Ich habe die erste Fahrstunde geschafft

Viele haben mich in den letzten Tagen gefragt, wie denn meine erste Fahrstunde so war: „Aufregend!“ lautet dann meine spontane Antwort. War es ja auch. Doch für Alle, denen ich die Story noch nicht erzählt habe, mal von Anfang an:

Wir sind ja noch mitten in der Theorie, aber das hält mich nicht davon ab, auch schon mit den praktischen Fahrerfahrungen zu beginnen. Selbst gefahren bin ich vorher noch nie. Klar bekommt man ein bisschen als Beifahrer mit, aber einen Kopf, was mich da erwartet, habe ich mir bisher noch nicht gemacht. Bis zu dem Moment, an dem wir den ersten Termin ausmachten.

Ab da war alles anders: ich war einfach nur aufgeregt. Das volle Programm: überlegen, was alles schief laufen könnte. Ideen und Angstzustände, was von mir erwartet werden könnte. Dauerbesuche der Toilette. Knappes Durchhalten auf dem Weg zum Treffpunkt, da ich immer wieder umdrehen wollte. Also – ich hatte so richtig fett Schiß vor dieser ersten Fahrstunde!

Meinen Fahrlehrer kannte ich aus der Theorie als einen ruhigen und besonnen Mann. Besser war das auch: durch seine Art hat er mich recht gut runter geholt. Die Schweißströme konnte er jedoch nicht ganz verhindern.

Wir sind gemeinsam in eine Berliner Ecke gefahren, in dem nicht all zu viel Verkehr herrscht, haben uns gechillt den Motorraum angeschaut und dann fand ich mich auch schon hinter dem Lenkrad wieder. Bis dahin hab ich irgendwie noch daran geglaubt, dass ich das Auto nicht schon in der ersten Stunde selbst bewegen müsste. Natürlich (!) war das ein Irrtum. Ein riesengroßer sogar.

Er erklärte mir alle möglichen und unmöglichen Schalter und Hebel im Innenraum, demonstrierte den Toten Winkel (den ich ab sofort mehr als respektiere) und ließ mich alle notwendigen Einstellungen vornehmen.

Tja…

Und dann fuhr das Autodingsbums plötzlich – dabei hab ich doch nur die Kupplung ein wenig kommen lassen (das klingt immer noch eigenartig für mich).

Tja…

Und dann ging sie los: die wilde Fahrt…

Na gut – ganz so wild war sie gar nicht. Langsam fahren, blinken, Kontrollblicke, rechts fahren, anhalten, um die Ecke fahren und vor allem an parkenden Gefährten vorbei schummeln ohne Kratzer zu hinterlassen. Oh Mann…
Zu Beginn kamen so viele Anweisungen vom Fahrlehrer, dass ich echt zu tun hatte, diese alle umzusetzen. Aber nach und nach konnte ich mich auf einzelne konzentrieren und dann ging es schon besser.

Bis…

Er anfing mich aufzufordern, die Gänge hochzuschalten.  Bis zum Dritten bin ich gekommen. Und hab laut zitternd festgestellt, dass das ziemlich (viel) zu schnell ist. Er fand das irgendwie witzig. Keine Ahnung, warum. Na gut – nach unserer Fahrstunde erklärte er mir dann lächelnd Folgendes: „Als Du vorhin so verzweifelt meintest, dass das so schnell ist, bist Du 27 km/h gefahren!“ Oh Mann war das peinlich… Was wird das dann erst auf der Autobahn. Ich wage es gar nicht, daran zu denken.

Aber…

Es hat auch Spaß gemacht – ich gestehe. Und am nächsten Dienstag geht es weiter. Also seht zu, dass Ihr Euch nicht in Johannistal und Umgebung aufhaltet 🙂

Die Theorie ist nächste Woche schon zu Ende. Dann muss ich nur noch fleißig weiter lernen, den Vortest ist der Fahrschule bestehen und dann geht’s auch schon ab zur ersten Prüfung. Klingt alles so ultra leicht und entspannt. Steh aber doch ziemlich unter Strom. Bin aber schon sehr zufrieden, was schon alles so Platz in meinem Kopf gefunden hat. Hauptsache, das bleibt da auch drin!


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