“Ich habe etwas geleistet und ich bin stolz darauf und ich sage das auch laut” ist ein langer Satz, den Frauen etwas schwieriger aussprechen, als das Männer manchmal den lieben langen Tag tun. Manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses Heraustreten, seinen Platz einnehmen gerade bei Frauen ein Gefühl auslöst, dass sie danach nicht mehr zur Gruppe gehören dürfen. Das fällt als Teammitarbeiterin vielleicht nicht so gravierend auf, als Vorgesetzte hat es aber fatale Auswirkungen, weil die eigene Führungsrolle damit weder angenommen noch ausgefüllt wird.
Und obwohl ich dieses Verhalten eher bei Frauen wahrnehme als bei Männern, denke ich, dass es eher ein menschliches Problem ist und nicht etwas mit generellen Geschlechtsunterschieden zu tun hat. Und vielleicht – ohne hier allzu tief in die Biographien einsteigen zu wollen – reicht es für die Betroffenen ja schon aus, sich immer mal wieder an die Dinge zu erinnern, die besonders gut gelungen sind.
Erfolgstagebuch schreiben
Oder die Dinge sich zu notieren, auf die man stolz ist, die man geschafft hat, wo man es sich bewiesen hat. Und das muss nicht nur auf der beruflichen Ebene sein. Es geht darum, sich selbst einzugestehen, dass man seinen Platz hat und sich seiner Selbstwirksamkeit, seiner eigenen Hebelwirkung bewusst ist. Und ich bin mir sicher, dass gerade bei einem Erfolgstagebuch da einige Seiten zusammen kommen. Prallgefüllt mit Dingen, die den eigenen Honigtopf vollgemacht und genährt haben. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich sein Potenzial und die Dinge, die man kann und in denen man eine hohe Wirksamkeit entwickelt hat, in Form einer “wissenschaftlichen Messung” von außen bestätigen zu lassen. Schwarz auf weiss und mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 6 Billionen manipulierbar. Mehr dazu unter dem Stichwort Potenzialanalyse.
