Hundepension

Eine Hundepension kann der Retter in der Not sein. Zum Beispiel, wenn Sie spontan auswärts arbeiten müssen oder verreisen wollen. Falls Ihr Hund nicht mitkommen kann, findet Ihr Hund in der Hundepension vorübergehend ein neues Zuhause.

Allerdings hat die Sache einen Haken. Sie müssen die passende Hundepension finden. Schließlich soll sich Ihr Hund dort wohl fühlen.

Suchen Sie eine Hundepension in der Nähe?

Bestimmt haben Ihnen Bekannte, Nachbarn, Freunde und Familienmitglieder schon angeboten auf Ihren Hund anzupassen. Für wenige Stunden ist das eine große Hilfe.

Aber wie sieht es über einen Zeitraum von 14 Tagen aus? Die wenigsten Leute kennen sich so gut mit Hunden aus, um mehrere Tage auf fremde Vierbeiner aufzupassen. Ich kenne nur eine Person, der ich das zutrauen würde.

So nett diese Hilfsangebote auch gemeint sind. Häufig werden sie den Bedürfnissen des Hundes nicht gerecht. Das ist überhaupt nicht böse gemeint.

Denn jeder Hund hat unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse. Was für den einen Hund perfekt ist, wird für andere Hunde ganz verkehrt sein.

"Niemals eine Hundepension", dachte ich.

Als die erste Hündin bei mir einzog, war ich mir ganz sicher: Ich lasse sie niemals alleine.

Vielleicht mal eine Nacht bei meinen Eltern oder bei den Nachbarn. Aber ganz sicher, gebe ich sie nie zu fremden Menschen.

In der Theorie war das ein verständlicher Vorsatz. Die Praxis sah leider etwas anders aus.

Meine Eltern hatten keine Zeit. Der Nachbar starb überraschend. Ich musste ins Krankenhaus. Also brauchte mein spanischer Straßenhund sofort eine Unterkunft bei fremden Leuten.

Vier Hunde später kann ich sagen: Eine Hundepension ist ein prima Sache, wenn die Unterkunft gut geführt ist. Dann ist eine Hundepension entspannend für Hund und Halterin.

Natürlich muss ich für hervorragenden Service bezahlen. Dafür habe ich keine Schuldgefühle meinem Hundesitter aus dem Freundeskreis eine Dankesschuld hinterher tragen zu müssen.

Wie finde ich die passende Hundepension?

Damit Sie sich im Dschungel der Hundepensions-Anbieter besser zurechtfinden, finden Sie hier einige Kriterien, um Ihnen die Auswahl zu erleichtern:

  • Welche Fragen stellt mir die Pensions-Leitung?
  • Worauf macht mich die Hundepension schon vorab aufmerksam?
  • Wie viele Hunde werden gleichzeitig betreut?
  • Besteht die Hundepension auf einem Kennenlernen vorab?
  • Wie ist die Hundepension erreichbar, per Telefon, E-Mail, WhatsApp?
  • Kann ich Freunde um Empfehlungen für die beste Hundepension bitten?
  • Haben die Hundebetreuer einen Sachkundenachweis nach dem Tierschutzgesetz?
  • Was sagt mir mein Bauchgefühl nach dem ersten Eindruck?

Achten Sie beim ersten Gespräch darauf, ob folgende Fragen angesprochen werden. Zum Beispiel können Sie diese Punkte vor der Buchung klären:

  • Fragt mich die Hundepension nach dem Impfpass?
  • Habe ich eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen?
  • Kann ich das gewohnte Futter mitbringen?
  • Darf der Hund seine Decke, Kissen oder Hundebett mitbringen?

Am besten machen Sie sich zu den Punkten eine kurze Notiz für jede Hundepension mit der Sie sprechen. So haben Sie später alle Informationen auf einen Blick verfügbar.

Die besten Hundepensionen in Deutschland

Weil die Auswahl so schwierig ist, finden Sie hier eine Liste der besten Hundepensionen. Klicken Sie einfach auf den Ort in Ihrer Nähe:

Bitte beachten Sie, dass wir diese Liste nach bestem Wissen zusammengestellt haben. Sollte eine tolle Pension fehlen, schicken Sie mir bitte einen kurzen Hinweis an [email protected].

Ich selbst führe keine Hundepension, sondern möchte Ihnen helfen eine super Unterkunft für Ihren Hund zu finden.

Trotzdem höre ich häufig die gleichen Fragen.

Deshalb finden Sie hier Antworten auf die häufigsten Fragen, wenn Sie noch nie eine Hundepension gebucht haben.

Wie alt sollte Ihr Hund mindestens sein?

Manche Hundepensionen geben ein Mindest- oder Maximalalter für Hunde vor. Andere Pensionen nehmen sogar Welpen auf. Und sie bieten entsprechende Welpen-Spielstunden von ausgebildeten Hundetrainern an.

Auch für ältere oder kranke Hunde gibt es spezialisierte Hundepensionen. Sie haben sich auf die Pflege dieser Hunde eingestellt.

Wobei Sie bei einem Welpen wirklich genau abwägen sollten, sie in einer Pension unterzubringen. Ein kleiner Welpe von wenigen Wochen braucht Sie noch zu sehr.

Genießen Sie besser die ersten Monate mit ihrem jungen Hund. In dieser Zeit bauen Sie eine intensive Bindung auf. Außerdem sind Sie erst dabei die Abläufe in Ihrem Mensch-Hund-Haushalt zu festen Routinen zu machen. Das funktioniert am besten ohne den Welpen woanders betreuen zu lassen.

Grundsätzlich sollte Ihr Hund alt genug sein. Ihr Hund sollte nicht mehr unter allzu großer Trennungsangst leiden, wenn er einige Tage ohne Sie und die gewohnte Umgebung in der Hundepension verbringt.

Je nach Hund kann es selbst nach Monaten noch so sein, dass er ohne Sie nicht gut zurechtkommt. Probieren Sie es aus: Geben Sie Ihren Hund einmal für eine Stunde oder kürzere Zeit zu Ihrer Familie oder Freunden. Wie reagiert er, wenn Sie nicht da sind? Wenn das gut geht, dann ist er bereit für die Hundetagesstätte.

Haben Sie einen Hund, der sehr langsam erwachsen wird? Dazu gehören Hunderassen wie Doggen, Ridgeback, Groenendael, dann sollte der Hund mindestens ein Jahr alt sein. Einige Rassen brauchen mehr Zeit als andere, um vertrauensvoll in ihr Hundeleben hineinzuwachsen.

Ein Hund im Seniorenalter ist nach Möglichkeit bereits an eine Hundepension gewöhnt. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie eher eine kleine Pension mit familiärem Anschluss suchen. Einzel-Zwingerhaltung wäre nicht so gut geeignet.

Bedenken Sie, dass ein alternder Hund bereits das eine oder andere Gebrechen mit sich bringt. Sie toben nicht mehr so viel. Deshalb tun sich Senioren in einer Rudelhaltung mit Junghunden eher schwer.

Besonderheiten bei Welpen, alten Hunden, kranken Hunden

Nicht alle Hundepensionen nehmen sehr junge oder alte Hunde auf. Geschweige denn erkrankte Tiere, die Medikamente oder tierärztliche Betreuung brauchen.

Es gibt allerdings Einrichtungen, die sich genau darauf spezialisiert haben. Deren Mitarbeiter besitzen Fachkenntnisse, die Welpen, Senioren oder erkrankte Tiere brauchen.

Das ist auch für Ihren Hund gut. Welpen sind in einer Hundepension mit anderen Welpen gut aufgehoben, haben Spielgefährten im gleichen Alter um sich und lernen Sozialverhalten.

Ältere Hunde werden nicht durch jüngere gestresst, sondern sind von Artgenossen umgeben, die es ebenfalls lieber ruhig angehen lassen. Für erkrankte Hunde ist immer jemand da, der Medikamente sicher verabreichen oder notfalls mit ihnen zum Tierarzt gehen kann.

Welpen und ältere Hund sind die Sonderfälle. Denn in den meisten Fällen wird Ihr Hund altersmäßig dazwischen liegen und gesund sein.

Welche Impfungen setzen Hundepensionen voraus?

"Ist die Nase kalt, ist der Hund gesund!" lautet ein Sprichwort. Dennoch gibt es Hundekrankheiten, die sich nicht an der Nase ablesen lassen.

Deshalb verlangen die meisten Hundepensionen den EU-Ausweis mit einer aktuellen Tollwutimpfung sowie den klassischen Welpenimpfungen. Häufig müssen die Hunde zudem entwurmt und vorsorglich gegen Flöhe behandelt sein.

Die Hundepensionen müssen Impfungen einfordern, da in der Pension meist mehrere Hunde eng beieinander leben. Dadurch übertragen sich Krankheiten und Parasiten sehr schnell von einem Hund auf den andern.

Ich würde sogar so weit gehen und behaupten: Wenn die Hundepension nicht nach der Impfung fragt, ist sie nicht seriös!

Schließlich möchten Sie selbst sichergehen, dass sich Ihr Hund nicht bei anderen Pensionsgästen ansteckt. Diese Verantwortung haben sie gegenüber anderen Hundehaltern. Genauso wie andere Hundehalter verantwortlich für den Impfschutz ihrer Hunde sind.

Gibt es Hundepensionen, die Hunde ohne Impfung aufnehmen?

Die meisten Hundepensionen fordern Impfungen gegen Tollwut, Staupe und Zwingerhusten. Diese Impfungen sind nicht außergewöhnlich und werden auch von jeder Tierärztin empfohlen.

Deshalb sollten Sie vor dem Aufenthalt in der Hundepension den Impfpass überprüfen. Ist der Hund erst frisch geimpft, stellt das kein Problem dar.

Ungeimpfte Hunde werden höchstens aufgenommen, wenn sie einzeln gehalten werden und der einzige Pensionsgast sind. Doch selbst dann lehnen werden die meisten Einrichtungen eine Buchung aus Haftungsgründen ab.

Allergien, Spezialfutter und Medikamente

Zu Erkrankungen zählen auch körperliche Einschränkungen oder Futtermittelunverträglichkeiten. Die meisten Hundepension können sich sehr gut darauf einstellen. Insbesondere, wenn Sie das gewohnte Spezialfutter mitbringen.

Eine tägliche Medikamentengabe sollte kein Problem sein. Dafür haben viele Hundepension dafür spezielle Abläufe. Manchmal wird der Aufwand zusätzlich berechnet.

Anders sieht es bei Injektionen aus. Denn Medikamente in Form von Spritzen sollten nur Tierärzte geben oder tierärztlich geschulte Personen. Ähnlich sieht es bei Verbänden aus, die eventuell täglich gewechselt werden müssen.

Falls bei Ihrem Hund Epilepsie oder eine ansteckende Krankheit festgestellt wurde, sollten Sie ihn nicht in Hundepension unterbringen. Das gleiche gilt für Durchfall, dessen Ursache unbekannt ist.

Sollte der Betreiber der Hundepension nicht nachfragen, sprechen Sie den Gesundheitszustand Ihres Hundes von sich aus an.

Das gilt auch, falls Ihr Hund besonders ängstlich reagiert.

Ängstliche Hunde in der Hundepension

Gerade für ängstliche Hunde kann der Aufenthalt in der Hundepension zum Spießrutenlauf werden. Am besten besuchen Sie die Hundepension vorab. Beobachten Sie, wie Ihr Hund auf die neue Umgebung reagiert.

Wovor hat Ihr Hund Angst? Teilen Sie den Betreuern vor dem Aufenthalt mit, wie die Angst Ihres Hundes behandelt werden kann.

Dann kann die Pensionsleitung darauf achten, dass Ihr Hund nicht zu häufig mit seiner Angst konfrontiert wird. Es wäre perfekt, wenn es dann noch genügend Rückzugsmöglichkeiten oder Hilfen vor Ort gibt.

Zum Beispiel ist meine Hündin sehr ängstlich. Ich habe sie seit dem Welpenalter. Schon immer war die Deutsche Dogge sehr zurückhaltend. Es ist eben ihr Charakter. Sie ist ein unsicherer Hund.

Trotzdem besucht sie eine Hundepension, alle drei Monate für drei Nächte.

In der Hundepension gibt es einen älteren kastrierten Rüden der dauerhaft dort lebt. Ihn bekommt sie zur Seite gestellt. So hat sie quasi einen tierischen Ansprechpartner immer in der Nähe, auch wenn sie mal mit anderen Hunden spielt.

Probeschnuppern in der Hundepension

Außerdem war ich zwei Mal mit ihr zum Probeschnuppern in der Hundepension, bevor ich sie das erste Mal über Nacht dort gelassen habe.

Gerade bei ängstlichen Hunden finde ich es wichtig, dass die Betreiber der Hundepension einen Blick für den Hundecharakter haben. Hundeprofis werden schnell erkennen, dass der Hund ängstlich oder schwierig ist.

Achten Sie darauf, wie aufmerksam die Betreuer Ihren Hund beim Probeschnuppern beobachten.

Auf der anderen Seite sollten Sie keine Scham haben Probleme anzusprechen. Falls Ihr Hund schwierig ist, insbesondere im Umgang mit Kindern, Katzen, Joggern, oder was auch immer, dann sollten Sie das unbedingt sagen.

Schämen sollten Sie sich als Halterin nur, wenn Sie diese Besonderheiten verschweigen. Denn vermeintlich aggressive Hunde können in einer Hundepension perfekt untergebracht sein. Die Rahmenbedingungen müssen im Vorfeld nur klar und deutlich ausgesprochen werden.

Meine zweite Hündin kommt mit allen Rüden klar. Bei Hündinnen entscheidet jedoch die gegenseitige Sympathie. Häufig geht es das nicht gut. Deshalb kommt sie in der Hundepension nur mit Rüden zusammen. Das ist einfacher für alle Beteiligten.

Was soll ich tun, wenn mein Hund schwierig oder aggressiv ist?

Viele Hundepensionen nehmen nur verträgliche Artgenossen auf. Schließlich leben die Hunde dort zwangsläufig mit anderen Artgenossen zusammen.

Für unerfahrene Aufpasser wäre es purer Stress, auf schwierige Verhaltensweisen oder gar Aggression Rücksicht nehmen zu müssen. Das ist letztlich auch ein Haftungsrisiko. Und ängstliche Hundehalterinnen wollen vielleicht gar nicht, dass Ihre Lieblinge aggressiven Artgenossen ausgesetzt sind.

In diesen Fällen eignen sich Hundepensionen, die nur einen oder wenige Hunde auf einmal aufnehmen.

Alternativ bieten sich Pensionen von Hundetrainerinnen an, die sich ausdrücklich auf schwierige und aggressive Hunde spezialisiert haben. Sie werden Bauklötze staunen, wie erfahrene Hundetrainer Ihrem Liebling manche Marotten sofort abgewöhnen können.

Besonderheiten bei Jagdhunden, Windhunden oder Rottweilern

Die Rasse spielt vor allem bei der Fellpflege eine Rolle. Wenn Sie einen Briard oder Tibet Terrier in Pflege geben, muss das regelmäßige Kämmen abgesprochen werden.

Für Ihren Hund ist jedoch die Auslastung wichtig.

Haben Sie zum Beispiel einen Jagdhund, der jagdlich geführt wird? Dann sollte die Umgebung nicht mit zu vielen Jagdreizen verbunden sein.

Jagdhunde brauchen häufig ein wenig mehr Kopfarbeit. Passend wäre es, wenn die Betreiber der Hundepension selbst ein paar Jagdkommandos kennen und mit Ihrem Hund üben können.

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Haben Sie hingegen einen lauffreudigen Windhund, sollten Sie sicherstellen, dass die Hundepension entsprechenden Sport anbietet. Ich finde es gut, wenn jemand meinen Hund zum Joggen mitnimmt. Noch besser wäre, ich könnte diesen Service zusätzlich buchen.

Die Hundehaftpflichtversicherung ist vielleicht der wichtigste Aspekt, wenn es um die Rassezugehörigkeit geht.

Betreuen Hundepensionen auch Kampf- oder Listenhunde?

Nur wenige Hundetagesstätten nehmen Kampf- und Listenhunde auf. Das hat Sicherheits- und Haftungsgründe.

Außerdem sind für den Umgang mit einem Kampf- oder Listenhund besondere Fachkenntnisse notwendig. Darüber verfügt nicht jeder. Wenn überhaupt, nehmen entsprechende Hundetagesstätten meist nur einen oder wenige Listenhunde auf einmal auf, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten.

Zum Beispiel werden Rottweiler in einigen Bundesländern als Kampfhund deklariert.
Für Kampfhunde können Sie meist keine voll umfassende Haftpflichtversicherung abschließen. Hundepensionen bestehen jedoch auf einer Hundehaftpflichtversicherung.

Deshalb sollten Sie vor Abgabe Ihres Hundes sicherstellen, ob die Hundepension im selben Bundesland ist wie Ihr Wohnort, und welche Voraussetzungen für Rottweiler oder andere Kampf- und Listenhunde gelten.

Müssen Rüden kastriert und Hündinnen sterilisiert sein?

Bei der Aufnahme in einer Hundepension werden Sie meist gefragt, ob Rüden kastriert und Hündinnen sterilisiert sind. Das hat Sicherheits- und Haftungsgründe.

Bei einer Hündin stehen ganz praktische Überlegung dahinter. Was passiert zum Beispiel, wenn sie während des Aufenthalts läufig wird?

Das bedeutet zusätzlichen Aufwand. Denn die läufige Hündin muss getrennt von unkastrierten Rüden gehalten werden. Die rüden würden die Hündin natürlich trotzdem riechen.

Deshalb verlangen viele Hundepensionen für unkastrierte Rüden oder läufige Hündinnen einen Aufpreis.

Eine läufige Hündin würde ich nach Möglichkeit nicht in eine Hundepension geben: Manchmal hat man aber keine andere Wahl.

Im Allgemeinen ist es unkomplizierter einen kastrierten Hund unterzubringen. Wenn Sie Ihren Hund häufig abgegeben müssen, ist eine Kastration zu empfehlen.

Sollte Ihre Hündin läufig sein, müssen Sie mit höheren Kosten rechnen. Sofern sie überhaupt in der Hundepension aufgenommen wird.

Vor- und Nachteile von Zwingerhaltung

Jede Hundepension wirbt damit, dass sich Ihr Hund pudelwohl fühlen wird. Natürlich wird keine Hundepension sagen: Hier ist Ihr Hund unglücklich!

Sie selbst kennen Ihren Hund am besten: Für einen klassischen Wachhund ist eine Zwingerhaltung mit einem kuscheligen Zimmer und eingezäuntem Freilauf oft am entspanntesten, weil er dann nicht so viele Aufgaben hat.

Schläft Ihr Hund normalerweise mit im Bett oder im Schlafzimmer, dann ist eine Zwingerhaltung eine drastische Umstellung. Insbesondere für ängstliche Hunde ist das nicht zu empfehlen.

Deshalb wünschen sich viele Hundehalterinnen, dass Ihr Hund im familiären Alltag der Hundebetreuer unterkommt. In der Praxis lässt sich das leider nicht immer umsetzen.

Zu familiär sollte es in der Hundepension auch wieder nicht zugehen. Es ist schon in Ordnung, wenn Ihr Hund fröhlich wieder in Ihr Auto hüpft.

Sie sollten nie den Eindruck haben, Ihrem Hund gefällt es in der Hundepension besser als bei Ihnen. Hundepensionen mit Familienanschluss und Einzelhaltung sind eher etwas für ältere und gebrechliche Hunde, die besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Viele Hundetagesstätten setzen stattdessen auf die Zwingerhaltung oder eine Mischform.

Ein normaler Hund, mittleren Alters ist zum Beispiel sehr gut in einem kleinen Rudel aufgehoben. Dort teilen sich zwei bis drei Hunde einen Aufenthaltsraum. Und täglich sind sie mit einer größeren Gruppen im Auslauf unterwegs sind. Das ist ideal.

Falls Ihr Hund zu Dominanzkämpfen neigt, ist die Einzelhaltung besser geeignet. Oder eine größere Gruppe mit klarer Rangordnung.

Bei einer Kleinrudelhaltung ist eine ausreichend Anzahl warmer Schlafplätze wichtig. Die Hunde sollten nie um die Hundebetten kämpfen müssen. Idealerweise gibt es mehr Betten als Hunde im Raum.

Achten Sie im Winter darauf, dass die Hundepension über eine Fußbodenheizung verfügt.

Vor- und Nachteile von Rudelhaltung

Bei der reinen Rudelhaltung kommt Ihr Hund in den Genuss vieler wertvoller Unterrichtsstunden in Sozialverhalten. Zuhause lernen Hunde das höchstens beim Gassigehen. Einsamkeit ist hier ein Fremdwort.

Allerdings birgt Rudelhaltung das Risiko, dass sich einzelne Hunde nicht miteinander verstehen. Für ängstliche, schwierige oder aggressive Hunde ist eine reine Rudelhaltung Stress - und für alle anderen auch. In Zwingerhaltung könnten solche Hunde problemlos aufgenommen werden.

Bei der Zwingerhaltung kann gewährleistet werden, dass die Hunde nachts, wenn keiner auf sie achten kann, gut aufgehoben sind. Sie können nicht in Kämpfe untereinander verwickelt werden und es kann nichts passieren.

Rüden und Hündinnen können so auch in der Hundepension aufgenommen werden, wenn sie unkastriert sind.

Vor- und Nachteile von Einzelhaltung mit Familienanschluss

Familienanschluss klingt auf den ersten Blick gut. Schließlich lebt Ihr Hund bei Ihnen ja auch mit in der Wohnung oder im Haus und ist ein Familienmitglied.

Der Vorteil ist, dass er so keine allzu große Umstellung erwarten muss. Er kann weiterhin in der Mitte einer Familie bleiben und das kann ihm die Trennung erleichtern.

Allerdings hat Familienanschluss nicht nur Vorteile. Denn hier gelten die Regeln der Bewohner, und die sind vielleicht anders als bei Ihnen.

Gerade, wenn Ihr Vierbeiner zu nachlässig behandelt wird, dort beispielsweise auf die Couch darf oder mit ins Bett, dann gewöhnt er sich das an. Die Arbeit, ihm das wieder abzugewöhnen, haben Sie hinterher.

Webcam oder WhatsApp Foto-Dokumentation?

Bei einigen Hundepensionen können Sie Ihren Hund per Webcam aus der Ferne beobachten. Dort sehen Sie meistens den Bereich, in dem sich die Gasthunde tagsüber aufhalten.

Persönlich halte ich das nicht für sinnvoll. Entweder ich vertraue den Betreibern der Hundepension. Oder ich habe die falsche Pension ausgewählt. Daran kann ich aus der Ferne per Webcam sowieso nichts mehr ändern.

Überlegen Sie sich, ob Sie wirklich unterwegs die Zeit haben, den Webcam-Service zu nutzen. Außerdem können sich diese Webcam-Bilder viele andere Personen ansehen.

Wobei ich natürlich verstehe, dass die Sehnsucht nach Ihrem Hund zwischendurch sehr groß werden kann. Dafür ist sind Webcams ein toller Service.

Denken Sie jedoch daran. Das hilft gegen Ihren Trennungsschmerz. Ihrem Hund hilft es jedoch nicht.

Viele Hundepensionen sind auch dazu bereit, Ihnen gelegentlich ein Foto oder Video per WhatsApp zu schicken. Das reicht für die Fälle, in denen Sie sich vergewissern möchten, dass es Ihrem Hund gut geht.

Eine Video-Überwachung seitens des Betreibers kann wiederum sinnvoll sein. So können die Betreuer beobachten, wie sich die Hunde verstehen, wenn keine Menschen in der Nähe sind.

Hundepension mit Training, Ausbildung, Hundeschule

Wenn Sie schon verreisen oder Ihren Hund aus anderen Gründen kurzfristig betreuen lassen müssen, dann sollen davon doch nicht nur Sie etwas haben.

Manche Hundetagesstätten werden von ausgebildeten Hundetrainern betrieben und bieten die Teilnahme an der Hundeschule oder sogar individuelles Training für Ihren Hund an, während er dort ist. Das ist zwar etwas teurer, kann sich aber lohnen.

Wenn Sie Ihren Hund zum Jagdhund ausbilden lassen möchten, können Sie ihn in ein Hundeinternat geben. Einige Hundepensionen bieten Hundeschule mit an, und sicherlich ist es sehr gut, wenn an einer bestimmten Verhaltensweise noch gearbeitet wird.

Gerade, wenn Sie nicht die Zeit haben, mit Ihrem Hund regelmäßig zu trainieren, oder wenn er Erziehungsfehler mitbringt, werden Sie den Unterschied danach merken.

Ist Ihr Hund jedoch schon mit Ihnen im Training, müssen Sie darauf achten, dass hier daran angeknüpft wird.

Rückruftraining oder Leinenführigkeit lassen sich gut nebenher in einer Hundepension üben. Alle anderen Ausbildungen sind jedoch Tätigkeiten, die eine starke Mensch-Hund-Bindung verlangen und auch fördern.

Lassen Sie sich nicht durch eine Hundepension diese wichtigen zweisamen Erlebnisse mit Ihrem Hund nehmen: Training ist mühsam, aber so wichtig für Ihre Hund-Mensch-Beziehung!

Am besten sprechen Sie sich vorab mit den Trainern in der Hundepension ab, was Ihre Ziele sind und welches Training Sie sich für Ihren Hund wünschen.

Kosten für die Hundepension

Die Kosten für eine Hundepension sind sehr unterschiedlich. Manche Privatpersonen betreuen Hunde bereits für wenige Euro pro Tag. Andere Hundepensionen kosten beinahe so viel wie ein durchschnittliches Drei-Sterne-Hotel für Sie selbst.

Die Kosten für eine Hundepension setzen sich zusammen aus der Tag- bzw. Nachtbetreuung, Heizkosten und Futterkosten. Sowie den zusätzlichen Kosten für besondere Betreuung oder Einzelhaltungszuschlag, Feiertagszuschlägen und den jeweiligen Aktivitäten.

Je mehr Möglichkeiten die Hundepension bietet, desto teurer darf es sein. Die Preise bewegen sich zwischen 15 und 80 Euro pro Tag/Nacht.

Der reine Quadratmeterplatz ist nicht für jede Rasse entscheidend. Eine ältere Dogge oder ein Labrador brauchen nicht viel Fläche zum Aufenthalt im Haus. Ein junger Bordercollie muss hingegen Platz zum Toben haben.

Wenn Sie buchen, dass mit Ihrem Hund täglich eine Stunde Fahrrad gefahren wird, dann ist es nur natürlich, wenn Sie dafür extra bezahlen.

Preismodelle: Kosten pro Tag, Kosten pro Woche

Sie können Ihren Hund stunden- oder tageweise abgeben oder eine langfristige Vereinbarung schließen. Jedes Modell wird sich unterschiedlich auf die Kosten auswirken.

Ein Tagessatz ist sinnvoll, wenn sie gelegentlich für einen oder mehrere Tage nicht selbst auf Ihren Hund aufpassen können. Brauchen Sie jedoch eine regelmäßige Betreuung, dann ist auch das kein geeignetes Modell.

Stundenweise Bezahlung kommt in Frage, wenn Sie den Service wirklich nur ab und an stundenweise brauchen. Andernfalls wird das schnell teuer.

Muss Ihr Hund beispielsweise während der Arbeitszeit betreut werden, sollten Sie wochen- oder monatsweise bezahlen. Das kommt ist meistens günstiger.

Häufig werden Rabatte für ganze Wochen angeboten. Manche Hundepensionen bieten einen Hol- und Bringservice gegen Aufpreis an.

Wie lange sollte ein Hund in der Hundepension bleiben?

Empfehlenswert ist es, den Hund nicht länger als drei Wochen in der Hundepension zu lassen.

Fangen Sie mit zwei Nächten an. Steigern Sie die Dauer langsam bis auf 5 Tage. Insbesondere, wenn Sie vorhaben Ihren Hund länger als 10 Tage am Stück dort zu lassen.

Bei diesem Testlauf werden Sie viele Kleinigkeiten lernen.

  • Wie schnell gewöhnt sich Ihr Liebling dort ein?
  • Wie läuft die Anmeldung ab?
  • Worauf müssen Sie beim Abholen achten?
  • Wie lange dauert es, bis sich Ihr Hund anschließend wieder an sie gewöhnt hat?

Ihr Hund kennt und braucht Sie als Bezugsperson. Zu lange sollte kein Hund ohne Sie sein.

Was würde passieren, wenn Sie über einen längeren Zeitraum ins Krankenhaus müssten? Dann ist es gut, einen erprobten Plan-B in der Schublade zu haben. Für diesen Fall kann Ihr Hund auch so lange in der Pension bleiben, wie es nötig ist.

Letztlich gibt es aber keine Obergrenze, wie lang er in der Hundepension sein darf. Denken Sie nur an den Pensions-Dauergast, der immer auf meine Hündin aufpasst.

Zurück aus der Hundepension

Jede Hundebesitzerin kennt die Albtraum-Geschichten von Hunden, die sich nach dem Aufenthalt in der Hundepension verändert haben. Plötzlich verhält sich mein Hund so komisch.

Falls der Hund über eine Woche mit Verhaltensauffälligkeiten zu tun hat und die Hundepension Ihnen auf Nachfrage keinen plausiblen Grund nennt, denken Sie über einen Wechsel der Hundepension nach.

Es ist auch normal, dass der Hund in den ersten Tagen daheim sehr anhänglich ist. Sollte er nicht mehr allein bleiben wollen, üben Sie das sofort wieder und geben dem nicht nach!

Wenn mein Hund mit ein paar Kratzern und einer Zecke zurückkommt, stört mich das nicht. Ganz im Gegenteil. Ich weiß dann, er hat nicht nur im Zwinger gelegen, sondern ist auch durch die Natur getobt.

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