Ich habe gestern Abend einmal wieder Pelzig im ZDF gesehen - das sind kluge Fragen und oft hoffnungslos überforderte Gäste.
Nicht so der Schriftsteller Ilja Trojanow, dem jüngst die Einreise in die USA verwehrt wurde.1 Schlagfertig, ironisch und überaus klug sprach er über den NSA-Skandal und das völlige Versagen unserer Regierung in dieser (und nicht nur in dieser) Sache.
Dank an Markus Trapp für das Auffinden des Videos.
Nic
Der Schriftsteller Illja Trojanow hat in einem Buch und in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin die Schnüffelpraxis der NSA kritisiert. Nun wurde ihm die Einreise in die USA verweigert.
Der deutsche P.E.N. hat die Bundesregierung aufgefordert, den Fall umgehend aufzuklären.
In einem weiteren FAZ-Artikel berichtet Trojanow selbst über die Situation auf dem Flughafen in Bahia (Brasilien), als ihm die Einreiseverweigerung mitgeteilt wurde. Er schreibt: "Es ist mehr als ironisch, wenn einem Autor, der seine Stimme gegen die Gefahren der Überwachung und des Geheimstaates im Staat seit Jahren erhebt, die Einreise in das 'land of the brave and the free' verweigert wird. Gewiss, ein kleiner Einzelfall nur, aber er illustriert die Folgen einer desaströsen Entwicklung und entlarvt die naive Haltung vieler Bürger, die sich mit dem Mantra 'Das betrifft mich doch nicht' beruhigen."
- ich schrieb darüber für den hpd; da die externe Presse aber nach einiger Zeit im Daten-Nirwana verschwindet, hänge ich den Artikel hier unten komplett mit dran. ↩