Wir erinnern uns bitte einmal an den Juni 2011.
Es geht um Fukushima.
Es gab schlimme Schlagzeilen:
Fukushima wird nie vorbei sein
Der Betreiberkonzern TEPCO propagiert, er haben in sechs bis neun Monaten alles unter Kontrolle. 25 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl sind die Folgen noch immer katastrophal. Fukushima wird Jahrzehnte benötigen, bis überhaupt an Normalität gedacht werden kann. Langzeitfolgen der radioaktiven Strahlung sind aber noch überhaupt nicht abzuschätzen.Es ist eine unglaubliche Medienkampagne…
Quelle: greenpeace, contrAtom
Nun sind die 9 Monate vorüber und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Wir wissen jetzt, dass es Kernschmelzen gab und Plutonium weit ins Land getragen wurde. Etwas schlimmeres konnte kaum passieren.
In 4 Minuten die maximale Dosis
Im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima steigt die radioaktive Strahlung. Wie der Betreiber Tepco am Samstag mitteilte, wurde im Reaktorgehäuse von Block 1 eine Strahlenhöhe von bis zu 4000 Millisievert pro Stunde gemessen. Das sei die höchste bisher in der Luft gemessene Radioaktivität in dem zerstörten AKW.
Quelle: Tagesschau + contrAtom
Die Liquidatoren von Fukushima
Sie sollen die Luftfilter reparieren und dann am Kühlsystem arbeiten: Erstmals nach der Havarie des japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben Arbeiter ein Reaktorgebäude betreten. Die Radioaktivität in Block 1 sei zwar gesunken – doch jeder Einsatz darf nur zehn Minuten dauern. Sie werden wohl als Helden in die Geschichte eingehen: die Liquidatoren von Fukushima. In Tschernobyl sind über 100.000 Helfer gestorben.
Sie tragen Sauerstoffmasken und Schutzanzüge: Insgesamt zwölf Arbeiter sollen im Reaktor 1 des Atomkraftwerks Fukushima das Belüftungssystem instandsetzen, damit die Radioaktivität in der Luft reduziert werden kann. Seit der Havarie hatte niemand dieses und die anderen zerstörten Reaktorgebäude betreten – die bisherigen Arbeiten beschränkten sich auf Kontrollräume, Keller und das Freigelände.
Quelle: dpa IPPNW contrAtom