Inflation: Orthopädie-Schuhtechnik überproportional betroffen

Inflation: Orthopädie-Schuhtechnik überproportional betroffen

© Gerd Altmann / pixelio.de

Inflation

Orthopädie-Schuhtechnik überproportional betroffen

Eine Stellungnahme der GO GmbH

Aktuell liegt die Preissteigerungsrate irgendwo um 2,5 %. Auch wenn die Europäische Zentralbank den Wunschwert bei maximal 2 % sieht, hört sich das erst einmal nicht dramatisch an. Vergegenwärtigt man sich allerdings, dass dieser Wert anhand eines Warenkorbs ermittelt wird, der für die Betriebe der Orthopädie-Schuhtechnik eher untypisch sein dürfte, deutet sich hier eine äußerst alarmierende Entwicklung an.

Denn betrachtet man den konkreten Warenkorb, gibt es drei wesentliche Blöcke, die sich bisher dämpfend auf die Inflationsentwicklung ausgewirkt haben: Mieten, Lebensmittel, Elektronik. Alles Positionen die aber betrieblich keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Teilweise sogar im Gegenteil, denn bei den Gewerbemieten ist im Gegensatz zu Wohnungsmieten häufig eine Anpassung an den Preisindex eines Vier-Personen-Haushalts üblich, was sich hier kostensteigernd auswirken dürfte.

Noch entscheidender sind allerdings die Preissteigerungen der Vorprodukte, die inzwischen schon im zweistelligen Bereich liegen. So wird der Ledermarkt von den „Chinesen“ leergekauft, mit der Folge, dass die Lederpreise enorm gestiegen sind.

Zweiter wesentlicher Produktbereich sind Kunststoffe, die bekanntlich im Wesentlichen aus Erdöl hergestellt werden. Die Entwicklungen am Erdölmarkt dürften als bekannt vorausgesetzt werden und bedürfen vermutlich keiner weiteren Erläuterung, sondern werden tagtäglich an den Tankstellen dokumentiert.

All dies wird deutliche Spuren in den Bilanzen der Betriebe hinterlassen und kann auch von den Krankenkassen nicht dauerhaft ignoriert werden. Denn eine Trendumkehr, oder andere ernstzunehmende kostensenkende und damit im Ergebnis ausgleichende Faktoren sind nicht erkennbar. Hier sei nur mal an den Beschluss der OPEC in der vergangenen Woche erinnert, wo sich die Falken durchgesetzt haben, was den Ölpreis weiter nach oben treiben dürfte.

Aber auch beim Preismonitor des Statistischen Bundesamtes für „Verschiedene Dienstleistungen“ wird die Preisdynamik an den Beispielen „Haarschneiden Herren“, „Chemische Reinigung“, „Waschmaschinenreparatur“ und „Essen auf Rädern“ hinreichend dokumentiert.

Diese Entwicklung gilt es im Auge zu haben, um darauf angemessen reagieren zu können.

Bernd Rosin-Lampertius


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