am Abend vor Heilig Dreikönigen war es Sitte, die Überbleibsel des Nachtmahles für die Perchtel auf dem Tisch stehen zu lassen. Wenn die Leute zu Bett waren, kam sie mit ihren Kindlein als ein steinaltes Weibli und kostete von den Speisen.
Am Vorabend von Heilig Dreikönigen werden die Häuser und Ställe gesegnet und ausgeräuchert. Vor dem Königsräuchern muss das Haus gekehrt werden, sonst tragen die Mäuse den Staub in die Augen. Nach dem Räuchern schliessen alle Bewohner des Hauses einen Kreis, in dem der Hausvater mit der Rauchpfanne sich befindet und jeden anräuchert. Wenn ein Bewohner dabei fehlt und nicht beräuchert wird, stirbt er binnen eines Jahres. An diesem Abend darf man nach dem Räuchern die Stalltür nicht mehr öffnen.
Am Dreikönigabend wird Salz geweiht, das man dem Vieh vor der Auffahrt auf die Alm und bei der Rückkehr von derselben gibt. Gewöhnlich legt man vor der Weihe die Kreide auf das Salz, um sie weihen zu lassen. Mit derselben schreibt man dann C+B+M auf die Türen oder bewahrt sie auf.
In den folgenen Tagen werden mit den Heiligen Dreikönigswasser auch die Weinberge und Felder besprengt. Der Sprengwedel, der gewöhnlich aus Buchszweigen besteht, wird an einer hohlen Stange befestigt und auf dem Felde oder im Weinberg aufgestellt. Das schützt vor Hexen und Hagel.
So viele Sterne man am Dreikönigsabend durch den Schornstein sieht, so viele Schoppen Wein darf man an diesem Abend trinken