Immer mehr Stimmen warnen vor einem Finanzcrash

Der große Finanzcrash wird kommen – darüber sind sich immer mehr Experten und Analysten einig. Die Frage lautet hierbei nur: Wann kommt er, und welche Bereiche werden besonders davon betroffen sein? Beide Fragen sind jedoch nur schwer zu beantworten, da viele unterschiedliche Variablen im Spiel sind. Dennoch gilt hier die Devise: Eine umfassende Vorsorge ist unumgänglich.

Immerhin betrifft ein solcher Finanzcrash uns alle. Besonders jene Menschen, die ihr Geld einseitig angelegt haben, oder gar nur von staatlichen Leistungen abhängig sind, werden besonders darunter zu leiden haben. Sicher, auch die Multimilliardäre werden massive Vermögenseinbußen zu verzeichnen haben – dennoch werden diese Menschen selbst nach dem Crash einen ordentlichen Kapitalstock zur Verfügung haben. Darin kann man sich sicher sein.

Selbst die BIZ warnt schon indirekt

Die "Zentralbank der Zentralbanken", die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), kritisierte in ihrem letzten Quartalsbericht die Gelddruckorgien der Zentralbanken. Darin ist die Rede davon, dass die unablässige Versorgung der Kapitalmärkte mit billigem Geld die Illusion einer Lösung der fundamentalen Probleme aufrecht erhalten würde. Eine Lösung für das bestehende Dilemma kann sie jedoch auch nicht anbieten. Und so bleibt eben alles wie es in den letzten Jahren war – nur noch schlimmer.

So pumpt inzwischen nicht nur die US-Zentralbank monatlich 85 Milliarden Dollar in die Finanzmärkte (vorrangig in US Treasury Bonds und Hypotheken), sondern auch die japanische Notenbank. Aber auch die EZB geht nicht gerade sparsam mit dem auf von europäischen Staatstiteln um. Und so fließen jährlich Billionen auf die Kapitalmärkte, welche auf der Suche nach Renditen in immer riskantere Anlagen strömen.

Monetäre Junkies

Inzwischen verhalten sich die Finanzmärkte wie Junkies: Droht man mit dem schrittweisen Entzug der Liquidität, regiert die Panik das Parkett. FED-Chairman Ben Bernanke weiß das, und so bleibt es eben beim Status Quo. Unter seiner wahrscheinlichen Nachfolgerin Janet Yellen wird sich diesbezüglich auch nicht viel ändern. Auch sie wird den Geldhand weiter aufgedreht lassen und überlegt schon, ob der Einsatz von Negativzinsen eine Entschärfung mit sich bringen könnte.

Allen Bemühungen zum Trotz, der Weltöffentlichkeit mittels statistischen Tricks eine Erholung der US-Konjunktur zu verkaufen, ist das Einknicken Bernankes vor den Junkies an den Finanzmärkten ein Offenbarungseid: Er weiß, dass die US-Wirtschaft keine strukturelle Erholung durchlebt, ebenso hat sich auch der amerikanische Immobilienmarkt immer noch nicht vom großen Crash erholt. Ganz zu schweigen davon, dass ein Ende der Ankäufe von US-Staatsanleihen die Renditen in die Höhe, und damit die USA in ein fiskalisches Fiasko treiben würde. Eine treffende Analyse dazu schrieb auch Nikolaus Jilch kürzlich in der österreichischen Tageszeitung "Die Presse".

Warnende Stimmen

Henry Paulson, ehemaliger Finanzminister unter George W. Bush, warnte vor einem neuerlichen Bankencrash. Als "Insider" dürfte er auch sicher einen tieferen Einblick in die Materie haben. Auch das Mitglied des EZB-Direktoriums Jörg Asmussen warnte erst kürzlich vor einem drohenden Crash, zumal selbst die strengeren Vorschriften für die Banken kaum ausreichen werden. Angesichts der ganzen faulen Kredite und toxischen Papiere in den Bankbilanzen dürfte auch er mit seiner Einschätzung durchaus recht haben.

Als Karen Hudes, Juristin bei der Weltbank, darauf hinwies, dass eben diese ihre Zahlen manipulieren würde, wurde sie gefeuert. Korruption und Erpressungen sind ihren Angaben nach dort an der Tagesordnung. Relevant hinsichtlich des drohenden Finanzcrashs ist diese Tatsache deshalb, weil die Weltbank in der globalen Finanzwirtschaft eine gewichtige Rolle spielt. Insbesondere der Einfluss der USA auf die globalen Märkte im Zuge der faktischen Beherrschung von Weltbank BIZ und des IWF ist nicht zu vernachlässigen. Hier droht noch einiges durch "Whistleblower" wie Karen Hudes ans Licht zu kommen – noch mehr, um die ohnehin schon taumelnden Finanzmärkte aus dem Gleichgewicht zu 

 

 


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