Ice, Baby, Ice! – Selbst gemachtes Rohkosteis geht immer!

Im Eis erstarrt

Im Eis erstarrt

Immer wieder sonntags kommt es anders als man denkt:

Erst haben wir gezielt verschlafen – okay, aber einmal in der Woche darf man sich das leisten. Schuld daran ist u.a. Kai Pflaume, der bei “Inas Nacht” die selbst nicht gerade auf den Mund gefallene Ina Müller nach Strich und Faden an die Wand geredet und zumindest bei uns im Wohnzimmer für einen hohen Unterhaltungswert gesorgt hat. Bis nach ein Uhr.

Der Sonntagmorgen oder das klägliche, was davon für mich noch übrig blieb, zog sich mit Projekten hin, die so eigentlich nicht geplant waren. Am frühen Morgen hatte es zudem noch ein paar Regenschauer gegeben, die die Konsistenz des Schnees von  pulvrigen, puderzuckerartigen Häufchen in eine kompakte weiße Masse verwandelt hatten. Aber dann schien die Sonne. Der Hund war schon fast an der Leine – da ging das Telefon! Als das Gespräch beendet war, hatte sich die Sonne wieder schmollend hinter das himlische Einheitsgrau verzogen.

Hund und Mensch wollen trotzdem laufen.

Auf der ersten Hälfte des Weges tröpfelt es nur verhalten. Dann, als wir mitten auf der Anhöhe zur Tromm stehen und der Rückweg eine knappe halbe Stunde dauern wird, setzt richtiger Regen ein. Eisregen. Wir blasen zum Rückzug. Der ausgetretene Pfad ist zur Schlittschuhpiste geworden. Wenigstens der Hund steht noch sicher auf den Füßen. Er hat schließlich Vierradantrieb. Auf den Wiesen und Feldern läuft es sich sicherer, weil  dort nur gefrorener Schnee und kein zentimeterdickes Eis liegt. Bei jedem Schritt sinkt man krachend bis zum Knöchel ein. Wahrscheinlich habe ich Hunger, denn das Krachen erinnert mich an das Geräusch, dass die Zuckerschicht der Crème brulée von sich gibt, als Amélie in dem Film Die fabelhafte Welt der Amélie mit dem Löffel darauf schlägt. Auf dem Abstieg zum Weißkopf schlägt der Hund, dessen rabenschwarzer Rücken inzwischen weiß vom Eis geworden ist, mich um mehrere Längen und wartet ungeduldig vor der Tür, dass man ihn endlich aus der Kälte holt. Er ist schließlich Spanier! Der Hund legt sich mit dem Kater vor den bullernden Ofen, wir verziehen uns in die Sauna.

Eiskalte Tropfen

Eiskalte Tropfen

Am Montagmorgen ist die Welt in Eis erstarrt. Vom Räumdienst keine Spur. Der Nachbar braucht fast eine Stunde, bis sein Auto fahrbereit ist. In den Häusern rechts und links brennen auffällig viele Lichter. Die Schule fällt heute aus. Ich bin dankbar für mein “Home Office”.

Zum Wachwerden ist heißer Tee angesagt. Aber dann, im Laufe des Vormittages, als der Schnee, der das blanke Eis wieder mit einer weißen Schicht zugedeckt hat, eine kurze Pause einlegt und die Sonne unter einer Wolke hervorblinzelt, ist es wieder so weit. Ich habe Lust auf ein Frühstückchen! Aber bitte keine süßen Riegel oder Schnitten. Ich will Eis!

Am besten Schokoladeneis, weil Schokolade bekanntlich die Stimmung hebt. Also heißt es: ran an den Vitamix, der aus den immer in meinem Tiefkühlgerät schlummernden gefrorenen Bananenscheiben mit ein wenig Kakao und Datteln im Handumdrehen ein cremig schmelzendes Rohkost-Schokoladeneis fabriziert.

Schmeckt auch bei Eis und Schnee:Schoko-Datteleis mit Mandeln

Schmeckt auch bei Eis und Schnee:
Schoko-Datteleis mit Mandeln

Ice, Baby, Ice! Genau das richtige an eiskalten Wintertagen. Hier folgt das Rezept:

Schoko-Datteleis mit Mandeln

für 2 Portionen:
3 Bananen
5 – 6 getrocknete und entkernte weiche Datteln
3 EL Walnusskerne
1 ½ – 2 EL Kakaopulver
100 ml kalte Mandelmilch oder andere pflanzliche Milch
2 EL Mandelmus
3 – 4 EL gehackte Mandeln
 
Die Bananen in Scheiben schneiden und für mindestens 12 Stunden einfrieren.
Zur Eiszubereitung die Bananen aus dem Tiefkühlgerät nehmen, in den Mixbehälter geben und kurz antauen lassen.
Die Datteln grob zerkleinern und mit den grob gehackten Walnusskernen ebenfalls in den Mixbehälter geben.
Den Kakao, die Mandelmilch und das Mandelmus hinzufügen.
Alles zu einem fein cremigen Eis pürieren.
Die Mandeln unterziehen und das Eis servieren.
 

Schmeckt Ihnen, liebe Leserin und Leser, Eis auch zu jeder Jahreszeit?

Dann wünsche ich Ihnen guten Appetit.

Ihre Heike Kügler-Anger

 

 


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