Introduction

Introduction
Jeder Mensch ist ein Individuum. So sagt man zumindest. Eine Persönlichkeit mit eigenen Vorstellungen, Werten, Wünschen und Zielen. Aber inwiefern ist das in unserem heutigen System eigentlich (noch) zutreffend? Leben wir nicht vielmehr in einer Gesellschaft, in welcher im Schatten von Toleranz, politischer Korrektheit, Statussymbolen, angesagter Trends und Gleichmacherei genau diese Dinge verloren gehen? Kurzum – eine Welt, in welcher der Mainstream unser Leben bestimmt?
Stichwort Mainstream. Wer erinnert sich eigentlich noch an Karl-Theodor zu Guttenberg? Es ist noch nicht allzu lang her, da stieg dieser junge, medienwirksame Politiker wie Phönix aus der Asche und überall vernahm man, wie charismatisch, staatsmännisch und kompetent dieser Mann sei, der rasend schnell die Karriereleiter hinauf kletterte. Ihn gut zu finden war einfach in. Es entstand ein Personenkult dank clever inszenierter Berichterstattung der Medien. Wenn man seine Anhänger nach seinen politischen Verdiensten fragte, so kamen wenig brauchbare Antworten. Kein Wunder, denn Diese waren recht überschaubar. Aber, wen interessierte das schon? Der Mann war ein Star und begeisterte die Massen. Bis zu dem Tag als der Plagiatsskandal um seine Dissertation publik wurde. Der Hype schlug um und der Wind drehte um 180 Grad. Dieselben Medien und Personen, die ihn zuvor auf einen Thron gestellt hatten, überschütteten ihn nun mit polemischen Vorwürfen und erledigten ihn politisch, noch ehe seine Schuld annähernd bewiesen war. Das System des Mainstreams und der Meinungsmacherei hatte seinen immensen Einfluss zum zweiten Mal bewiesen. Man könnte noch unzählige weitere Beispiele anbringen, aber bevor ich hier zu weit aushole, fragen wir uns:
Warum ist das so?
Nun, dieses Konzept macht uns zu folgsamen, beeinflussbaren Bürgern, braven Konsumenten und dank Leistungsdruck in Schule, Studium und Beruf zu effektiveren Arbeitern, die ein zunehmend kränkelndes System am Laufen halten sollen. Was nicht heißen soll, dass Anarchie wünschenswert wäre, aber einen eigenen Kopf, eine eigene differenzierte Meinung samt Prinzipien zu haben (und zu vertreten), hat noch keinem geschadet. Darum soll es in diesem Blog (ich sage bewusst nicht „das“ Blog, was zwar korrekt sein mag, jedoch ziemlich bescheuert klingt) gehen. Hier wird ab sofort zu all den wichtigen und unwichtigen Themen, welche mich und den Rest der Welt bewegen, Stellung genommen. Nicht immer politisch korrekt, aber hoffentlich stets unterhaltsam und vielleicht auch ein wenig zum Nachdenken anregend.
Denn schon Apple-Gründer Steve Jobs (R.I.P.) wusste im Slogan seiner 97er Werbekampagne: 
Think different!

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