Im Keller des "Cube"

Foto: Dirk Baumert

In diesem geheimnisvollen Londoner Club geschahen immer schon seltsame Dinge. Die rebellischen Vampire feierten dort blutige Partys und Jason als Fürst der Neuzeitvampire hatte Mühe, die Gelüste seiner Abtrünnigen im Zaum zu halten.
Warum aber dieser Name für den Club? Eingeweihte Leiser wissen, dass der "Würfel" unter anderem ein Symbol Satans ist und auch in der Symbolik der Freimaurer eine große Rolle spielt.
Wie Ihr seht, sind in der Saga so einige Geheimnisse verborgen, die auf den ersten Blick nicht jedem auffallen :-)
Natürlich bekommt Jason die Sache in den Griff, doch bald tauchen neue Probleme auf und der Club spielt später noch eine Rolle, zum Beispiel in diesem Kapitel hier:

Leseprobe aus "Orchideenblut"


Bevor Jason Dawn nach Glasgow zur Bibliothek reisen wollte, erreichte ihn eine Nachricht aus London. Einer der Nachtclubs dort war ein beliebter Treffpunkt für alle Arten der Vampire. Das „The Cube“ gehörte damals einem jungen Paar von Grenzgängervampiren, Joella und Adrian Rivers, und galt als Zufluchtsort. 

Außerdem war es einer der Hauptverteilungsstellen für das künstliche Blut, das die Regierungen an alle registrierten Vampire ausgaben. Also machte Jason vor seiner Reise nach Schottland einen kurzen Abstecher in die englische Hauptstadt. Warum aber ausgerechnet die mächtigeren Grenzgängervampire einen Hybriden wie ihn sprechen wollten, das war ihm bis zu diesem Zeitpunkt nicht klar.

Das Büro des Clubbesitzers war alles andere als aufgeräumt. Adrian Rivers war ein kräftiger, aber durchtrainierter Typ mit kurzen, dunklen Haaren, leicht angegraut an den Schläfen, der ursprünglich aus Schottland stammte. Er war wohl das, was Menschen attraktiv zu nennen pflegten und zur Zeit Maria Stuarts gewandelt worden. Seine Gefährtin Joella dagegen war zierlich und wesentlich kleiner. Sie trug die rotblonden Haare hochgesteckt und ein enges, dunkelgrünes Kleid. Das schmale Gesicht mit den zarten Sommersprossen erinnerte an eine Elfe. Dazu trugen auch die flaschengrünen Augen bei, die aus der Blässe heraus leuchteten. Jason konnte einen bewundernden Blick nicht vermeiden, was wiederum Adrians Missfallen erregte. Dieser kam auch gleich zur Sache.

„Du bist der einzige Vampir, der Kontakt zur menschlichen Polizei hat“, stellte er mit tiefer Stimme fest. Jason nickte. „In Deutschland“, korrigierte er allerdings.

„Sei´s drum. Heute kam ein Kerl hierher, der sich ziemlich rasch betrunken hat und eine Menge dummes Zeug schwatzte. Sylvia hat sich dann an ihn rangemacht und als er bewusstlos war seine Taschen durchsucht. Dabei hat sie etwas gefunden… aber sieh dir das besser selbst an.“ Adrian erhob sich und Joella und Jason folgten ihm. Im Hinausgehen schenkte die Schönheit dem jungen Vampir ein hinreißendes Lächeln. Seine Wirkung auf Frauen schien leider auch bei Gebundenen zu funktionieren. Das sah nach Komplikationen aus. Jason seufzte innerlich. 

Im Keller des Clubs öffnete Adrian eine verschlossene Holztür. Dahinter hockte eine schöne Frau, eine Hybridin mit ebenholzfarbenen Haaren und großen, blauen Augen. Aber das war nicht das einzig Auffällige an ihr. Auch ihre Haut hatte sich zart bläulich verfärbt und schien von innen heraus zu leuchten. „Fass sie nicht an“, warnte Adrian Jason, der näher treten wollte. „Der beschwipste Typ hat den Kontakt mit ihr nicht überlebt, der ist direkt tot umgefallen. Einen von euch Hybriden hat es auch erwischt, der sah genauso aus. Ich habe ihm den Kopf abschlagen müssen. Meine Leute verbrennen gerade die Überreste von beiden.“ Joella kicherte „Dabei sollte man denken, dass in einer Bar eine Menge Leute gerne blau werden“. Adrian schenkte ihr einen zurechtweisenden Blick. „Anfassen können wir die da“ – er wies auf die gefangene Hybridin – „nur noch mit Handschuhen“, fuhr er dann fort.

„Und was soll ich dabei tun?“, Jason war ratlos.

„Die Ursache finden. Das da könnte für uns Vampire schlimmer werden als die Pest in den letzten Jahrhunderten für die Menschen! Und für die ist es sogar tödlich.“

„Wir konnten ja wohl kaum Scotland Yard informieren“, ergänzte Joella jetzt wesentlich sachlicher. Da musste Jason ihr Recht geben. Aber ob ein Kommissar von der Hamburger Kripo und dessen Asssitentin Rita Hold ihm dabei weiterhelfen konnten? So etwas schien doch eine Nummer zu groß für die Beiden zu sein. Außerdem war Rita in Urlaub, und zwar in Schottland. Und da wollte er eigentlich auch hin. Nein, Rita wollte er da rauslassen. Aber vielleicht konnten Kommissar Welsch und sein Pathologe Dr. David ihnen helfen 

Jason sah Adrian zweifelnd an. „Ich fürchte, damit sind meine menschlichen Freunde überfordert. Aber ich werde noch eine Blutschwester informieren, die uns helfen wird.“ Damit meinte er Laetitia, seine langjährige Vertraute. Die würde mit Harald Welsch von der Kripo Hamburg in Verbindung treten. 

„Als erstes brauche ich eine Blutprobe von der infizierten Vampirin.“

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