Hallo Ihr Lieben,
Wer von Euch ein Herz für Igel hat, sollte seinen Garten fit für die stacheligen Gesellen machen.Denn unsere Gärten sind ein wichtiger Lebensraum für die Tiere.
Das ideale Winterquartier besteht aus totem Holz, Reisig und Laub.
Bereits ab Mitte Oktober wir das Nahrungsangebot für den Igel deutlich knapper.Die Alttiere beginnen nun ihr Winternest zu bauen und Jung Igel versuchen noch weiter an Gewicht zuzulegen um den Winter überleben zu können.
Bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad suchen die Igel ihre Winterquartiere auf.Schutz gegen die Kälte finden sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisig Haufen.Natürlich kann man ihnen auch Igel Häuschen im Garten aufstellen.
Manche verspäteten Jungtiere sind auch jetzt noch tagsüber unterwegs um sich Fettreserven anzufressen.Diese Igel sollte man nicht aus falsch verstandener Fürsorge mit nach Hause genommen werden !!!Die Entfernung aus seinem Revier bedeutet für das Tier den Verlust seiner Wohnung und der vertrauten Futterplätze. Dadurch ist der Igel erst mal verwirrt und stark verunsichert.Nur wenn ein Tier auffallend unterernährt oder krank ist, darf er mitgenommen /oder in einer Igel Station abgegeben werden.
Als Regel gilt: Jung Igel über 300 Gramm sollten in der Natur verbleiben.Jung Igel unter 300 Gramm sollten in fachkundige Hände gegeben werden.
Unterkühlte Igel werden mit einer lauwarmen, mit einem Handtuch umwickelten Wärmflasche aufgewärmt.Zu fressen gibt man Ihnen nasses Katzenfutter oder spezielles Igel Futter und zum Trinken bekommen sie ausschliesslich Wasser, keine Milch!!!
Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen sie die kalte Jahreszeit bis März oder April.In manchen Jahren nutzen die Igel ihre Winterquartiere auch bis in den Mai hinein, je nach Wetterlage. Da die schlafenden Tiere bei Störungen nicht reagieren, also nicht fliehen können, heißt es aufgepasst bei Gartenarbeiten !!!
Lange Zeit galt das Einsammeln kleiner Igel im Herbst und die Überwinterung im Haus als probates Mittel, dem Wildtier eine Überlebenschance zu geben.Die gut gemeinten Aktionen erwiesen sich jedoch als wenig hilfreich. Stattdessen steht nun im Vordergrund den stacheligen Gesellen dort beim überwintern zu helfen, wo sie zuhause sind ...In der Natur !!!Übrigens steht der Igel unter Naturschutz.
Auch wenn sie noch so verlockende Hausgenossen sind, gehören sie weder als Mitbewohner noch als Pflegling ins Haus. Ausnahmen für die menschliche Obhut sind natürlich mutterlose, unselbstständige Jungtiere, verletzte oder kranke Igel. Auch Igel die im Winter am Tag oder bei Frost und Schnee angetroffen werden.Mit Asyl geben Zuhause ist es jedoch bei weitem nicht getan, denn die fach-und tiergerechte Betreuung eines Pfleglings braucht Erfahrung, Zuwendung und verursacht Mühe und Kosten.Deshalb bitte bei Igel Stationen um Rat fragen oder sogar dort abgeben.
Meine Igel Villa steht schon gut versteckt im Garten bereit und wartet auf stachelige Mieter ...Und Ihr so, schlägt Euer Herz auch für die Igelchen ???
Ich wünsche Euch ein kuscheliges Wochenende,Eure Sabine