Interview mit Amir Yahari alias „Kurono“

Kurono zählt mit mittlerweile über 700.000 Followern zu einem der erfolgreichsten YouTubern aus Deutschland. Nun hat er ein Buch geschrieben: Unter dem Titel „Otaku Stories" erzählt er aus dem Leben eines Manga- und Anime-Fans.

In den nächsten Tagen werden wir euch auf unserer Seite auch das Buch vorstellen und unsere Eindrücke dazu mitteilen.
Doch heute bringen wir euch mit einem kleinen Interview einmal Kurono als Menschen etwas näher:

Steffi:
Zunächst einmal möchte ich dir danken, für die Gelegenheit, dein neues Buch „Otaku Stories" zu lesen und zu rezensieren. Ich freue mich schon sehr darauf.

Vorab habe ich ein paar Fragen zusammengestellt, mit denen wir und unsere Leser dich etwas besser kennenlernen können.

1. Bitte stelle dich doch einmal mit ein paar eigenen Worten vor.
Kurono:
Hi! Danke erstmal fürs Interview. Freut mich sehr. So, genug der Höflichkeiten!
Ich wünschte wirklich, ich könnte mich cool vorstellen, aber um ganz ehrlich zu sein, bin ich ein einfacher Junge, der extrem die japanische Popkultur in sein Herz geschlossen hat. Genauer gesagt Anime. Noch genauer gesagt, alles, was damit zu tun hat.
Ansonsten habe ich es irgendwie geschafft, mein Hobby, lustige YouTube-Videos zu drehen, zu meinem Beruf zu machen und so seit einigen Tagen Autor zu sein. Schön euch kennenzulernen!

Steffi:
2. Was war deine erste Begegnung mit Anime/Manga und wann wurdest du zum Otaku?
Kurono:
Das allererste Mal kam ich schon als kleine Rotznase in Kontakt mit Anime, genauso wie die meisten in meinem Alter. Damals liefen auf RTL 2 im Nachmittagsprogramm Anime wie Dragonball Z, One Piece, Digimon und Pokemon. Alle meine Freunde waren sofort davon fasziniert und in unserem Freundeskreis ging es 24/7 nur um Anime. Sogar im Unterricht! Die Tische waren vollgekritzelt mit Anime-Figuren, harte Anime-Stage-Fights in den Pausen und krasse Yu-Gi-Oh-Karten-Deals gehörten zu unserem Tagesprogramm.
So richtig kam ich allerdings erst im Alter von ungefähr 16 oder 17 in Kontakt, als ich mit Fieber im Bett lag und ganz zufällig auf ein YouTube-Video mit dem Titel „Elfenlied Folge 1″ gestoßen bin. Für die, die es nicht wissen: Elfenlied ist einer der brutalsten und blutigsten Anime auf dem Markt. Was das über mich und meinen Geschmack sagt? Keine Ahnung, aber so ging alles los.

Steffi:
4. Was ist dein Lieblingsanime, -manga, -game?
Kurono: Die Frage beantworte ich kurz und knapp.
Lieblingsanime: Gantz
Warum: Nostalgie. Gantz war einer meiner ersten Anime und aus irgendeinem, mir nicht erklärbaren Grund, habe ich mich komplett in diesen Anime verguckt. Ich wünschte, es gäbe eine Frau in meinem Leben, für die ich so fühlen würde! Der Anime ist auch der Grund, weshalb ich meinen Kanal „Kurono" benannt habe. So heißt nämlich der Protagonist der Serie.
Lieblingsmanga: Battle Royal
Warum: Der Manga Battle Royal ist ein absoluter Klassiker. Eine Schulklasse wird auf eine einsame Insel geschickt und beauftragt, sich gegenseitig zu töten. Der letzte Überlebende gewinnt. Hammer Zeichnungen, super Story und die Brutalität ist ein Genuss! Kann ich wirklich nur empfehlen, ist aber mit Vorsicht zu genießen.
Lieblingsgame: Bioshock
Warum: Bioshock ist eines dieser Games, die man einfach immer und immer wieder spielen kann. Das Spiel ist so einzigartig von seinem Feeling, dass ich bis heute kein einziges Spiel gespielt habe, dass auch nur ansatzweise an das Gefühl von Bioshock rankommt. Auch hier. Unbedingt spielen!

Steffi:
7. Hättest du dir früher vorstellen können damit einmal so erfolgreich zu werden?
Kurono: Auf keinen Fall! Ich war schon happy, dass meine Eltern mir keinen Hausarrest gegeben haben und ich nicht in der Schule für die Videos gemobbt wurde, haha!
Bis heute bin ich extrem dankbar für jeden armen Zuschauer, der sich meinen Kanal und Videos geben musste. Ihr habt mein Beileid.

Steffi:
10. Hast du auch ganz andere Hobbys, treibst du Sport oder strickst Socken und Schals, um manchmal Abstand vom Otaku-Dasein zu bekommen?
Kurono: Stricken. Wie gerne würde ich das können. Was will ich mit Gucci- oder Prada-Taschen, wenn ich in meinen ganz eigenen Wollpullis rumlaufen könnte. Ich glaube, das nehme ich wirklich als nächstes in Angriff. Danke für den Tipp!
In meiner Freizeit besuche ich wie der Stereotyp-Ausländer, der ich bin, das Fitness-Studio, singe wie vorhin erwähnt sehr viel und spiele Gitarre beziehungsweise quäle die Gitarre, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Es ist enorm wichtig, als YouTuber einen Ausgleich zu finden, sonst platzt man. Habe ich nicht selten erlebt!

Steffi:
14. Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
Kurono: Die perfekte Vorlage für unendlich dumme Witze, aber die Frage nehme ich ernst.
Leid. Wenn ich allen Menschen auf der Erde ihr Leid nehmen könnte, dann würde ich es.

Steffi:
18.Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Kurono: Ziemlich viele Dinge machen mir an dem Job des „YouTubers" enorm viel Spaß. Zum einen darf ich das, was ich sonst immer als Hobby gemacht habe, beruflich machen. Zum anderen liebe ich es, meine Zuschauer ganz random auf der Straße zu begegnen und mit ihnen, die für mich ja Fremde sind, aus dem Nichts über die tiefgründigsten Themen zu sprechen. Das ist mit das schönste an dem Beruf.
Außerdem reise ich beruflich sehr viel und drehe die verrücktesten Sachen an den verschiedensten Orten. Zum Beispiel durfte ich einmal in einem verlassenen russischen Krankenhaus einen Werbeclip drehen zu Promo-Zwecken für The Walking dead oder bin nach England gereist, um für ein Videospiel einen Clip zu drehen, wo hinter mir alles in die Luft geflogen ist.
Weshalb ich meinen Job aber wirklich am meisten liebe, sind nicht die vielen Fans, das Geld oder die Reisen.
Es ist der Schlaf. Ich kann so viel ich will schlafen. Und der Junge liebt seinen Schlaf. Manchmal mache ich zwei Nächte durch, nur um zwölf Stunden durchzuschlafen. Also wenn das kein wortwörtlicher Traumjob ist! Haha.

Vielen Dank fürs Interview. Hat sehr viel Spaß gemacht. Bis bald!

Steffi:
Ich bedanke mich ebenfalls, vielen Dank für die ehrlichen und interessanten Antworten.


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