Das Web ist ein unendlicher Fundus lesenswerter Informationen. Sei es, weil man sich für ein Thema interessiert oder einfach nur Spaß haben möchte. Ich gestehe, ich gehöre zu den Menschen, die sich schwer damit tun, Dinge wegzuschmeißen. Dies gilt auch für Dinge, die ich im Web entdecke, seien es nützliche Quellen oder einzelne Artikel. Ich möchte ich sie irgendwo ablegen, damit ich sie wiederfinde. Daher haben sich mittlerweile einige Tools dazu bei mir angesammelt. Allerdings haben sich nicht alle bewährt.
Die Zielbar hat zu einer Blogparade zum Thema Online-Tools aufgerufen. Eine gute Gelegenheit, einmal die Sammlung der Tools genauer zu betrachten. Mittlerweile leuchten mir nämlich diverse Icons auf meinem Tablet entgegen und ist die Favoritenliste gut gefüllt. Doch welche Anwendung schlummert mehr oder weniger vor sich hin, weil sie sich nicht bewährt hat, und welche wird wirklich regelmäßig genutzt?
Diigo
Diigo habe ich gefunden, als ich anfänglich ein Tool suchte, um mir interessante Webinhalte zu merken und diese auch mal einer anderen Person weiterzuleiten. Zudem bietet Diigo die Möglichkeit, Notizen an Webseiten zu heften und Links thematisch zusammenfassen. Das Tool ist nur in englisch verfügbar. Bisher waren die verschiedenen Links in Lists zusammengefasst. Nun wird dies auf Outlines umgestellt. Allerdings sind die Outlines wohl nur noch begrenzt im freien Account verfügbar. Damit haben sie mich vergrätzt und nun schlummert Diigo bei mir nur noch dahin.
Inoreader
Inoreader ist ein RSS-Feed-Reader, der es gestattet, die verschiedenen Feeds in Kategorien zu gruppieren und Artikel als Favoriten zu speichern. Dazu ist er als Add-On für Firefox und Google Chrome sowie als App verfügbar. Man kann Inhalte über einen eigenen Kanal anderen zur Verfügung stellen. Interessant sind die Regeln, die man erstellen kann. So lassen sich Einträge, die bestimmten Bedingungen entsprechen, automatisch als -Mail versenden oder in Dropbox anlegen. Allerdings lässt sich im kostenlosen Account nur eine Regel einrichten. Ich nutze Inoreader, um Ausschau zu halten zu allgemeinen Themen, ob es interessante Inhalte zum Teilen gibt. Ebenso überwache ich meine Google Alerts mit Inoreader.
Digg
Digg ist im Grunde auch ein RSS-Feed-Reader, aber besitzt noch die Komponente, dass Artikel empfohlen werden und somit innerhalb der Digg-Community weitere Leser finden können. Nach meinen Erfahrungen sind die empfohlenen Inhalte aber ausschließlich aus dem amerikanischen Raum. Ich habe einige meiner Inhalte empfohlen, aber konnte noch nie einen Zugriff daraus auf meinem Blog verzeichnen. Die Digg-App ist aber ganz angenehm, um Blogs zu lesen. Daher abonniere ich die Blogs, die ich regelmäßig lese, mit Digg.
StumbleUpon
StumbleUpon in irgendeine Schublade zu packen, fällt schwer. Für mich ist es eine Art Zufallsgenerator, der mir irgendwelche Inhalte präsentiert, die für mich von Interesse sein könnten. Allerdings ist der größte Teil der Inhalte aus dem englischen Sprachraum und daher generell nicht so interessant. Zum Teil werden mir da auch sehr merkwürdige Seiten vorgelegt. Ich stumble aber meine eigenen Blogartikel, so nennt man es, wenn man eine Seite bei StumbleUpon meldet. Ich sehe zumindest diverse Zugriffe auf meinem Blog über StumbleUpon. Ob es etwas nutzt, weiß ich nicht. Es schadet aber auch nicht.
Evernote
Evernote ist sicher der Platzhirsch unter den Tools zur Sammlung von Inhalten. Letztlich hat es sich auch bei mir durchgesetzt. Hauptgrund ist die durchgängige Nutzbarkeit auf allen Endgeräten. Besonders gefällt mir zudem die Möglichkeit, Papierdokumente mit der Smartphone-Kamera einfach in Evernote aufnehmen zu können. Irgendwelche Notizen, Visitenkarten etc. werden von mir nur noch kurz abfotografiert, verschlagwortet, in Evernote abgelegt und dann weggeschmissen. Aber wie bei vielen Ablagetools besteht zumindest für mich bei Evernote auch das Problem, mich in den vielfältigen Ordnungsmöglichkeiten zu verzetteln. Lege ich Inhalte nun in verschiedene Notizbücher oder alle in ein Notizbuch aber mit verschiedenen Schlagworten? Ich kann dir nur empfehlen, die vorher ein klares Konzept zu machen, dies direkt zu dokumentieren, als Favorit in Evernote obenauf zu legen und dich strikt daran zu halten. Hast du nämlich erst einmal einen Wildwuchs, wird es unendlich schwer, wieder den Überblick zu bekommen. Immerhin hilft bei Evernote die gute Suchfunktion. Negativ fällt für mich nur die in letzter Zeit immer penetranter werdende Aufforderung von Evernote auf, doch einen bezahlten Account zu wählen. Aber für mich reicht der kostenlose Basic-Account völlig aus.
IFTTT
IFTTT - If This Then That - ist eine ganz eigene Kategorie. Es ist eine Art Schaltzentrale. Hier lassen sich unterschiedlichste Ereignisse einstellen, die einem das Leben leichter machen. So gibt es eine stetig wachsende Zahl von Plattformen, Tools und sogar Auto - oder Heimtechnik, die von IFTTT angesprochen werden kann. Man gibt einfach an, was der Auslöser sein soll - If This - und dann, was passieren soll - Then That. Das sind die sog. Recipes, also beispielsweise ein E-Mail an sich senden, wenn es morgen regnen wird. Oder das Licht zuhause einschalten, wenn man im Büro losfährt. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Mit den o.g. Tools habe ich z.B. folgende Recipes eingerichtet:
- In Digg gespeicherte Artikel in Evernote ablegen
- Bei neuen Inhalten in der Kategorie Alerts bei Inoreader ein Signal auf meinem Smartphone ausgeben
Bei der Vorbereitung zu diesem Artikel habe ich noch jede Menge mehr an Tools entdeckt, die ich mal ausprobiert und dann doch nicht mehr genutzt habe. Das bietet noch Stoff für mehrere Artikel. Mal sehen, vielleicht demnächst mehr dazu.