Igel als Haustier

Stachelhäuter sind süße Tiere - keine Frage. Aber kann man die stacheligen Vierbeiner auch wie ein ganz gewöhnliches Haustier halten -also einen Igel als Haustier?

Das ist unter bestimmten Umständen tatsächlich möglich. Allerdings sollten Sie einige Dinge beachten, falls Sie sich tatsächlich dazu entschließen, ein solches Exemplar bei sich aufzunehmen.

Einen Igel als Haustier halten - Ist das erlaubt?

Nicht in jedem Bundesland ist es legal, einen frei lebendes Wildtier einzufangen. Der Umgang mit ihnen unterliegt bestimmten Vorschriften. Die Gesetze zu dieser Thematik sind allerdings je nach Gegend unterschiedlich.

Recherchieren Sie nach sicheren Quellen, welche Ihnen nähere Auskunft geben können oder rufen Sie einfach bei einem örtlichen Förster an. Sofern sich bei den Recherchen herausstellt, dass die Igelhaltung in Ihrem Bundesland eine besondere Genehmigung erfordert, dürfen Sie das Exemplar auf keinen Fall einfach einfangen und es mit nach Hause nehmen.

Stattdessen sollten Sie eine Tierschutzorganisation kontaktieren. Diese wird Sie über alle Details aufklären.

Igel als Haustier kaufen

Es gibt spezielle Züchter, welche ihre Nachzuchten gerne in gute Hände weitergeben. Wenn Sie dieses außergewöhnliche Haustier von einem renommierten Züchter kaufen, dann haben Sie gute Chancen, dass das Tier gesund ist und Sie viele Jahre glücklich machen wird.

Außerdem sind diese Exemplare in der Regel gut sozialisiert und daher unkomplizierter im Umgang. Allerdings sollte Sie auch hier einige Dinge beachten. Unter anderem ist es wichtig, dass das Tier eine möglichst gesunde Abstammung hat.

Die sogenannte Taumelkrankheit oder gar eine Krebserkrankung sollte im Stammbaum nicht vorkommen. Außerdem ist es wichtig, dass die Chemie zwischen Ihnen und dem Züchter stimmt. Sollten Sie ein ungutes Gefühl haben oder der Verkäufer erweckt den Eindruck, dass er seine Tiere schnellstmöglich verkaufen möchte, dann kaufen Sie bei diesem Züchter besser keinen Stachelhäuter.

Fragen Sie den Züchter auch, ob er das Tier im Falle einer Erkrankung zurücknimmt oder Sie zumindest bei der Behandlung unterstützt. Wenn der Verkäufer dieser Bedingung zustimmt, dann ist das ein gutes Zeichen.

Wie erkennt man, ob der Igel gesund ist?

Bevor Sie sich für ein bestimmtes Tierchen entscheiden, sollten Sie das Exemplar genauestens beobachten. Nur so lässt sich ausschließen, dass der Stachelhäuter bereits von vornherein krank ist.

Untersuchen Sie das Tier hierzu auf äußere Verletzungen. Fehlen dem Igel als Haustier Stacheln oder es weist sichtbare Krusten oder Wunden auf, dann nehmen Sie das Tier keinesfalls mit nach Hause. Diese Faustregel gilt sowohl für Tiere vom Züchter als auch für Tiere direkt aus der Natur.

Betrachten Sie außerdem die Ausscheidungen des Tieres. Sind diese grün oder gelblich verfärbt, so ist dies kein gutes Zeichen. Auch das Verhalten des Tieres kann Aufschluss über die Gesundheit geben. Gesunde Exemplare sind neugierig, laufen viel herum. Wenn den Tieren hingegen etwas fehlt, dann wirken sie apathisch und verweigern zum Beispiel das Fressen.

Auch das äußere Erscheinungsbild muss stimmen: Wirkt das Tier abgemagert, so ist es eventuell von Parasiten befallen oder hat eine andere ernstzunehmende Krankheit. In diesem Fall sollten Sie davon absehen, dass Tier mit nach Hause zu nehmen.

Wie einen Igel als Haustier behandeln?

Die artgerechte Haltung eines Tieres beginnt bereits beim Transport. Hierfür eignet sich ein Transportkäfig, welcher für Nagetiere gedacht ist.

Aufgrund der Ähnlichkeit zum Meerschweinchen und Co eignet sich dieses Hilfsmittel ganz wunderbar. Achten Sie außerdem darauf, dass die Transportbox im Auto gut gesichert ist. Wenn Sie bei der Fahrt zu sehr wackelt, dann versetzt dies das Tier nur in unnötigen Stress.

Zu Hause angekommen, sollte dem Igel als Haustier ein ausreichend großes Gehege zur Verfügung stehen. Während Käfige mit den Maßen 45 x 60 cm gerade so genügen, fühlt sich das Tier in einem Zuhause, welches 75 x 75 cm oder größer ist, wesentlich wohler. Als Faustregel gilt: Je mehr Platz das Tier hat, desto besser ist es.

Bei einer ausreichend großen Grundfläche ist außerdem das Risiko geringer, dass der Igel krank oder dick wird. Um lange gesund zu bleiben, braucht der Stachelhäuter nämlich viel Bewegung. Auch die Höhe des Geheges ist ausschlaggebend. Diese sollte mindestens 40 cm betragen, damit der Igel als Haustier nicht abhauen kann.

Sofern die Unterbringung draußen stehen soll, benötigen Sie zudem eine Abdeckung von oben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihr Tier von einem Greifvogel oder einer streunenden Katze angegriffen wird. Der Käfig für das Exemplar sollte flach sein.

Anders als zum Beispiel bei Hamster oder Mäusen sind mehrere Ebenen für den stacheligen Gesellen nicht empfehlenswert. Diese Tiere haben keinen sehr ausgeprägten Sehsinn und könnten sich beim Heruntersteigen verletzten. Zudem sind die Knochen empfindlich; sie können sehr leicht brechen.

Der Weißbauchigel als Haustier

Damit sich Ihr neuer Igel als Haustier möglichst schnell an Sie gewöhnt, sollten Sie ihn jeden Tag hochnehmen.

Im Umgang sollten Sie stets langsam und vorsichtig vorgehen, damit sich das Tierchen nicht erschreckt. Gerade am Anfang ist es zudem wichtig, dass Sie das Tier ausreichend sichern - ansonsten könnte es in Panik weglaufen und sich dabei ernsthaft verletzen.

Gerade ein Sturz aus großer Höhe würden die kleinen Tierchen keinesfalls unbeschadet überleben! Wenn Sie Ihr Haustier gerade in der Eingewöhnungsphase vor allem aus der Hand füttern, dann wird es schneller zahm. Stachelhäuter benötigen viel eiweißhaltige Nahrung, um nicht nur satt zu werden, sondern auch gesund zu bleiben.

Besonders gerne fressen sie Insekten, Früchte, frische Eier, aber auch unterschiedliche Gemüsearten. Sie können ihm auch Fleisch anbieten. Dieses sollte allerdings immer ganz frisch sein, damit sich das Tier nicht den kleinen Magen verdirbt. Füttern Sie zudem kleine Mengen, denn Stachelhäuter neigen zur Fettleibigkeit.


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