Schon die Warnung erschüttert den Weltmarkt: Mit der angedrohten Blockade in der Straße von Hormus trifft Teheran die Industriestaaten an empfindlicher Stelle. Doch der Iran steht kurz davor, den Bogen zu überspannen. Die Chinesen mischen sich ein. Steht die Welt vor einem neuen Flächenbrand?
Die vom Iran angedrohte Blockade der Schiffahrtswege in der Straße von Hormus schlägt international hohe Wellen. Das US-Militär in der Region bleibt auf Konfrontationskurs. Aus China sind unterdessen zunehmend besorgte Stimmen zu hören. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking ermahnte alle Beteiligten zu Frieden und Stabilität in der Golfregion.
Ob China wegen des Streits im Kontakt mit dem Iran und anderen Staaten stehe, ließ der Außenamtssprecher offen. Die EU-Kommissin hält an der geplanten Verschärfung der Sanktionen fest. Das US-Militär hatte den Iran zuvor mit deutlichen Worten vor einer Blockade der Straße von Hormus gewarnt. Die Meerenge ist eine der wichtigsten Ölhandelsrouten der Welt.
Durch die Straße von Hormus zwischen dem Persischen Golf und dem Arabischen Meer werden knapp 40 Prozent der weltweit verschifften Öllieferungen abgewickelt. Nach Angaben der US-Energiebehörde Eia liefen im Beispieljahr 2009 rund 15,5 Mio. Barrel Öl pro Tag durch dieses Seegebiet. Wichtige Exportländer wie Saudi-Arabien, Irak oder Kuwait sind nahezu vollständig auf diese Transportwegen angewiesen. Japan erhält drei Viertel aus Tankern, die dieses Nadelöhr der Weltwirtschaft passieren müssen. China bezieht etwa die Hälfte seines Bedarfs durch die Straße von Hormus.
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