Im Kosmos bedingen Ordnung und Freiheit. Im Paradies waren Ordnung und Freiheit im Gleichgewicht.

Auf der Erde leben wir scheinbar im Mittelpunkt des Weltalls. Wahrscheinlich ist das eigene Leben noch mehr der Mittelpunkt allen Geschehens, um das sich alles dreht. Daher gerät so mancher ins Staunen, wenn er sich mit dem Kosmos beschäftigt. Diese Weiten und Entfernungen können die eigenen Gewichtungen des Lebens für einen Augenblick vergessen und so winzig klein vorkommen lassen.Was ist der Kosmos? Wir verbinden mit dem Wort das Universum, das Weltall. Doch das Wort Kosmos kann auch (Welt-)Ordnung, Schmuck‚ Glanz‚ Ehre oder Schönheit bedeuten. Der Kosmos als Schönheit. Der Kosmos beinhaltet die Gesamtheit von Raum, Zeit und aller Materie und Energie. Wenn wir von der Erde aus das Weltall betrachten, dann kann uns das als etwas nicht organisiertes vorkommen. Wir können meinen, alles Geschehen im Kosmos sei dem Zufall anheim gestellt. Aber trotzt dieser unendlichen Weiten vereint der Kosmos zwei Begriffe, die wir so schnell nicht in Verbindung bringen würden: Ordnung und Freiheit. Im Kosmos bedingen sich Ordnung und Freiheit. Die Ordnung ermöglicht die Freiheit und die Freiheit bedarf der Ordnung. Der ganze Kosmos beruht auf Gesetzmäßigkeiten, die diese Freiheit ermöglicht. Und das können wir als schön bezeichnen und wahrnehmen. Daher überrascht es nicht, daß Kosmos auch Schönheit bedeuten kann.
In der hebräischen Sprache lautet ein Wort für Schönheit Eden. Bei dem Wort Eden kann uns direkt die Assoziation „der Garten Eden“ kommen. Wie im Kosmos verbinden sich im Garten Eden, im Paradies Ordnung und Freiheit. Der Mensch lebte in der von Gott vorgegebenen Ordnung und erlebte darin eine große Freiheit. Alles war schön. Ordnung und Freiheit ließen ein großartige Schönheit erleben.Durch den Sündenfall geriet die Ordnung in eine Unordnung. Im Buch Genesis, dem ersten Buch der Bibel wird beschrieben, welche Folgen durch den Ungehorsam des ersten Menschen ausgelöst wurden. Die Ordnung war zerstört und die Freiheit vom Tod ging verloren. Das Tor zum Garten Eden ist versperrt. Ein Engel bewacht den Eingang zum Paradies.
Der Sinn für Schönheit blieb den Menschen erhalten. Schönheit begegnet uns heute auch, wo wir Ordnung und Freiheit erfahren. Sei es in der Architektur, in der Malerei oder der Mode, im eigenen Leben oder in der Gesellschaft. Schönheit entsteht da, wo Ordnung und Freiheit in rechter Weise zusammen kommen. Durch den Sündenfall ist die Ordnung im Menschen durcheinander geraten. Mit der Taufe schenkt uns Gott die Möglichkeit, die Ordnung anzustreben; sie wird uns neu geschenkt. Ein guter Leitfaden sind die 10 Gebote, die Gott uns Menschen übermittelt hat. Sie geben eine Ordnung vor und schenken doch ungeahnte Freiheiten. Je mehr wir unser Leben nach den Geboten ausrichten, desto größere Freiheit erlangen und erfahren wir. Nicht nur größere Freiheit wird uns geschenkt. Auch die Schönheit wird in und durch unser Leben sichtbarer. Mich beeindruckt es immer wieder, wenn ich Menschen begegne, die ihr Leben auf Gott hin ausrichten. Sie haben oft eine faszinierende Ausstrahlung, durch die die Schönheit aufstrahlt, in dem sie immer mehr Gott in sich und durch sich wirken lassen.
Schönheit, Eden, Kosmos. Ordnung und Freiheit bedingen sich. Wenn wir uns auf die Ordnung Gottes einlassen, unser Leben nach ihr ausrichten, wird uns eine Freiheit geschenkt, die die Welt nicht geben kann. Die göttliche Ordnung anstrebend, die Freiheit erfahrend, strahlt durch uns eine Schönheit auf, wie sie dort zu finden ist, wo Ordnung und Freiheit sich gegenseitig bedingen:
In der Kunst, Architektur, der Mode, im Zusammenleben der Menschen oder im Leben des Einzelnen.

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