In München gehen 38.000 Kaminöfen aus

kamin-anzündenEtwa 52 000 Holz- oder Kohleöfen gibt es in München – eine vage Schätzung der Kaminkehrerinnung. Und fast drei Viertel dieser Öfen werden wohl bis Ende 2018 auf den Müll wandern. Denn die Stadt plant eine Verschärfung der Grenzwerte für den Ausstoß von Staub und Stickoxiden für „Einzelraumfeuerungsanlagen“ – und zwar bereits mit Beginn des Jahres 2019. Weil Filter für die sogenannten „Schwedenöfen“ noch sehr teuer sind, bleibt den meisten Besitzern wohl nur der Weg zum Wertstoffhof.

Mit der geplanten Verschärfung ihrer Brennstoffverordnung zieht die Stadt die für 1. Januar 2025 bundesweit geplante Änderung der Grenzwerte um sechs Jahre vor. Grund dafür ist, dass München seine liebe Not hat, die EU-Vorgaben zur Luftqualität einzuhalten. Einschränkungen im Straßenverkehr sind eine Lösung. Eine andere, mal in die Privathaushalte zu schauen.

Dort werden die heimeligen kleinen Öfen immer beliebter. 1100 Neuzulassungen gibt es in München jährlich, sagte Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne) gestern vor dem Stadtrat. Das sei keine Lappalie: In den Wintermonaten seien die Öfen für etwa 20 Prozent der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide verantwortlich.

Bis 31. Dezember 2018 soll sich das ändern. Die 38 000 Anlagen, die vor Inkrafttreten der Münchner Brennstoffverordnung im Jahr 1999 eingebaut wurden, sollen nachgerüstet oder ersetzt werden. Ausgenommen sind von der neuen Regelung Pellet- und Öl-Heizungen sowie Kachelöfen.

Auf die Nachfrage von Grünen-Stadtrat Herbert Danner, wie der Stand der Filtertechnik sei, antwortete der zuständige Mitarbeiter im Umweltreferat, Gerald Höfler: „Die Regierung von Oberbayern hat uns mitgeteilt, dass noch keine Filter zu einem adäquaten Preis auf dem Markt sind.“ Die Öfen seien im Regelfall so billig, „dass es günstiger ist, ein altes Gerät zu ersetzen, bevor ich mir Gedanken über Filter mache“.

Die Stadträte im Umweltausschuss stimmten dem Eckdatenbeschluss einstimmig zu. Im Herbst wird der Stadtrat über die Verschärfung abstimmen. Bis dahin werde man auch wissen, wie man Münchnern finanziell entgegenkomme, deren Öfen die neuen Grenzwerte schon 2015 einhalten, so Lorenz: „Wir planen eine Art Sprinterbonus.“ Der Bund Naturschutz begrüßte die Bemühungen der Stadt, den Feinstaub zu verringern. Doch solle sie auch ihre „Blockadepolitik“ gegen Maßnahmen im Verkehrsbereich aufgeben.

Quelle: merkur-online.de


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