In der Prämedikationsambulanz (1)

“Was hast du verbrochen?” fragte mich Anja, die Sekretärin der Prämedikationsambulanz, als ich mit nur einer halben Stunde Verspätung doch mal zur Arbeit erschien.

“Wieso?” Ich stellte meine Lunchbox demonstrativ auf den Tresen. Ich hatte noch keine Ambitionen, mich den fünf Patienten zuzuwenden, die ich aus dem Augenwinkel schon im Wartezimmer sitzen sah. Anja nickte stumm in Richtung eines Computerarbeitsplatzes. Ich schrie kurz auf. In dem Moment drehte er sich auch schon um.
“Hallo Anna!” rief Willi erfreut. “Guck, ich soll jetzt hier mitmachen, wegen meiner Hand!” Und er hielt mir seine verbundene Pfote entgegen. “Ist das nicht toll? Darf ich auch selbst Patienten prädezimieren?”
“Definitiv nicht!” entfuhr es mir. Gleichzeitig griff ich über den Tresen und angelte mir das Telefon. Hektisch tippte ich Gashahns Nummer ein.
“Wie kann das sein?” entfuhr es mir, als er antwortete. “Ich dachte, ich darf jetzt nicht mehr mit Studenten arbeiten, und jetzt sitzt dieser minderbemittelte Volltrottel in meiner Ambulanz rum und will hier mitspielen!” Es war völlig egal, ob Willi mich hörte oder nicht. Der Gashahn lachte nur hämisch und sagte, dass weder er noch ich in der Ambulanz viel Schaden anrichten könnten, daher sei diese Kombination doch geradezu ideal. Dann legte er einfach auf. Willi blickte mich noch immer mit dem gleichen erwartungsvollen Gesichtsausdruck an. “Fangen wir jetzt an?”
“Ich fange jetzt an – allein.” sagte ich, griff mir die erste Akte und den ersten Patienten und verschwand wortlos in einem der Untersuchungsräume.

Mal gucken, wie lang er sich diesmal fernhaften lässt…


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