Autoren: Margaret ForsterTitel: Isa & MaySpanischer Originaltitel: Isa & MayErscheinungsjahr: 2010Verlag: ArcheSeitenzahl: 446Reihe: /
Erster Satz: Am schwersten fiel es mir Isa und May zu erzählen, wo und wie ich Ian kennengelernt hatte.Inhalt: Die 29-jährige Isamay ist nicht nur wegen ihres Namen eine völlige Mischung aus ihren beiden Großmüttern. In ihrem Charakter und Aussehen verbindet sie die beiden älteren Damen in sich, die so völlig verschieden sind. Doch Isamay liebt ihre Großmütter und nutzt diese starke Verbindung dazu, sich bei der Forschung für ihre Masterarbeit über die Bedeutung von Großmüttern inspirieren zu lassen. So forscht sie ständig über historische Persönlichkeiten in deren Rolle als Großmutter.Nach und nach deckt sie jedoch auch in ihrer eigenen Familie das eine oder andere Geheimnis auf und die ändern ihr Leben nachhaltig.
Meine Meinung:
Isa und May sind zwei Großmütter, die sich wirklich nur in einem Punkt einig sind: Sie lieben ihre Enkelin über alles. Ansonsten sind sie zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Isa ist die elegante, die viel Wert auf Etikette und Stil legt, während May eher rustikaler, dafür aber umso herzlicher wirkt. Liebevoll beschreibt Margaret Forster die beiden Frauen und manchmal musste ich doch schmunzeln, weil ich an eine meiner eigenen Großmütter erinnert gefühlt habe. Es gab jedoch auch Momente in denen sowohl Isa als auch May auf mich sehr unsympathisch gewirkt haben. Das Buch schafft es jedoch wunderbar die Großmutter-Enkelin-Beziehung zu vermitteln und zeigt das Isamay ihre Großmütter liebt, ganz egal welche negativen Seiten sie auch haben mögen.
Isamay selbst definiert sich zu Beginn des Buches fast ausschließlich über ihre Großmütter, weshalb sie beginnt auch ihre Masterarbeit über historische Großmütter zu schreiben. Der Leser wird in ihre Recherchen miteingebunden und erfährt so seinerseits selbst immer mehr über die berühmten Frauen, die verschieden Arten Großmutter zu sein und die Bedeutung, die dahinter steht und diese Frauen zu etwas Besonderem macht. Das war zu Anfang ziemlich interessant, doch nach dem ersten Teil des Buches hätte ich mir gewünscht, dass die Forschungen Isamays ein wenig in den Hintergrund tritt und die Autorin sich mehr der eigentlichen Handlung widmet, die meiner Meinung nach ein wenig zu kurz kam, sodass ich zwischendurch mit mir kämpfen musste um das Buch nicht zur Seite zu legen und abzubrechen.
Ich habe im Nachhinein auch nicht bereut das Buch zu Ende gelesen zu haben. Im zweiten Teil des Buches rücken endlich die Geheimnisse in den Vordergrund, die der ganzen Handlung ein wenig Spannung geben, sodass das Lesen auch wieder schneller voranging. Nicht nur die beiden Großmütter sind für eine Überraschung gut, sondern auch Isamays Freund Ian, der durch neue Umstände gezwungen ist seine Beziehung zu überdenken und mehr über seine eigene Familie preiszugeben. Die Dinge die dabei ans Licht kamen, haben mich als Leser jetzt alle nicht sonderlich überrascht. Alles war irgendwie vorhersehbar und zu erwarten. Dennoch hat es mich gefreut, zu lesen, dass die Charaktere eine Verwandlung durchmachen und vor allem Isamay endlich eine eigene Persönlichkeit unabhängig von ihren Großmüttern entwickelt.
Fazit:
Isa & May ist ein Familiendrama dessen Lesen jedem mit einer tiefen Verbindung zu den eigenen Großmüttern Spaß macht. Obwohl das Buch zwischendurch immer wieder mein Interesse geweckt hat, so fehlt ihm doch eine konstante und richtige Spannung. Da ich das von einem Familienbuch nicht unbedingt erwarte, hat es mich nicht so sehr gestört wie die fehlenden Emotionen. Man hätte so viel mehr aus diesem Buch machen können und am Ende empfinde ich es als ganz nett, nicht mehr. Deswegen verbebe ich drei von fünf Herzen.
♥♥♥♥♥