Eine interessante Frage, die uns zu folgendem Exkurs veranlasste.
Mehr durch Zufall lernten wir einige Saftproduzenten kennen. Sie stellen Saft so her, wie es seit altersher Tradition ist. D.h.sie pressen einfach die reinen Früchte aus und füllen den so entstehenden Saft in Flaschen für den Verkauf. Man spricht hier auch von kalt gepresstem Saft. Ein gerade bei nordischen Beeren, z. B. der Moosbeere, der Blaubeere, der Preiselbeere oder der Moltebeere sehr Zeit intensives Verfahren. Denn allein das Pflücken der wild wachsenden Früchte benötigt seine Zeit. Man kann sie eben nicht so einfach vom Baum schütteln wie Äpfel.
So ist natürlich auf den ersten Blick der Preis von Saft aus Moosbeeren o. a. skandinavischen Beeren sehr hoch. Auf den zweiten Blick relativiert er sich aber sehr schnell. Und dieser zweite Blick beginnt bei einer Betrachtung des Begriffes Saft.
Wenig bekannt ist der rechtliche Rahmen, ab wan ein Getränk wirklich als Saft bezeichnet werden darf. Die Warenkunde bezeichnet ein Getränk dann als Saft, wenn es wirklich zu 100% aus reinem Fruchtsaft besteht, siehe bitte Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie.
Und so ist ein Riesenunterschied, ob ein beliebiger Anbieter X einen Fruchtsaft, einen Nektar oder gar ein Fruchtsaftgetränk anbietet. Und so erklärt sich auch, warum Fruchtsaftgetränk mit Blaubeeren einen wesentlich niederen Preis hat, als ein Blaubeersaft aus wild gewachsenen Blaubeeren.
Last not least erklärt sich daraus auch quasi von allein, wie hoch der Zuckergehalt eines Getränkes ist. Wenn ein Fruchtsaft wirklich vom Hersteller als solcher gemäß Definition verarbeitet wurde, dann kann dort gar kein zusätzlicher Zucker enthalten sein, da ja der Saft zu 100% aus den Früchten gewonnen wurde.
Anders sieht es bei Nektar oder Fruchtsaftgetränk aus. So lohnt sich immer zuerst ein Blick auf das Etikett und dann ein Blick auf den Preis. Denn hier ergibt sich dieses überaus interessante Rechenexempel. Wenn ein Hersteller X angibt, dass sein "Saft" einen Anteil von 10% Blaubeeren hat und der Saft sagen wir 2,80 € inkl. MwSt. kostet, dann heißt dies:
- 10% entsprechen einem Anteil von 0,28 €.
- Demzufolge entfallen 2,52 € auf den Rest, d.h. Wasser, ggf. Zucker o. a. Aromastoffe. Ein stolzer Preis, wenn man weis, dass eine 1,5 Liter Flasche stilles Wasser schon ab 0,19 € zu haben ist und man für 2,52 € doch schon einige Flaschen hochwertiges Mineralwasser erhält.
Und so relativiert sich das scheinbare Schnäppchen von 2,80 € sehr schnell...
Mehr durch Zufall lernten wir einige Saftproduzenten kennen. Sie stellen Saft so her, wie es seit altersher Tradition ist. D.h.sie pressen einfach die reinen Früchte aus und füllen den so entstehenden Saft in Flaschen für den Verkauf. Man spricht hier auch von kalt gepresstem Saft. Ein gerade bei nordischen Beeren, z. B. der Moosbeere, der Blaubeere, der Preiselbeere oder der Moltebeere sehr Zeit intensives Verfahren. Denn allein das Pflücken der wild wachsenden Früchte benötigt seine Zeit. Man kann sie eben nicht so einfach vom Baum schütteln wie Äpfel.
So ist natürlich auf den ersten Blick der Preis von Saft aus Moosbeeren o. a. skandinavischen Beeren sehr hoch. Auf den zweiten Blick relativiert er sich aber sehr schnell. Und dieser zweite Blick beginnt bei einer Betrachtung des Begriffes Saft.
Wenig bekannt ist der rechtliche Rahmen, ab wan ein Getränk wirklich als Saft bezeichnet werden darf. Die Warenkunde bezeichnet ein Getränk dann als Saft, wenn es wirklich zu 100% aus reinem Fruchtsaft besteht, siehe bitte Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie.
Und so ist ein Riesenunterschied, ob ein beliebiger Anbieter X einen Fruchtsaft, einen Nektar oder gar ein Fruchtsaftgetränk anbietet. Und so erklärt sich auch, warum Fruchtsaftgetränk mit Blaubeeren einen wesentlich niederen Preis hat, als ein Blaubeersaft aus wild gewachsenen Blaubeeren.
Last not least erklärt sich daraus auch quasi von allein, wie hoch der Zuckergehalt eines Getränkes ist. Wenn ein Fruchtsaft wirklich vom Hersteller als solcher gemäß Definition verarbeitet wurde, dann kann dort gar kein zusätzlicher Zucker enthalten sein, da ja der Saft zu 100% aus den Früchten gewonnen wurde.
Anders sieht es bei Nektar oder Fruchtsaftgetränk aus. So lohnt sich immer zuerst ein Blick auf das Etikett und dann ein Blick auf den Preis. Denn hier ergibt sich dieses überaus interessante Rechenexempel. Wenn ein Hersteller X angibt, dass sein "Saft" einen Anteil von 10% Blaubeeren hat und der Saft sagen wir 2,80 € inkl. MwSt. kostet, dann heißt dies:
- 10% entsprechen einem Anteil von 0,28 €.
- Demzufolge entfallen 2,52 € auf den Rest, d.h. Wasser, ggf. Zucker o. a. Aromastoffe. Ein stolzer Preis, wenn man weis, dass eine 1,5 Liter Flasche stilles Wasser schon ab 0,19 € zu haben ist und man für 2,52 € doch schon einige Flaschen hochwertiges Mineralwasser erhält.
Und so relativiert sich das scheinbare Schnäppchen von 2,80 € sehr schnell...