentesten Personen auf diesem Gebiet, die auch am meisten über entsprechende Forschungen und Versuche dokumentiert und veröffentlicht haben, sind Richard A. Blasband und James DeMeo. Blasband hat über Jahre hinweg Cloudbusting-Arbeit vor allem in den USA durchgeführt und darüber in einer langen Serie von Artikeln im amerikanischen »Journal of Orgonomy« berichtet. Die Abkürzung für diese Art energetischer Wetterarbeit heißt »CORE« (Cosmic ORgone Engineering) oder »OROP« (ORgone OPeration), Kürzel, die auch von Reich verwendet wurden.
DeMeo hat ebenfalls Cloudbusting-Operationen in den USA, aber auch in Griechenland, Zypern, Israel und Namibia durchgeführt bzw. geleitet. Seine diesbezüglichen Veröffentlichungen finden sich im Journal of Orgonomy und in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift »Pulse of the Planet« sowie in einzelnen im Selbstverlag erschienenen Broschüren (OROP Arizona, OROP Israel).
Seine Berichte beinhalten auch die Auswertung der relevanten meteorologischen Daten vor, während lind nach den Cloudbusting-Operationen. So zeigt z.B. die Auswertung einer Versuchsreihe 1989 in der Wüste von Arizona, daß es jeweils einige Tage nach den Operationen ungewöhnliche Niederschläge im Umkreis mehrerer hundert Kilometer um den Einsatzort
gegeben hat. Nach dieser Versuchsreihe wurde diese Methode von Blasband und DeMeo nur
noch in akuten bzw. chronischen Notsituationen atmosphärisch-klimatischer Blockierung angewendet mit teilweise unvorstellbaren Wirkungen. So kam es im Gefolge einer ausgedehnten Cloudbusting-Operation in Kalifornien im Frühjahr 1991 zur überraschenden Beendigung der größten Dürrekatastrophe Kaliforniens in diesem Jahrhundert — mit heftigen und länger anhaltenden Niederschlägen, die von den Medien und der Öffentlichkeit als »Wunder« (Miracle March) bezeichnet wurde.
Eine jahrelange und sich immer weiter verschärfende Dürre in Griechenland Anfang der neunziger Jahre war für James DeMeo Anlaß für Cloudbusting-Operationen vor Ort. Sein Versuch, außerhalb der üblichen Regenperiode Regen entstehen zu lassen, brachte keinen Erfolg. Die Cloudbusting-Arbeit ist möglicherweise wirkungslos, wenn sie gegen den Rhythmus der Natur eingesetzt wird. Was sie aber offenbar bewirken kann, ist, dem natürlichen Rhythmus
(sofern er blockiert ist) durch Auflösung von Blockierungen den Weg zu ebnen. Nach dem Cloudbuster-Einsatz 1990 in Griechenland während der üblichen Regenzeit setzten hingegen heftige Regenfälle ein, die bis dahin ausgeblieben waren, und die Dürrekatastrophe war beendet.
In südlicheren Regionen (z. B. Zypern) dauerte die Dürre allerdings fort und löste sich erst auf, nachdem auch dort Cloudbusting-Operationen durchgeführt worden waren. Der Nahe Osten blieb aber weiterhin von einer verheerenden Dürre geplagt, weshalb DeMeo Cloudbusting-Operationen in Israel (OROP Israel) durchführte.
Wenige Tage nach Beendigung dieser Operationen im November 1991 setzten in Israel und im gesamten Nahen Osten heftige Niederschläge ein. Während die Wasserreservoirs vorher vollständig erschöpft waren, wurden die Seen und unterirdischen Reservoirs durch die Niederschläge wieder aufgefüllt, und die Dürrekatastrophe war beendet. Die Abfolge der Operationen in Griechenland, Zypern und Israel erscheint wie ein allmähliches Abschmelzen einer großräumigen Energieblockierung der Atmosphäre, bei dem immer größere Gebiete in die energetische und klimatische Wiederbelebung einbezogen wurden.
Diese Erfahrungen geben Anlaß zu der Hoffnung, daß sogar die weiträumigsten und stärksten Blockierungen der atmosphärischen Energie über den großen Wüstengebieten allmählich abgeschmolzen und auf diese Weise die Wüsten wieder belebt und wieder fruchtbar gemacht werden könnten. James DeMeo hat tatsächlich ein langfristig orientiertes Projekt ins Leben gerufen, das er »Desert Greening Project« nennt; und nach allem, was bereits an Erfahrungen auf diesem Gebiet vorliegt, ist es nicht undenkbar, daß das Ziel des Projekts, die Wüsten wieder zu begrünen, in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden könnte.
Zunächst geht es aber vor allem darum, diejenigen bislang fruchtbaren Gebiete, die von der ausgreifenden Wüstenatmosphäre ausgedorrt und nach und nach der Wüste einverleibt wurden, für das Leben zurückzugewinnen, wieder zu bewässern und wiederzubeleben, um die dort lebenden Menschen und Tiere vor verheerenden Hungerkatastrophen zu bewahren. An diesem Ziel orientierten sich die Cloudbusting-Operationen im November 1992 und im Februar 1993 in Namibia (OROP Namibia) unter Leitung von James DeMeo. Die Operationen in einer Atmosphäre extremer energetischer Übererregung oder Überexpansion (ORANUR) waren darauf gerichtet, der energetischen Expansion entgegenzuwirken und den sonst natürlichen, aber blockierten Fluß
der Großwettersysteme zu unterstützen, um auf diese Weise die über das ganze südliche Afrika ausgeweitete Wüstenatmosphäre wieder schrumpfen zu lassen.
Infolge einiger Operationen in November 1992 kam es in der äußeren Peripherie der Namib-Wüste, das heißt in den Namibia umgebenden Ländern, nach jahrelanger Dürre wieder zu erheblichen Niederschlägen und zu einer deutlichen Entspannung der Dürresituation. Namibia war bis zum Beginn der zweiten Phase der Operation im Februar 1993 davon allerdings noch wenig betroffen. Nach einer Reihe von Operationen an verschiedenen Standorten, die sich von der inneren Peripherie (innerhalb Namibias) immer mehr dem harten Kern der Wüste näherten und mit einer Operation am Rande der Wüste abschlossen, kam es zu heftigen und ausgedehnten Regenfällen in weiten Teilen Namibias bis in die Namib-Wüste hinein (Farbtafel 4). Auch in den meisten übrigen Ländern des südlichen Afrika schien die Dürrekatastrophe überwunden, und die
Atmosphäre schien für einige Zeit ihren natürlichen Rhythmus wiedergefunden
zu haben.
Alle diese Arbeiten sind übrigens bisher mit keinem einzigen Dollar oder keiner einzigen Mark von staatlicher Seite gefördert worden. Sämtliche Versuche, auch nur das Interesse offizieller Stellen zu gewinnen, sind letztendlich immer wieder im Sande verlaufen und gescheitert. In den meisten Fällen sind entsprechende Mitteilungen, Anfragen oder Anträge völlig ignoriert worden. Bestenfalls zeigten sich einige Personen anfangs aufgeschlossen, aber nach einiger Zeit hüllten sie sich immer wieder in Schweigen und reagierten nicht einmal nachträglich auf die unglaublichen Veränderungen, die im Gefolge der Cloudbusting- Operationen eingetreten waren und die ihnen, die um die geplanten Operationen wußten, eigentlich gar nicht entgangen sein konnten.
Vermutlich haben sie sich zu ihrer Entscheidungsfindung erst einmal die Stellungnahme sogenannter Experten oder Sachverständiger eingeholt, z. B. von klassisch ausgebildeten Meteorologen, um sich mit deren Rat abzusichern. Und wie der Rat eines Experten aussieht, in dessen wissenschaftlicher Disziplin die Existenz einer Lebensenergie nicht gesehen wird, ist eigentlich klar.
Aus seiner Expertensicht wird er nur davor warnen, eine derartige »Scharlatanerie« ernst zu nehmen, geschweige denn auch noch finanziell zu unterstützen. Woher sind dann die Mittel gekommen, um derartige Projekte energetischer Wetterarbeit zu finanzieren? Bisher ausschließlich aus Spenden einiger Privatpersonen, die um die Bedeutung und die Möglichkeiten dieser Methode wissen und diese Arbeit fördern wollen. Dabei ist es ganz erstaunlich, wie jeweils zur rechten Zeit die erforderlichen Mittel zusammenkamen und die betreffenden Personen sich zusammenfanden, die die Arbeit auf die eine oder andere Weise unterstützten, indem sie zum Beispiel am Wasser gelegene Standorte für den Einsatz der Geräte zur Verfügung stellten. Offenbar bedarf es zur Unterstützung lebendiger Prozesse keines großen bürokratischen Apparates, sondern eines spontan sich bildenden Zusammenwirkens von Menschen, die sich ihrer Verantwortung für das Lebendige bewusst sind und entsprechend handeln.
Tafel 4: Energetische Dürrebekämpfung mit Hilfe des Cloudbusters. OROP Namibia unter Leitung von James DeMeo
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Quelle: http://www.berndsenf.de/pdf/IstDieErdeKrank.pdf
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