Dies ist kein Krebsbuch, oder?
Kurzbeschreibung:
Ein Junge, der Filme dreht. Ein Mädchen, das stirbt. Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt
Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten…
Die Taktik des siebzehnjährigen Greg ist ganz klar: Sich möglichst aus allem raushalten, so übersteht man die Highschool-Jahre am besten, ohne in irgendeiner unliebsamen Clique zu stranden. Einzig mit dem zynischen Earl ist Greg befreundet – wobei »befreundet« es nicht ganz trifft. Earl und er haben vielmehr ein gemeinsames Projekt. Sie drehen Filme, in denen sie den Klassikern der Filmgeschichte nacheifern. Als Gregs Sandkastenfreundin Rachel an Leukämie erkrankt und Greg sich »um sie kümmern« soll, sieht er nur eine Chance, dem Auftrag nachzukommen und gleichzeitig seinen Prinzipien treu zu bleiben: Greg und Earl drehen einen Film für Rachel. Und irgendwann währenddessen kommt Greg dann doch aus der sicheren Distanz hinter der Kamera hervor und nimmt von Rachel Abschied…
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (30.09.2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453267842
ISBN-13: 978-3453267848
Originaltitel: Me & Earl & The Dying Girl
Leseprobe: Ich und Earl und das sterbende Mädchen.pdf
Über den Autor:
Jesse Andrews hat einen Harvard-Abschluss und lebte schon in Spanien und Deutschland (wo er in einer Jugendherberge arbeitete). Er kommt ursprünglich aus Pittsburgh, Pennsylvania, und wohnt derzeit in Brooklyn, New York. Ich und Earl und das sterbende Mädchen ist sein Debüt-Roman.
Wie kommt man dazu, ein solches Buch zu lesen? Vor allem, weil es so kontrovers diskutiert wird.
Ich bin ganz ehrlich, das Cover hat mich magisch angezogen. Es dauerte also nicht lange, und das Buch landete auf meiner Amazon Wunschliste. Ich hätte es mir auch direkt als E-Book auf meinen Kindle laden können, aber dieses Buch wollte ich in meinem Regal stehen haben. Der Inhalt war mir mehr oder weniger egal. Ein paar Wochen später schrieb es dann auf meinen Wunschzettel für Weihnachten und am 24.12. lag es unterm Weihnachtsbaum. Seit dem steht es farbenprächtig in meinem Regal und zaubert mir jeden Morgen ein Lächeln ins Gesicht, wobei man bei dem Titel eigentlich nicht lächeln sollte.
Am Wochenende war es dann so weit und ich habe es endlich gelesen.
Aber was bitte schreibt man über dieses Buch. Will man andere davon überzeugen, es auch unbedingt zu lesen, oder möchte man sie von diesem Haufen Worte abhalten?
Ich fasse es nicht, dass ihr immer noch dabei seid, das hier zu lesen. Am besten ihr haut euch gleich mal selber ein paar rein, nur um die unsäglich bescheuerte Erfahrung, die dieses Buch darstellt, vollkommen zu machen.
Bringt es dieser Satz auf den Punkt? Gute Frage. Ein wenig mit Sicherheit. Denn dieses Buch hat eigentlich keine Aussage. Es bringt einen nicht zum Nachdenken, na ja vielleicht doch.
Worum geht es überhaupt?
Wir hätten da Greg S. Gaines, das „Ich“ im Titel. Greg ist ein Teenager, geht zur Highschool. Das Abschlussjahr. Für die meisten, die wohl wichtigste Erfahrung im Leben. Die erste Liebe, feste Freundschaften, ein großer Schritt Richtung Erwachsenwerden. Aber nicht bei Greg. Greg hat keine erste Liebe, Greg hat keine Freunde. Doch Greg hat einen Freund, Earl, aber mit Earl verbindet ihn eigentlich nur das Filmemachen. Richtig miese Filme.
Das Erste, was man über Earl Jackson wissen muss. Wenn man eine Bemerkung über seine Größe macht, verpasst er Dir einen Windmill-Kick an den Kopf. Kleine Leute sind oft ziemlich athletisch. Earl ist mehr oder weniger so groß wie ein Zehnjähriger, aber er kann jedes beliebige Objekt innerhalb eines Radius von zwei Metern zu Boden treten. Hinzu kommt, dass Earls Standardlaune angepisst ist, und seine Ersatz-Standardlaune ist mega-angepisst.
Kommen wir nun noch zu dem „sterbenden Mädchen“ – Rachel. Rachel erkrankt in ihrem Abschlussjahr an akuter myeloischer Leukämie. Doch wie kommen Rachel und Greg zusammen, oder sollte ich sagen wieder zusammen, wo er doch keine Freunde hat. Hierzu nur ein paar Worte – Mutter, die sich in das Sozialleben ihres Sohnes einmischt. Greg und Rachel verbringen viel Zeit miteinander. In dieser Zeit verfällt Greg einem seiner Laster – quasseln. Er redet über alles, was den Leser häufig zum Schmunzeln und Lachen bringt. Und auch Rachel kann sich dem nicht entziehen.
Jetzt aber genug zum Inhalt.
Es ist schwer, dieses Buch in eine Schublade zu stecken. Es ist kein Krebsbuch, wie man vielleicht vermuten könnte. Es fließen keine Tränen, es ist nicht rührselig oder romantisch. Um dieses Buch zu verstehen, muss man sich selbst ein Bild vom Inhalt machen. Taucht in die surreale Welt von Greg, Earl und Rachel.
Viel Spaß!
Eure
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