Das iranische Regime will das Volk vom Internet abkoppeln. Der Start eines geschlossenen, “sauberen” Intranets soll jetzt kurz bevorstehen. Bis dahin sollen rigide neue Überwachungsmaßnahmen verhindern, dass sich im Zuge der bevorstehenden Wahlen Widerstand im Netz regt.
Den Diktatoren dieser Welt wird das freie Netz immer unangenehmer. Wo immer freie Meinungsäußerung und Kommunikation als Gefahr für die Herrschenden angesehen werden, wird das Internet durch lokale Intranets ersetzt. Spätestens der arabische Frühling hat den Autokraten dieser Welt deutlich gemacht: Das Netz ist für sie eine ernste Gefahr. Nun verkündet das Regime in Iran im Vorfeld der dortigen Parlamentswahlen neue, noch strengere Überwachungsmaßnahmen für Internetnutzer.
Zugangssperren, Netzabschaltungen, Strafverfolgung und Millionen blockierter Websites: Iran hat schon in den letzten Jahren hart an seinem zweifelhaften Ruf als führender Internetzensor gearbeitet. Kurz vor den Parlamentswahlen im März erlässt das Regime jetzt neue Regularien für die beliebten Internetcafés, berichten lokale Medien laut dem “Wall Street Journal” (“WSJ”).
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,807502,00.html