Mit einem Trick, nämlich der Rücküberweisung der Bezahlung für eine über den Amazon Marketplace erworbene Softwarelizenz für 1,89 Euro machen Betrüger dann eine Inkasso-Abmahnung über 85 Euro.
Es ist die Firma JP Trading Enterprises, die ihre Kunden aktuell abmahnen lässt, nachdem sie ihnen Software im Amazon-Marketplace verkauft hat. Wie Anwalt24.de berichtet, versendet die Juslegal Rechtsanwaltsgesellschaft aus dem bayrischen Vaterstetten die Inkassoschreiben.
So funktioniert der Trick
Ein Kunde hat im August 2018 von dem Händler JP Trading Enterprises bei Amazon-Marketplace eine Softwarelizenz für 1,89 Euro gekauft. Der Betrag wurde dann im April 2019 über Amazon ohne irgendeine Erklärung rücküberwiesen.
Etwas später kamen dann per Post eine Zahlungsaufforderungen auf ein deutsches Konto mit der Begründung, es handele sich um einen technischen Fehler, allerdings nicht bei allen betroffenen Kunden.
Das Finale war dann in dieser Woche am 23. Juli 2019. An dem Tag bekamen viele der Betroffenen eine Inkasso-Abmahnung der Anwaltskanzlei Juslegal mit einer Zahlungsaufforderung über 85 Euro, die in 5 Bankarbeitstagen bezahlt werden solle, danach würde man die Kunden verklagen.
Der Hammer: Zu den Betroffenen scheinen auch diejenigen zu gehören, die das Geld auf das deutsche Konto überwiesen haben und damit der Zahlungsaufforderung nachgekommen sind.
Was sollten Betroffene tun?
Amazon rät den Kunden, nichts zu tun: „Wir überprüfen den Sachverhalt, bitte keinen Zahlungsaufforderungen von dieser Firma nachgehen, das macht diese Firma bei einigen unserer Kunden.“
Rechtsanwalt Carsten Herrle von Anwalt24.de empfiehlt: „Sollten Sie von dieser Inkassoforderung betroffen sein, zahlen Sie nicht leichtfertig den geforderten Betrag.“ Man solle erst prüfen, ob überhaupt eine Zahlungspflicht bestehe.
