Iraner in Würzburg im Hungerstreik

ex muslime logo Iraner in Würzburg im HungerstreikPresseerklärung

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)
20.03.2012

Seit dem 19. März 2012 grei­fen Flüchtlinge in Würzburg zu den Mitteln von Hungerstreik und Sitzstreik. Diesen aus dem Iran stam­men­den Menschen geht es darum, die Öffent­lich­keit auf ihre Situation auf­merk­sam zu machen.

Würzburg ist die Stadt, in der sich vor nicht ein­mal zwei Monaten der Iraner Mohammad Rahsepar umge­bracht hat. In der Nacht vom 28. zum 29. Januar 2012 erhängte sich der Dreißigjährige in sei­nem Zimmer im Würzburger Asylbewerberheim. Er hin­ter­lässt seine Frau und sei­nen sie­ben­jäh­ri­gen Sohn, die beide im Iran leben.

Jetzt wol­len diese Flüchtlinge zei­gen, aus wel­chem Land sie zu uns geflo­hen sind und wie wenig die Asylpolitik von Bayern mit huma­nen Werten oder Menschenwürde zu tun hat. Viele die­ser Flüchtlinge leben in einer völ­lig unsi­che­ren Situation, nach mehr als drei Jahren, manch­mal sogar seit elf Jahren der Anwesenheit in Deutschland wis­sen sie immer noch nicht, ob sie hier blei­ben dür­fen.

Eine Abschiebung in den Iran ist lebens­ge­fähr­lich – diese Leute brau­chen unsere Unterstützung.

Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) unter­stützt diese Aktion und ver­langt vom Innenministerium des Freistaats, eine humane und trans­pa­rente Asylpolitik zu gewähr­leis­ten. Besonders auch für Ex-Muslime und poli­ti­sche Dissidenten muss ein zügi­ges Asylverfahren das Bleiberecht in Deutschland sichern.

Hassan Hosienzadeh ist einer der Streikenden. Seit vier Jahren war­tet der Ex-Muslim auf das erfolg­rei­che Ende sei­nes Anerkennungsverfahrens. Bis heute hat Hosieni nur nega­tive Antworten bekom­men. Wir vom ZdE wis­sen, dass jede Abschiebung die­ser Ex-Muslime zurück in den Iran ihre Todesstrafe und Hinrichtung bedeu­tet und ver­lan­gen, dass Herr Hosienzadeh hier schnellst­mög­lich Asyl erhält.

Wir ver­ur­tei­len die gegen­wär­tige baye­ri­sche Asylpolitik und ver­lan­gen eine Verbesserung hin­sicht­lich der Lebenssituation von Asylbewerbern sowie das Bleiberecht für die Flüchtlinge aus Diktaturen wie bei­spiels­weise aus dem Iran.

Mina Ahadi
Zentralrat der Ex-Muslime


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