humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert

eine sehr persönliche anlaufstelle war für ali wajid während seiner zeit in nairobi das strassenkinderprojekt „panairobi“, welches von der salzburgerin susi kerschbaumer gegründet wurde. als sich im zuge der dringend gesuchten möglichen ausreiseziele langsam kenia herauskristallisierte, war susi kerschbaumer sofort zur stelle. sie verständigte das team von panarobi und so war die ankunft von ali wajid in begleitung von alois dürlinger dort keine überraschung.

ali lernte dort im laufe der zeit sehr viele kinder kennen, die ohne die hilfe von panairobi wohl kaum eine chance hätten, einigermassen durchzukommen. das team von panairobi nahm ali ganz selbstverständlich auf und ali fand viele möglichkeiten, sich sinnvoll einzubringen.

humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert

stellvertretend für das team sei hier austin waziru erwähnt. seine eigene lebensgeschichte ist geprägt von der chance, die er als kleiner junge bereits begriff: „nur mit bildung bekomme ich die chance, mein leben zu gestalten“, sagt austin, „das war mir bereits mit zehn oder elf jahren klar“. während eines unvergesslichen rundgangs durch das innenleben des mathare slums, in welchem sich das zentrum panairobi befindet. bis zu 600.000 menschen leben unter katastrophalen bedingungen auf einer gerade mal 0,4 quadratkilometer kleinen fläche in den siedlungen des mathare elendsviertels.

humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert

austin war selbst einmal ein solches strassenkind, das unter prekärsten umständen aufgewachsen ist. das projekt panairobi war es, das ihn zu dem werden liess, was er heute ist: ein unglaublich feinfühliger, umsichtiger mensch, der mit jung und alt, mit den menschen im slum wie mit den menschen im geschäftigen kongresszentrum von nairobi achtsam und offen umgeht. ein sozialarbeiter, der durch seine eigene lebenserfahrung um so vieles näher den menschen in mathare ist, als dies anderen gelänge.

welchen respekt er sich dadurch bei den menschen, die mit ihm täglich zu tun haben, erworben hat, wird beim rundgang durch das mathare slum erlebbar. wie ein „bürgermeister der herzen“, den alle kennen, dem alle ihre sorgen erzählen und den alle wirklich schätzen, geht er gerne mit uns, auch, um uns die augen zu öffnen, dass das leben in den slums ganz unabhängig von den materiellen bedingungen immer auch mit würde und zuwendung zu tun haben muss.

als wir eine gruppe von minderjährigen müttern im panairobi-haus besuchen, die dort eine ausbildung zur friseurin, schneiderin oder kosmetikberaterin erhalten, während ihre kinder in der hauseigenen kita betreut werden, wird die stärke von austin beeindruckend erlebbar: mit geduld wartet er ab, bis sich tatsächlich ein gespräch auf augenhöhe ergibt, bis das gefälle zwischen besuchenden und besuchten verflacht und alle beteiligten sich trauen, neugierige fragen zu stellen. es wird spürbar, dass hier wertschätzung kein leeres schlagwort ist.

humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert

wenn wir von bildung sprechen, müssen wir unsere vorstellungen von schulen ablegen. hier sind hunderte kinder in einer klasse, hier geht es um ganz grundlegendes wissen und keine hochgesteckten karriereplanungen.

es geht darum, möglichst vielen kindern das tor zu lebenschancen mit allen anstrengungen offen zu halten, damit sie den anschluss an eine welt finden, von der sie mit sicherheit hauptsächlich ignoriert werden.

es sind menschen wie austin, die der hoffnung eine chance geben, konkret zu werden.
sicher nicht für alle, aber für möglichst viele.

humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert.

humanismus ist manchmal ganz auf das notwendigste reduziert

fotos: cristina colombo cc licence by nc sa

ps. ein aktueller aufruf für salzburg:
Panairobi hat am 7.12.19 ab 14 Uhr seinen legendären, traditionellen „Glühweinstand“. Wo? Auch heuer wieder im warmen, gemütlichen Jetlag (Herrengasse 28A, Salzburg). Wie jedes Jahr kommen 100% der Einnahmen panairobi und somit ehemaligen Strassenkindern in Nairobi zu Gute.

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frühere artikel über ali wajid
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