Die Richtung ist mit dem ersten Beat klar: Trent Reznor bleibt sich treu. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Mariqueen Maandig, die bei den sechs Tracks der selbstbetitelten EP die Vocals übernahm, macht er mit How To Destroy Angels dort weiter, wo die Nine Inch Nails (NIN) mit The Slip zuletzt standen. 2008 war das, und schon damals hat Reznor – das zweite Mal innerhalb weniger Wochen – seine Musik gratis zum Download hergegeben, um einige Zeit später auch den physischen Tonträger überaus erfolgreich zu verkaufen.
So läuft es auch diesmal – wobei fraglich bleibt, ob der geneigte Fan für die vorliegende Veröffentlichung (viel) Geld ausgeben wird. Der Sound entspricht einem Mix aus The Fragile (1999), Year Zero (2007) und Ghosts (2008). The Space In Between sowie Fur Lined und A Drowning ragen heraus, der Rest ist zumindest ordentlich. Als Einstand des Projekts mehr als okay, und natürlich auf hohem Niveau. Dennoch haben wohl Reznors ältere Platten (bis 2005) eine etwas längere Halbwertszeit.