In Zypern ist ein schwarzer Schwan gelandet

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Wenn Politiker wieder gewählt werden wollen, setzt offenbar der Verstand aus.

Und so nimmt das Unheil seinen Lauf: Natürlich will Frau Merkel mit ihrer Komikertruppe im Herbst wieder an die Macht. Doch der deutsche Wähler und Steuerzahler wird langsam nervös und mit der AfD, Alternative für Deutschland, kommt eine neue, eurokritische Partei ins Spiel.

Unter diesen Umständen die zyprischen Pleitebanken und damit das Geld der russischen Oligarchen mit deutschem Steuergeld retten zu wollen, ist keine gute Idee.

Was tun? Die Situation scheint hoffnungslos. Die Zyprioten einfach pleite gehen zu lassen ist keine Alternative. Eine Kettenreaktion könnte dem Euro den Garaus machen. Und die Russen, die ihr Geld in einer Zypernpleite verlieren würden, wären stinksauer.

Also versucht man mit einem Kompromiss den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und irgendein Experte kommt auf die dümmstmögliche Idee: die Kontoinhaber der zypriotischen Banken teilweise zu enteignen. Dem Deutschen Michel wird’s gefallen, endlich müssen die „faulen Südstaatler“ auch bezahlen und die CDU wird wiedergewählt. Natürlich erklärt man umgehend, dass Zypern eine Ausnahme sei. Frau Merkel „erneuert“ die Einlagegarantie von 100‘000 Euro und ein Experte in der Bild erklärt, wieso die deutschen Spareinlagen sicher seien.

Doch der Trick funktioniert nicht. Stattdessen landet ein schwarzer Schwan.

Wer nicht hoffnungslos naiv ist, weiss nun, dass sein Konto in der Euro-Zone nicht mehr sicher ist. Das Geschirr ist zerschlagen.

Stellt euch vor, es hocken fünf Krähen vor eurem Haus auf einer Stromleitung und ihr schiesst eine runter. Wie viele Krähen sitzen nachher noch auf der Leitung?

Stellt euch vor, ihr bringt euren Wagen zum Service in die Garage. Damit die Garage nicht pleite geht, bekommt ihr euer Auto nur mit drei Rädern zurück. Wie viele Kunden werden ihren Wagen noch in diese Garage bringen?

Nun krebsen die Zyprioten bereits zurück. Man will nachverhandeln. Derweil bleiben die Banken weiterhin geschlossen, die Leute kommen nicht an ihr Geld ran. Zu allem Übel tauchen schon die ersten Gerüchte auf: Regierungsmitglieder hätten im Vorfeld ihr Geld in Sicherheit gebracht.

Gleich was man nun beschliessen wird, der Schaden ist angerichtet, das Vertrauen ist zerstört. Entlastet man die kleinen Sparer zu Lasten der Grossen, werden die Russen noch mehr sauer. Man wird ihr Geld nicht halten können. Wenn die Banken wieder aufmachen, wird das Geld abgezogen.

Doch das wird ohnehin der Fall sein. Kein Mensch mit Verstand wird sein Geld noch in Zypern lassen. Daher sind die zypriotischen Banken so gut wie tot.

Dieses Spiel kann niemand mehr gewinnen.

Traumperlentaucher

Bild: Mondfisch



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