IndyCar: Dixon dominiert in Toronto

Scott Dixon war der dominierende Mann beim Auslug der IndyCar Series nach Kanada. 

04CJ1126Zum ersten Mal sollte wieder ein stehender Start absolviert werden. Richtig, sollte. Denn kurz nachdem die Piloten von der Einführungsrunde zurückkamen und auf die Startfreigabe warteten gab es Probleme bei Josef Newgarden. Der Start wurde abgebrochen, das Rennen aber gleichzeitig hinter dem Safetycar gestartet. Also nicht wie in der Formel 1, wo es dann weitere Startversuche gibt. Grund hierfür sollen die zu kleinen Kühler der IndyCar Boliden sein. Der Start erfolgte dann in der fünften Runde. Dario Franchitti, der das Rennen von der Poleposition aus aufnahm setzte sich in Turn 1 gegen Sebastien Bourdais und Penske Pilot Will Power durch. Alle Piloten bis auf Bourdais starteten mit der weicheren Reifenmischung. Die weichere Reifenmischung war deutlich schneller, aber verabschiedete sich dafür auch recht schnell.

Bereits in Runde 18 waren die Verschleißerscheinungen bei jenen Piloten mit den weichen Reifen deutlich zu erkennen. Das war die Stunde des Sebastien Bourdais, der nun der schnellste Pilot im Feld war und die Führung übernehmen konnte. Bei Ganassi reagierte man auf die ansteigenden Zeiten und holte Franchitti schon in Runde 23 an die Box. Da der Stopp früher als geplant absolviert wurde, musste Franchitti nun ein wenig Sprit und Reifen sparen. Dadurch verlor er im zweiten Teil des Rennens auf Dixon, Bourdais und Power.

Nach dem alle Piloten ihren ersten Stopp absolvierten, übernahm Penske Pilot Will Power die Führung knapp vor dem Franzosen Bourdais und Scott Dixon. Das Duell zwischen den dreien blieb weiterhin spannend. Bei der zweiten Serie der Stopps kam Will Power in Runde 61 als erster in die Box. Scott Dixon hingegen hatte noch Reserven und nutzte die freie Runde, um den nötigen Vorsprung auf Power herauszufahren. So blieb Dixon nach seinem Stopp vor Power und auch Bourdais kam vor dem Vizechampion auf die Strecke. Während des gesamten Rennens gab es tolle Zwei- und auch Dreikämpfe. So gerieten Justin Wilson, Charlie Kimball und Ryan Briscoe aneinander. Bei diesem Unfall brach sich Briscoe das rechte Handgelenk, bei einem eigentlich harmlosen Unfall. Gute Besserung an dieser Stelle.

Der Restart des Rennens erfolgte in Runde 69. Bourdais erwischte den besten Restart und übernahm die Führung von Scott Dixon. Bourdais absolvierte die letzten Runden auf der weicheren Mischung und hatte in den letzten Runden mit abbauenden Reifen zu kämpfen. Dixon nutze dies und übernahm die Führung. In Runde 84 gab es nochmals eine Gelbphase. Simon Pagenaud drehte sich. Das Rennen wurde tatsächlich nochmal für eine Runde freigegeben. Dixon blieb beim Restart vor Bourdais, aber um Platz drei wurde nochmals hart gekämpft. Polesetter Dario Franchitti und Will Power fighteten um den letzten Podiumsplatz. Power bremste beim Duell zu spät und verabschiedete sich in die Reifenstapel. Doch dieser dritte Platz war zunächst alles andere als sicher, denn die Rennleitung belegte Franchitti zunächst mit einer Strafe, da er Power blockiert haben soll. Ganassi legte mit Erfolg Protest gegen die Strafe ein und so bekam Franchitti einige Stunden später seinen dritten Platz zurück.

Scott Dixon gewann also das erste Rennen vor Sebastien Bourdais und Dario Franchitti. Es war das erste Podest für Bourdais in der IndyCar. Von seinem Pokal hatte der Franzose allerdings nicht viel, denn dieser fiel beim hochheben auseinander…

Dahinter landete Mario Andretti, der ein unauffälliges Rennen fuhr. Tony Kanaan wurde fünfter, dahinter folgte der Meisterschaftsführende Helio Castroneves. Bei Ryan Hunter-Reay ging so ziemlich alles schief was nur schief gehen konnte. Der aktuelle Champion wurde nur 18.  Das komplette Rennergebnis kann hier eingesehen werden.

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Rennen 2

JDC_TORONTO_2529Weil die Sache mit dem stehenden Start beim ersten Rennen nicht so wirklich funktionierte, dachten sich die Offiziellen: Wir versuchen das beim zweiten Rennen einfach nochmal. Und zur Überraschung vieler hat es diesmal sogar geklappt.

Das zweite Rennen war allerdings weniger spektakulär als das erste Rennen am Samstag. Die erste Gelbphase des Tages wurde erst in Runde 65 ausgelöst. Scott Dixon hatte das Rennen bis zu diesem Zeitpunkt locker im Griff. Die Führung übernahm der Ganassi Pilot schon beim Start und gab diese auch im weiteren Rennverlauf nicht mehr her. Auch dahinter war im Rennverlauf eher wenig Bewegung im Feld. Helio Castroneves, Will Power, Ryan Hunter-Reay und Sebastien Bourdais folgten dahinter. Aber zurück zur ersten Gelbphase, welche durch James Jakes ausgelöst wurde. Jakes fuhr in Turn 5 zu hart über den Randstein und verlor dabei das Lenkrad aus den Händen und so landete sein Wagen in der Mauer.

Das Feld wurde durch die Gelbphase wieder zusammengeführt und dementsprechend war Chaos eigentlich vorprogrammiert. Dazu kam noch, dass die überrundeten Fahrer noch mittendrin waren. Dixon störte dies natürlich wenig und so setzte er sich gleich wieder an die Spitze. Bourdais konnte allerdings an Ryan Hunter-Reay vorbeigehen. Dario Franchitti kam diese Gelbphase sehr gelegen, denn Franchitti beschädigte sich beim Start des Rennens den Frontflügel und musste in Folge dessen zu einem zusätzlichen Reparaturstopp an die Box kommen. Dank der Gelbphase war Franchitti nun schon wieder sechster.

In Runde 80 erlebte Ed Carpenter die identische Situation wie James Jakes und löste damit eine weitere Gelbphase aus. Diese bescherte uns wieder einen finalen Sprint. Doch der Sprint erlebte ein schnelles Ende, denn Ryan Hunter-Reay und Will Power kollidierten. Takuma Sato konnte nicht mehr ausweichen und war ebenfalls mit involviert. Das Rennen wurde also unter Gelb beendet und so fuhr Scott Dixon zu seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende. Dahinter folgten  Helio Castroneves und Sebastien Bourdais. Mit dem zweiten Podiumsplatz machte Bourdais das Wochenende perfekt.

Dario Franchitti wurde am Ende sogar noch vierter vor EJ Viso und Charlie Kimball. Damit waren wieder alle drei Ganassi Piloten unter den Top 10. Das Team hat sich in den letzten Wochen enorm gesteigert. Das komplette Rennergebnis gibt es hier.

In der Gesamtwertung hat Castroneves die Führung weiter ausgebaut. Der Brasilianer hat nun 425 Punkten. Scott Dixon ist nun mit drei Siegen in Folge der erste Verfolger vom Penske Piloten. Ryan Hunter-Reay folgt auf Platz drei mit 356 Punkten. Den kompletten Stand findet ihr hier.

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Anfang August geht es in Mid-Ohio weiter. Wir werden wie immer vom Rennen berichten.


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