Interview mit Synchronsprecherin Julia Bautz

Interview mit Synchronsprecherin Julia Bautz

Vielleicht kennen nicht alle ihren Namen oder ihr Aussehen, aber ihre Stimme könnten viele Anime-Fans schonmal gehört haben: Julia Bautz. Zur Zeit kann man sie als Mansherry in den aktuellen, deutschsprachigen „One Piece" Folgen auf ProSieben MAXX, im kürzlich erschienenen Anime „Two Car Racing Sidecar" und im Ende Juli erscheinenden Anime „Orange" hören. Wir wollten mehr über Julia und ihren Beruf wissen und präsentieren euch hier ein kleines Interview mit dieser sympathischen Synchronsprecherin.

Julia: Ich danke euch für das Interesse :-).
Synchronsprechen ist für mich eine absolute Leidenschaft, die ich liebe und lebe, da ich seit ich denken kann gerne geschauspielert, sowie mit meiner Stimme gespielt und experimentiert habe. Ich liebe die absolute Vielfältigkeit dieses Berufes und wie sehr man mit Emotionen spielen kann und mit ihnen verbunden sein muss, wenn man spricht.

Julia: Der Wunsch war auf jeden Fall immer da. Der Weg nur nicht so ganz. 2015 bin ich dann auf einen professionellen Synchronworkshop in der Nähe gestoßen und habe direkt teilgenommen. Das Studio, in welchem dieser Workshop damals stattfand, hat mich dann auch einige Zeit später auf meine erste Rolle besetzt, dann ging für mich der Weg erstmal an die Schauspielschule, da ich unbedingt dranbleiben und mich natürlich steigern wollte.

Julia: Wir Sprecher kommen normalerweise für ein neues Projekt ins Studio, dann erfahren wir oft erst vor Ort, um welches Projekt und welche Rolle es sich für uns dreht und dann geht's schon ab in die Kabine. Die Regie erzählt dem Sprecher dann meist noch einige Worte zur Rolle und der Geschichte und dann geht's auch direkt schon los. Buch öffnen, Take anschauen, drauf sprechen :-). So geht's dann (manchmal mit Pausen, je nach Anzahl der Takes) natürlich weiter bis zum letzten Take.

Julia: Das war tatsächlich mein Messe-Debut, aber ich hatte wirklich großen Spaß daran und fand es auch sehr schön die Fragen zu beantworten, daher würde ich mich natürlich über zukünftige Einladungen sehr freuen!

Julia: Das ist tatsächlich garnicht leicht zu beantworten, da ich Spaß an vielen verschiedenen Rollen und Persönlichkeiten habe. Riko Saikawa aus Miss Kobayashi's Dragon Maid ist tatsächlich ganz weit vorne, da wir einfach bei den Aufnahmen sehr viel gelacht haben und ich wirklich genossen habe, so einen lauten, verrückten und frechen Charakter zum Besten zu geben. Ich liebe es ja, wenn Charaktere sehr extrovertiert sind! Ansonsten machen mir die verrückten Charaktere an sich immer Spaß. Zoe aus Spyro's Reignited Trilogy hat mir auch viel Freude bereitet, da ich die Spyro Spiele bereits als Kind geliebt habe. Und mit Azusa aus Orange hatte ich auf jeden Fall auch mehr als nur viel Spaß. Da gingen auch viele Emotionen in die Rolle und Serie.

Julia: Einen Trick direkt nicht, ich bin ein sehr empathischer Mensch, deswegen fällt es mir im Normalfall sogar recht einfach, mich schnell in eine Situation hineinzuversetzen, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Schauspielunterricht hat mir auf jeden Fall sehr geholfen, kann ich jedem Sprecher nur ans Herz legen :-).

Julia: Oh ja, das muss wohl jeder Sprecher erleben. Das Gefühl fehlbesetzt zu sein ist wirklich nicht schön. Ich wurde schon auf Frauen besetzt, die einfach viel zu alt für meine junge Stimme waren. Auch sonst gab es schon 1-2 Fälle, auch im Animebereich, die mich sehr verwundert haben, als man mich auf jene besetzt hat.

Julia: Bei Realverfilmungen ist es tatsächlich noch wichtiger auf die Lippensynchronität und Labiale zu achten, außerdem ist das Spiel natürlich im Regelfall natürlicher als bei Animeproduktionen.

Julia: Ich bin wirklich ein Oldschool-Animefan der ersten Stunde, d.h ich bin mit Pokémon, Sailor Moon und Co. groß geworden. Damals habe ich mich immer beeilt, aus der Grundschule zu kommen, um das RTL II Anime-Programm komplett durchgucken zu können. Ich liebe auch nach wie vor die alten Animes am meisten. Das Interesse ist leider nicht mehr ganz so groß wie früher und ich informiere mich auch kaum über aktuelle Produktionen, aber ich schaue gerne die alten Klassiker immer wieder an. Mein absoluter Lieblingsanime ist Ranma ½. Ich liebe auch Naruto immernoch sehr.

Julia: Das stimmt. Ich bin auch immer wieder sehr froh, nebenbei auf der Bühne stehen zu dürfen. Die Auftritte sind meistens auf Hochzeiten, privaten Events, oder auch Abibällen. Feste Genres die ich höre habe ich eigentlich garnicht. Ich höre alles querbeet, von Pop über Rock und Musical.

Julia: Das Lampenfieber geht nie ganz weg, aber da gibt es auch keinen wirklich Trick für mich, sobald die Musik zuschlägt geht das im Normalfall nach einigen Minuten von ganz alleine weg. Je besser die Stimmung im Publikum, desto schneller geht's :-).

Julia: Träume habe ich natürlich viele. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich an Disneyproduktionen beteiligt sein dürfte, da ich ein unglaublicher Disneyfan bin. Ansonsten werde ich mir Mühe geben, meine Pläne umzusetzen, denn davon gibt es einige. Auf jeden Fall bleib' ich dran und werde wohl auch in Zukunft in eine Synchronstadt ziehen, um mich noch besser hinter den Beruf klemmen zu können.

Julia: Aber natürlich! Ich hoffe natürlich sehr, dass euch das Interview soweit gefallen hat und ich meinen Job für euch zu eurer Zufriedenheit erfüllen kann! Viel Spaß euch mit den kommenden Projekten und Produktionen. Bye-bye!

Wir wollen Julia Bautz auch noch einmal dafür danken, dass sie sich für uns Zeit genommen hat und hoffen, ihre Stimme noch in vielen spannenden Projekten in der Zukunft hören zu können.


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