Diesen Satz Erich Mielkes wird wohl niemand vergessen, der diese Zeit des Umbruchs miterlebt hat. Es war der Satz, der zeigte, wie weit entfernt von jeglicher Realität Regierende sein können.
Heute nun ist Christian Wulff, unser aller Lieblings-Evangelikaler-Bundespräsident zurückgetreten (Gratulation an meinen Kommentatoren). Und er verabschiedete sich mit dem Hinweis, dass die böse Pressemeute und das unverständige Wahlvolk Schuld daran wären, dass er “sein Amt nicht mehr wirkungsvoll nach Innen und nach Außen” vertreten könne.
Noch im Abgang zeigt sich hier, wie wenig der Mann von seiner eigenen ethischen Verantwortung begriffen hat. Wieder sind die “die Anderen”, die ihm – der sich noch immer einer weißen Weste rühmt – Böses wollten und wollen.
Verletzt hätte ihn die Berichterstattung der Medien; ihn und seine Frau. Dass es weder Jauch noch der BILD gelungen sind, sein Image als Saubermann wiederherzustellen, muss ihn tief kränken. Tiefer, als sein eigenes Fehlverhalten ihm bewusst ist.
Das ist nun schon der zweite Bundespräsident, den Kanzlerin Merkel in ihrer Amtszeit abschreiben muss. Und es ist wieder ihr Wunschkandidat gewesen. Das sollte nun langsam auch zum Nachdenken darüber anregen, wie es um die Führungsfähigkeit der Regierungschefin bestellt ist.
Nic