Im Zweifel dagegen: Die Krise der Brillenträger

Im Zweifel dagegen: Die Krise der Brillenträger
Eine Kolumne von Jakobine Nierenstein

Meine letzte Tinte zittert bereits vor Kühnheit im Tintenfass. Ich schreibe trotzdem.

Es geht um die Krise der Brillenträger. Genauer müsste man eigentlich sagen: der Brillenträger fortgeschrittenen Alters mit spärlichem Haarwuchs. Brüderle ist nämlich so einer.

Ganz Deutschland diskutiert über Brüderle. Ich auch. Nur ich ein bisschen anders, denn ich habe Zusammenhänge erkannt, die bislang keiner erkannt hat. Keiner der anderen Journalisten schreibt nämlich, dass es hier in Wahrheit um die Brille geht (und nicht um den FDP-Opa, der sie trägt). Das mache nur ich. Endlich!

Ich bin definitiv gegen Brillen, sie erlauben das intensive Fixieren des Gegenübers, so wie im Fall Brüderle geschehen. Die Wucht kommt aus dem Symbolischen durch die Brille. Im neuen Tarantino-Film trägte jemand, glaube ich, auch so eine Brille. Und wenn Fielmann anruft, beugt sich Berlin. Wie gut, dass ich das für uns alle als Deutscher ausgesprochen habe.

Im vergangenen Jahr wurden in Amerika zum ersten Mal mehr Babys ohne Brille geboren als welche mit Brille. Somit endet die Dominanz der Augenoptiker. Weiß eigentlich jemand, ob der Brüderle Kontakte zur jüdischen Brillen-Lobby in den USA hat? Die Chinesen sind da ohnehin weiter als wir, sie halten nichts von unserer Brillenkultur, sondern schätzen die Harmonie (und Folterkultur).

Bei uns ist der Brillenträger bedroht von der Demografie und dem Feminismus. Ganz anders ist es bei dem Muslimen, die tragen keine Brillen und müssen sich auch nicht vor den Emanzen fürchten. Auf Islam.de wurde nämlich (unter Aufsicht des Chefs vom Dienst Aiman Mazyek) festgelegt, dass man vor Gericht in bestimmten Fällen (aber wirklich nur in bestimmten Fällen) Aussagen von Männern braucht - und wenn doch von Frauen, dann zählen sie nur halb. Durch diese Regelung braucht man als Muslim keine Angst zu haben, dass die Feministinnen irgendwann frech werden und vor Gericht ihre Rechte einklagen. Deshalb gibt es bei den Muslimen die ganze Frauenfeindlichkeit wie bei uns auch nicht. In der "Ersten internationalen Studie zur Wertewelt der Deutschen, Deutsch-Türken und Türken" war ja festgestellt worden, dass 7% der Deutschen es ablehnen, dass Frauen vor der Ehe Sex haben, aber 56% der Türken in Deutschland. Sehen Sie? Wenn man den Frauen zeigt, wo ihr Platz ist, dann muss man gar nicht erst sexistisch werden, weil sich alle Probleme bereits von alleine lösen. Die Muslime machen es uns vor.

Überhaupt bin ich auch der Meinung: Wenn man als Reicher ein Antikapitalist und als Mann ein Feminist sein kann, dann man ja wohl auch als Nicht-Antisemit mal schlecht über Juden schreiben. Das war es schon, was ich schreiben wollte. Noch einmal: Es ist mein Verdienst, dass ich das für uns alle ausgesprochen habe.

Nachtrag:
Habe eben im "Freitag" gelesen, dass Netanjahu keine Brille trägt - aber dafür der Günni G.! Mann, habe ich mich da eben weiß geärgert! Muss meine Theorien neu überdenken...

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