I got the balls!

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Ich glaube, ich bin kein guter Amazon-Premium-Tester und Influencer. Ich muss der Wahrheit da knallhart ins Gesicht sehen. Aber ich nehme gerne die ein oder andere Anfrage an, wenn ich was Amüsantes daraus machen kann. Nicht immer im Sinne des Anfragenden, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Pling, eine Mail flattert herein: „Hallo Andreas, ich wollte dich fragen ob du Lust hast unsere Wollies Trocknerbälle zu testen. (…)“

Nun war mein erster Impuls zu antworten: „Hallo, und ich wollte Dich fragen, ob Du Lust hast, ein Rechtschreibeprüfprogramm über Deine Mails laufen zu lassen?“ Aber ich kriegte mich gerade noch ein und unterdrückte diese unfeine Neigung. Kommasetzung wird ja auch überbewertet. Außerdem werde ich nie vergessen, wie mich eine nette Bloggerin mal darauf aufmerksam machte, dass es nicht ‚Tweed‘ heiße, sondern ‚Tweet‘. Ich bin halt aus altem Stoff.

In Gedanken sponnen sich die schafswollenen Trocknerbälle schon ein paar lustige Absätze, so dass ich die Anfrage gerne annahm. Ja, ich wollte einer der genannten fünf exklusiven Tester werden, die mutig genug waren, diesen tollkühnen Job wahrzunehmen: I got the balls! Der Anfang war gemacht. Ähm, die deutsche Übersetzung kann leider nicht erfolgen, da der Blog keine FSK-Altersbeschränkung hat. An die Wäsche gehen hieß einmal ein ein-/zweideutiger Text von mir. Klar, wenn man als Familienvater viel Zeit vor der Waschmaschine verbringt, bringt ein das Wummern der rotierenden Trommel schon zum Meditieren.

Doch bevor ich mich dem eigentlichen Testbericht zuwende, ergab sich noch eine berichtenswerte, nicht erwartete Volte für meinen Balls-Bericht. Die Wollies-Trochnerbälle-Agentur war schneller als gedacht und versendete dasTestprodukt zu einem Zeitpunkt, als wir noch im Urlaub in Südspanien weilten. Freundliche Nachbarn nahmen das Paket entgegen.

‚Andreas Clevert‘, ich gesteh, ist nicht der unter Nachbarn bekannte Name, sondern ein kleiner Zusatz am Klingelschild bei uns. Die Nachbarn waren also ratlos, wer denn wohl das Paket abholen würde. Denn Hausnummer 28 konnte ja nicht stimmen, wussten sie doch wer da wohnten. Sie gingen also in unserer Straße suchen, Hausnummer 18. Clevert? Auch dort kein Begriff. Schließlich wurden sie ob des federleichten, so unprätentiös daherkommenden Pakets doch misstrauisch, was es denn mit diesem Paket auf sich habe…

Naja, deswegen waren sie nachgerade erleichtert, dass ich nach Rückkehr aus dem Urlaub das Rätsel aufklären konnte. Und ich erfuhr en passant, der Herr Nachbar macht die komplette Bügelwäsche des Hausstandes und ist damit ein progressiver, ehrenwerter Vertreter des männlichen Standes. Wie ihm es dabei gelingt, diesem heißen Hin- und Her mit dem Eisen noch etwas Meditatives abzugewinnen (seine Aussage), konnte ich allerdings beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Genug herumgeballert. Die Trocknerbälle sind aus neuseeländischer Schafswolle und damit fernab jeglicher Gefahr irgendwelcher dämlicher Zusatzstoffe. Denke ich mal, weil ich nicht glaube, dass neuseeländische Schafe jemals einem radioaktiven Fallout mit langer Halbwertszeit ausgesetzt waren. Man sagt zudem, die Trocknerbälle aus Plastik vermüffeln die Wäsche.

Ansonsten ist das Prinzip das gleiche: Trocknerbälle lockern die Wäsche im Trockner beim Durcheinanderwirbeln zusätzlich auf. Man hält ja mit dem Fön auch nicht auf die Haare, sondern lockert sie mit Bürste, Kamm oder Finger etwas auf. Das geht zugunsten von Trocknerzeit und damit Geldbeutel. Der – subjektive – Nebeneffekt scheint zu sein, dass die Wäsche damit auch flauschiger wird.

Das ist jetzt kein seriöser Testbericht, alldieweil mein Name nicht ‚Stiftung Warentest‘ ist, und ich nicht die gleiche Wäsche nach dem gleichen Waschgang in gleichen Trocknern einmal mit und einmal ohne Balls getestet habe. Dazu fehlt mir, neben ganz Vielem, schlichtweg die Zeit. Aber dem Empfinden nach sind solcher Trocknerbälle schon ein Gewinn, wenn man, zeit- und platzbedingt sowieso auf Trockner nicht verzichten kann.

Außerdem kann ich noch einen pädagogischen Aspekt anführen: Kinder helfen gerne beim Sortieren und Falten der Wäsche, wenn sie denn so nebenbei im Wäscheberg auch noch ein paar Trocknerbälle suchen können. Osterfeeling das ganze Jahr, für einen guten Zweck.

PS: Ich freue mich ungemein, dass ich zwei Minuten nach der Veröffentlichung dieses Beitrags einen Aufruf desselbigen aus Neuseeland verzeichnen darf. Ich wusste gar nicht, dass die dortigen Schafe deutschsprachige Blogs mitlesen. Ein Grund mehr, gerade diese Trocknerbälle für jeden akademischen Haushalt anzuschaffen. Das birgt Konversationsstoff auf den Cocktailpartys ohne Ende. „Meine Trocknerbälle kommen im Übrigen von Schafen, die mehrere Sprachen beherrschen, und Ihre?“


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