Im Spielzeug-Nirvana

Als unser Welpe vor ein paar Wochen bei uns eingezogen ist, habe ich (mal wieder) Spielzeug aussortiert – das der Kinder versteht sich.

In meinem (letztendlich fruchtlosen) Versuch, das Wohnzimmer „welpensicher“ zu machen, habe ich alles an Spielzeug, was sich im Wohnzimmer angesammelt hatte zusammengeklaubt und aussortiert. Kurzzeitig sah es dann auch richtig gut aus – das ganze Kleinteilgedöns wurde in die Kinderzimmer ausgelagert und unten gab es nur noch zwei Kisten: Die mit dem Duplo, weil die Kinder damit so gerne bauen und eine kleine Kiste mit diversem Kram, der ebenfalls von beiden gerne bespielt wird. Außerdem natürlich einige Bücher und Puzzle.

Die Mühe hätte ich mir allerdings sparen können, denn wenn es eins gibt, was meine Kinder gerne tun, ist das Spielzeug von überall herzuholen und ins Wohnzimmer zu tragen. Da hilft es auch nichts immer wieder zu sagen, dass alles was geholt wird, auch zurückgebracht werden muss… jeden Tag schlichen sich ein paar mehr Teile herein und nach etwa einer Woche sah es hier wieder so aus wie immer: Spielzeug, Spielzeug, überall.

Im Spielzeug-Nirvana

Und mal wieder habe ich festgestellt: Wir haben viel zu viel davon.

Ich wollte nie eine Mutter sein, die ihre Kinder mit Spielzeug überschüttet, weil mir grundsätzlich schon immer klar war, dass mehr in diesem Fall nicht besser ist. Aber ihr wisst ja, wie das immer ist: Die eine Hälfte kauft man dann doch selber, weil das Kind es sich so sehr wünscht / weil es pädagogisch so wertvoll ist / weil man es selber als Kind eigentlich gerne gehabt hätte; und die andere Hälfte schleppt die liebe Verwandschaft an, es ist schließlich Ostern / Geburtstag / Weihnachen / Dienstag.

Aber ich muss ja ehrlich zugeben – hier bin es meistens ich, die zu viel Kram anschleppt. Das mit dem Minimalismus habe ich irgendwie nicht so gut drauf, wenn es um die Kinder geht…

Früher, als die Prinzessin etwa 2 Jahre alt war, konnte sie sich nur ganz schwer selber beschäftigen (wie wohl die meisten Zweijährigen). Damals habe ich mir aber oft so sehr gewünscht, dass sie mal bitte (nur für 5 Minuten!) irgendwas alleine macht, damit ich mal durchatmen oder – noch besser – in Ruhe Kaffee trinken kann, der beim Trinken tatsächlich noch heiß ist.

Und damals hatte ich diese verrückte Idee, dass ich vielleicht nur noch nicht die richtige Beschäftigung für sie gefunden hatte! Also kaufte ich im Grunde genommen jede Woche irgendetwas neues, von dem ich überzeugt war, dass sie damit aber ganz bestimmt spielen würde. (Spoiler: Tat sie nicht.)

In der Hinsicht habe ich mich bei der Mini-Prinzessin arg gebessert (außerdem spielt sie auch ohne Probleme hin und wieder alleine – halleluja!), aber die Spielzeugsituation ist trotzdem schlimmer geworden. Zwar wurden zunächst die ganzen alten kaum bespielten Sachen ihrer großen Schwester vom Dachboden geholt, aber auch ein zweites Kind bekommt zum Geburtstag neue Sachen, die sich dann zu den alten gesellen (wo sie dann ignoriert werden können, wie es sich gehört).

Obwohl ich schon oft aussortiert habe, stapelt sich in den Kinderzimmern und im Wohnzimmer der Kram – Kisten voll mit Duplo, Schleichtieren, Bauklötzen, Playmobil, das reicht um ganze Städte zu bauen und neuerdings vor allem eins: Kleinscheiß.
Damit meine ich all die völlig sinnlosen, unnützen, klitzekleinen Dinge, die ich eher in die Kategorie Müll statt Spielzeug einstufen würde. Sowas wie kleine Glitzerperlen, die irgendwo abgegangen sind; Sticker, die nicht mehr kleben; Papierschnipsel, Steine, Stöcke und Blätter. Manchmal auch Nüsse. Und natürlich alle 38635 Ü-Eier-Figürchen, die die Prinzessin jemals bekommen hat (und nichtmal die guten, sondern diese ätzenden zum selber zusammenbauen!).

Das sind ihre Schätze und wehe dem, der davon etwas wegschmeißen möchte! Da stimmt sie schon eher zu, die gesamte Playmobil-Sammlung zu verschenken als auch nur einen Kieselstein herzugeben.

Und dabei könnte es so einfach (und so billig!) sein. Denn wisst ihr, womit die Kinder viel lieber spielen, als mit der riesigen, preislich im dreistelligen Bereich liegenden Brio-Bahn mit tonnenweise Zubehör? Mit Tupperdosen und Plastiklöffeln. Damit können (beide!) sich stundenlang beschäftigen.
Und das tun sie nicht etwa in der schicken Kinderküche, die es zu Weihnachten gab. Nein. Das tun sie im Wohnzimmer auf dem Fußboden.

Oder die Große spielt Bibi & Tina und reitet auf der Sofalehne. Oder die beiden schnappen sich jeder ein Feuchttuch und putzen den Couchtisch. Und danach schnappen sie sich leere Klorollen und benutzen die als Ferngläser (während das richtige Fernglas, das Schwiegermutter kürzlich mitgebracht hat, ein eher freudloses Dasein in der Spielzeugkiste fristet).

Ganz klar: Im nächsten Leben spare ich das ganze Geld und kaufe stattdessen mir was Schönes!

Lebt ihr auch im Spielzeug-Nirvana? Womit spielen eure Kinder am liebsten?


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