Immer mehr Ruheständler arbeiten (D)

Ruhestand heißt Ruhe von der Arbeit? Von wegen! Der neue Trend sieht anders aus. Noch spannender ist: Die arbeitenden Senioren scheinen es wirtschaftlich gar nicht nötig zu haben.

Die Zahl der Beschäftigten, die auch jenseits der gesetzliche Altersgrenze weiterarbeiten, steigt kräftig an. Neue Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass im vergangenen Jahr erstmals mehr als 200000 Ruheständler einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgingen. Dies ist ein Anstieg um 52 Prozent seit dem Jahr 2011 – obwohl das Renteneintrittsalter seither um fünf Monate angehoben wurde.

Gemessen an gut 8 Millionen Menschen im Alter zwischen 65 und 75 Jahren sind zwar 202.457 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zwar nur ein geringer Anteil. Allerdings spielen neben diesen Normalarbeitsverhältnissen auch noch andere Erwerbsformen von Menschen im Rentenalter eine Rolle. So gingen laut Arbeitsagentur weitere 899.955 Menschen im Rentenalter einem Minijob nach. Dies entspricht einem Anstieg um 16 Prozent innerhalb der vergangenen fünf Jahre.

Doch selbst damit nicht genug – außerdem üben auch viele Senioren eine selbständige Tätigkeit aus. Das zeigen Daten des europäischem Statistikamtes Eurostat. Danach gab es in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 350.000 Selbständige im Alter von 65 bis 74 Jahren. Dies sind 100.000 mehr als vor fünf Jahren, was einem Anstieg um 40 Prozent entspricht. In der Regel handelt es sich dabei tatsächlich um Rentner, die auch im Ruhestand aktiv sein wollen. Etwa zwei Drittel der unternehmerisch tätigen Senioren sind Selbständige ohne Angestellte.

FAZ vom 08.01.2017, von Dietrich Creutzburg



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