Franken ist einfach nur schön, hat kulinarisch und landschaftlich ganz viel zu bieten. Wer will und kann schon jedes Wochenende in die Alpen fahren? Ich jedenfalls nicht.
Ich zeige euch landschaftlich schöne Orte und Ausflugsziele die für (fast) jeden erreichbar sind.
Es gibt Orte, die üben im Winter, wenn es so richtig kalt ist, einen besonderen Reiz auf mich aus - Faszination Wasser, Fels und Eis.
Heute stelle ich euch das Lillachtal im Naturpark fränkische Schweiz vor, mit einer ca. 2 stündigen Wanderung entlang der Lillach, zu den unter Naturschutz stehenden Sinterterassen.
Eine kurzweilige und schöne Wanderung, vor allem für Familien mit Kindern, aber auch Erwachsene werden diese Wanderung schätzen.
Nach Weißenohe mit der Gräfenbergbahn?!?
Wie gelangt ihr nach Weißenhohe?Weißenhohe liegt im Landkreis Forchheim in der Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg direkt an der B2 Nürnberg - Bayreuth.
Umweltfreundlich und günstiger als man denkt, geht das mit der Gräfenbergbahn.
Vom Hauptbahnhof Nürnberg erst mit der U2 zum Bahnhof Nordost und dann weiter mit der Gräfenbergbahn bis zur Haltestelle Weißenohe.
Die Gräfenbergbahn hat einen Takt von 60 Minuten, also ideal für einen Ausflug. Für Familien empfiehlt sich ein Tagesticket Plus.
Oder ihr fahrt mit dem PKW.
Aus allen Richtungen erfolgt hier die Anfahrt über die B2.
Es gibt 2 Wanderparkplätze in Weißenhohe die gut beschildert sind. Gleich neben der B2 oder ein paar Meter weiter hinter dem Kloster Weißenhohe.
Folge der Markierung Gelber Strich
Wenn ihr mit der Gräfenbergbahn angereist seit, überquert ihr an der Fußgängerampel die B2 und geht in Richtung der Klosterbrauerei Weißenhohe.
Für diejenigen die am ersten Wanderparkparkplatz geparkt haben, ihr geht ebenfalls in Richtung der Klosterbrauerei.
Dort findet ihr bereits die Beschilderung der es zu folgen gilt - der Wandermarkierung Gelber Strich auf weißem Grund.
Ihr folgt zuerst der Weiherstraße und später dann dem Wiesenweg, der in die Dorfhauser Straße mündet.
Dort befindet sich ein dritter etwas kleinerer Wanderparkplatz.
Gasthaus Lillachtal & Bauernhof Hänfling
Linker Hand wandert ihr am Gasthaus zum Lillachtal vorbei und biegt nach ein paar Metern links in den Lillinger Weg ein.
Dort sind die Sinterterassen auch schon beschildert und ihr biegt gleich nach rechts ab.
Folgt jetzt dem Schotterweg, der euch an den Stallungen des Bauernhof Hänfling entlang führt.
Vor euch taucht jetzt die Milch-Tankstelle auf. Ja, richtig gelesen. Hier könnt ihr täglich von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr frische Milch direkt von der Kuh tanken.
Das habe ich natürlich sofort ausprobiert. Münze rein, Gefäß drunter halten, fertig. Voraussetzung ihr habt Münzgeld und ein Gefäß dabei. Es gibt auch die Möglichkeit ein Gefäß zu erwerben, muss aber nicht sein, wenn man das vorher weiß.
Wisst ihr eigentlich wie noch richtige Milch schmeckt? Nicht das Zeug aus dem Supermarkt, ihr werdet echt überrascht sein. Probiert es ruhig mal aus.
Nebenan gibt es noch mehr Spezialitäten direkt vom Bauernhof, Käse, Wurst und a Seidla hab ich auch entdeckt, sogar mit Flaschenöffner an der Wand.
Gestärkt (oder auch nicht) wandert ihr jetzt entlang der Lillach zu den Sinterterassen.
Der Weg entlang den Sinterterassen
Der Wanderweg verläuft jetzt direkt an der Lillach, die über kleine Kalkstufen das Tal herunter fließt.
Bis zu dieser Stelle wandert ihr in der Sonne, was vor allem im Winter sehr angenehm ist.
Nach der nächsten Rechtskurve steigt der Weg hinauf zur Lillachquelle leicht, aber stetig an.
Ab hier wird es dann schattiger und im Winter bleibt der Schnee auch gerne mal etwas länger liegen.
Über eine große Stufe fällt die Lillach hier ein paar Meter weit nach unten ab und reichert das ohnehin bereits glasklare Wasser mit Sauerstoff an.
Oberhalb der Felsstufe ist der Wanderweg mit einem Holzgeländer abgegrenzt. Warum?
In den letzten Jahren hat sich die Untugend eingeschlichen in der Lillach und in den Terrassen herum zu trampeln.
Die empfindlichen Kalkablagerungen wurden beschädigt, der Lebensraum von seltenen Tieren und Pflanzen stark beeinträchtigt.
Das Holzgeländer erfüllt seinen Zweck und hält rücksichtslose Wanderer davon ab. Manche haben vielleicht auch nur in Unwissenheit gehandelt, änderte aber nichts an der Tatsache.
Über Stufen zu den oberen Becken
Über einen Holzsteg und Steintreppen gelangt ihr jetzt zu zwei Aussichtspunkten die direkt an die Kalkbecken grenzen.
Hinweistafeln erklären hier die Entstehung der Sinterterassen und was für bedrohte Tier-/Pflanzenarten hier heimisch sind.
Unter anderem seltene Libellenarten, Lurche, Schlangen, Wasseramseln und Waldtrolle die einem an den Füßen festhalten und zum stolpern bringen :-)
Aus einem Fels entspringt ein Bach - die Lillachquelle
Der weitere Weg verläuft jetzt flach durch den Wald bis zu einer Lichtung.
Hier hört der Bachlauf abrupt auf und manche stehen erstmal verwundert da. Fragen sich, wo ist der Bach hin.
An dieser Stelle entspringt die Lillach aus einer Felsöffnung.
Nebenan befinden sich überdachte Bänke und Tische, an der ihr rasten und ggf. eure mitgebrachte Brotzeit essen könnt.
Weitere Hinweistafeln erklären hier wissenswertes über den Naturpark fränkische Schweiz.
Der Rückweg nach Weißenohe
Für den Rückweg bieten sich verschiedene Alternativen an. Zurück über den selben Weg den ihr gekommen seit.
Hat den Vorteil, dass ihr neue Eindrücke desselben Weges in umgekehrter Reihenfolge erlebt.
Oder, ihr nehmt wie ich, die Markierung Gelber Kreis auf weißem Grund und wandert über einen Höhenzug auf der anderen Seite des Lillachtals, über den Ortsteil Dorfhaus zurück nach Weißenohe.
In Weißenohe habt ihr dann die Möglichkeit in einer der Gastwirtschaften einzukehren, z.B. der Klosterbrauerei Weißenohe.
Ich wünsche euch tolle Erlebnisse beim Nachwandern und lasst doch mal euer Auto zu Hause.
Wenn dir meine Wandertipps gefallen, dann erzähl doch deinen Freunden und bekannten von mir. In diesem Sinne, habe die Ehre bis demnächst euer FrankenLandler.
Impressionen aus dem Lillachtal
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