Hin und wieder muss ich die Seiten wechseln und finde mich dann als Interviewte wieder. Was anderes soll dann Thema sein, als die Tatsache, dass ich mich mittels (nach Jahren der Faulenzerei) leistungsorientiertem Radsport plus (für Gesunde!) ordentlichen Rennergebnissen aus der berühmten Scheiße gezogen habe? Manchen ist es noch als Ginas Weg in Erinnerung, Kreise zog der ja genug… Eigentlich ist dieser Weg zu Ende, eigentlich ist das dazugehörige Blog gesperrt, eigentlich will ich nach vorn und nicht rückwärts blicken – und eigentlich ja auch vom Krebs nichts mehr wissen, obwohl der noch da ist…
Mit welcher Einstellung begegnest du dem Leben und der Kankheit?
(Ich denke nach. Und denke nach. Und denke… Es gäbe dazu so viel zu sagen – und doch nichts, das intelligenter und weniger banal klingt als „positiv denken, sich was Gutes tun, körperlich fit werden und bleiben, gesund ernähren“… Und dann fällt mir Donald Clifton und ein noch relativ neuer Forschungszweig ein, die Positive Psychologie. Darin geht es, kurz gesagt, nicht ums Reparieren, sondern ums Stärken der Seele. Und so finde ich „meine“ Worte, indem ich Clifton zitiere:)
Ich agiere nach dem Motto „build what´s strong“ statt „fix what´s wrong“. Ich habe noch so viele Ziele, noch so viel zu erleben, noch so viel zu lernen. Und mein Hund ist erst vier Jahre alt… Das lässt nur einen Schluss zu: Ich muss noch eine Weile leben. Und dafür muss ich was tun. Und das versuche ich. Auf allen Ebenen und mit allen Mitteln.