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Gebundene Ausgabe, 576 Seiten, 18,99 €
Die 16-jährige Amber muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater nach San Francisco ziehen. Sie kennt ihren Vater kaum, da er früh die Familie verließ. Amber fühlt sich sehr einsam. In einem leerstehenden Haus trifft sie eines Tages auf Nathaniel, der Obdachlos zu sein scheint. Doch er versteht Amber sehr gut und die beiden nähern sich an. Doch niemals berührt er Amber. Als sie herausfindet, dass Nathaniel ein Geist ist und sie nicht berühren kann, scheint eine Beziehung unmöglich zu sein. Doch es gibt eine ganz besondere Nacht im Jahr...Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht verständlich, einem Jugendbuch angemessen. Er konnte mich von Beginn an überzeugen und an die Geschichte fesseln. Erzählt wird aus Ambers Sicht, sowie ab und an auch aus der Sicht von Nathaniel, welche durch kursiv geschriebene Abschnitte gekennzeichnet ist.
Amber ist ein sehr liebes und zugleich trauriges und einsames Mädchen, welches mir auf Anhieb sympatisch war. Sie vermisst ihre Mutter sehr und hat noch gar nicht richtig getrauert. Auch dass ihr Vater nie für sie da war, belastet Amber sehr. Eine Annäherung von Vater und Tochter ist deshalb schwierig, auch wenn Ambers Vater sehr lieb und verständnisvoll ist und ein sehr sympathischer Charakter.Amber findet allerdings Freunde, die eine sehr wichtige Rolle in ihrem Leben einnehmen werden und die, jeder für sich, etwas besonderes sind und keine langweiligen und blassen Nebencharaktere sind! Ich möchte allerdings nicht weiter darauf eingehen, um Spoiler zu vermeiden.Auch Nathaniel ist ein sehr gelungener Charakter. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass man nicht immer merkt, dass er aus einer anderen Zeit stammt. Zum Beispiel ist seine Sprache und Ausdrucksweise doch recht modern. Doch die Beziehung zwischen Amber und Nathaniel ist absolut glaubhaft umgesetzt und bildet quasi das Herzstück des Buches. Wirklich toll, wie es der Autorin gelungen ist, eine Beziehung zwischen Mensch und Geist darzustellen. Die Idee der "ganz besonderen Nacht" finde ich genial. Auch die Stadt San Francisco hat Nicole C. Vosseler sehr detailliert beschrieben. Der spezielle Flair dieser Stadt Amerikas sprang voll auf mich über. Doch auch Ambers nicht verarbeiteten Verluste ihrer Mutter und die Abwesenheit ihres Vaters in der Kindheit spielen eine wesentliche wichtige Rolle in diesem Buch, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung ziehen.Trotz der sehr romantischen Geschichte kam die Spannung nicht zu kurz. Immer wieder kamen Spannungsspitzen auf und besonders zum Ende hin wurde es noch einmal sehr dramatisch!
Eine sehr bewegende romantische Geschichte die vom Loslassen, Vergeben und der Liebe erzählt. Eine gut umgesetzte Handlung, tolle Nebencharaktere mit unterschiedlichen Facetten und ein wenig Übernatürliches runden die Geschichte ab. Gerne vergebe ich 5 Sternchen.Ein sehr gutes Buch, unbedingt lesen!