Hört besser auf, den Hund zum Wolf zu machen!

Vor vielen tausenden Jahren, als die Menschen noch Jäger und Sammler waren,  begab es sich, dass der Hund, der einer mittlerweile ausgestorbenen Wolfsart abstammt, zum Begleiter des Menschen wurde. Zu dieser Zeit war die Ernährung der Menschen der der Wölfe recht ähnlich. Die Reste der Menschen waren entsprechend durchaus geeignet, den Magen eines Wolfes zu füllen.

Dass man den Hund mit den Resten der menschlichen Nahrung füttern konnte, war ein großes Plus und so kam es, dass der Hund dasjenige Tier wurde, welches sich dem Menschen von allen Tieren am engsten angeschlossen hat.

Der Wolf – ein Nahrungskonkurrent!

Auch die Wölfe existierten weiter. Doch weil sie sich ähnlich wie der Mensch ernährten und seine Nutztiere rissen, wurden sie zum Nahrungskonkurrenten des Menschen. Der Mensch nahm das nicht klaglos hin und so kam es, dass der Wolf in vielen Gebieten ausgerottet wurde, so z. B. auch hier bei uns in Deutschland.

Hund =Wolf?

Viele tausende Jahre war der Hund nun ein Hund. Die Menschen ernährten ihn von dem, was sie übrig hatten. Woraus das bestand, war davon abhängig, was den Menschen selber am meisten zur Verfügung stand. Seit mehr als 10.000 Jahren spielt Getreide eine große Rolle in der menschlichen Ernährung. Weil es in großen Mengen zur Verfügung stand und nicht teuer war, bekamen auch die Hunde meist einen großen Batzen davon ab. Im Mittelalter war Getreidebrei ein typisches Hundegericht.

Lange war unklar, ob und wie der Hund mit dem Wolf verwandt ist, erst vor einigen Jahren stand dann fest: Wolf und Hund haben den gleichen Vorfahren. Mit den heute lebenden Wölfen haben sie jedoch nichts zu tun, denn die Wolfsart, von der sie abstammen, ist längst ausgestorben. Trotzdem haben viele daraus den Schluss gezogen: Hund = Wolf.

Mensch = Affe?

Ich bin sehr froh, dass solche voreiligen Schlüsse nicht im Bezug auf Menschen gezogen wurden. Denn  Affe und Mensch haben ebenfalls gemeinsame Vorfahren und ihre genetische Verwandtschaft

ist der von Wolf und Hund recht ähnlich. Ich würde mich aber nur ungern wie ein Affe ernähren, nämlich ausschließlich roh.

Eine Banane lasse ich mir ja noch gefallen, aber Blätter, kleine Säugetiere oder Insekten in rohem, unverarbeitetem Zustand müssen es dann doch nicht sein. Die vom mittlerweile verstorbenen Franz Konz propagierte Urkost, welche in diese Richtung geht, konnte sich zum Glück nie durchsetzen.

Hunde sind Hunde!

Während man nach menschlichen Nahrungsmitteln, die das Bild eines Affen ziert, vergeblich sucht, finden sich nicht wenige Futtersorten für Hunde, auf denen der Wolf abgebildet ist. Gerne wird Werbung mit dem Wolf für den Hund gemacht, denn schließlich wäre das sein Vorfahre. Ist er aber nicht, jedenfalls nicht der Wolf, den wir heute kennen.

So, wie wir Menschen uns weiterentwickelt haben und unsere Ernährungsgewohnheiten mit dem Fortschritt verändert haben, so hat auch der Hund seit dem Wolf viele Veränderungen durchlebt. Er ist schon lange kein Wolf mehr und eigentlich wollen wir auch nicht, dass er wieder dazu wird.

Auch der aktuelle Trend, den Hund mit großen Mengen Fleisch zu versorgen, basiert auf der Gleichstellung Hund/Wolf. Dieser Trend kann jedoch fatale Folgen mit sich bringen. Er macht den Hund wieder zu dem, was der Wolf einst war und weshalb man ihn vertrieben hat: zum Nahrungskonkurrenten für den Mensch.

Erst in letzter Zeit, wo immer mehr Menschen sich für die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln interessieren und wo die Massentierhaltung mehr und mehr in die Kritik gerät, fällt auf, dass auch unsere Hunde, bzw. deren Halter ihren Teil zu Umweltschäden etc. beitragen. Unlängst hat eine amerikanische Studie aufgedeckt, dass Hunde und Katzen in den USA für mindestens ein Viertel der schädlichen Umweltauswirkungen durch die Produktion tierischer Produkte – vor allem durch die Fleischindustrie – verantwortlich sein sollen.

Es sind nicht nur die Reste!

Wir können uns nicht länger darauf ausruhen, dass es sich „doch eh nur um die Reste“ handeln würde, die der Mensch nicht haben will. Wir können und sollten davon ausgehen, dass mittlerweile auch für die Hunde Nutztiere ihr Leben lassen. Damit haben wir eine unsichtbare Grenze überschritten, was aus vielerlei Gründen nicht vertretbar ist. Unsere Hunde tragen so zu einer Reihe negativer Entwicklungen bei wie z. B. Umweltverschmutzung, Artensterben, Welthunger und mehr.

Wenn wir nicht wollen, dass unsere Hunde in die „Schusslinie“ geraten, sollten wir besser einen Schritt zurück machen und den Hund wieder in seine Rolle des „Resteverwerters“ entlassen. Was uns sonst drohen kann, sind z. B. Maßregelungen von „oben“.

Auch die Politik gerät zunehmend in Zugzwang, was die Massentierhaltung betrifft, es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie handeln werden. Fatal wäre es, wenn sie auf die Idee kommen, bei unseren Haustieren anzusetzen. Der Autor der genannten Studie rät z. B. dazu, eine vermehrte Haltung von Pflanzenfressern anzustreben.

Hunde sind keine Wölfe!

Hunde sind keine Wölfe! Sie sind Hunde, des Menschen bester und engster tierischer Freund, angepasst an die Ernährung mit den Resten der menschlichen Ernährung. Aktuell sind wir dabei, die Irrwege der letzten ca. 80 Jahre in unserer eigenen Ernährung wieder zu verlassen. Es sollte klar sein, dass unsere Hunde uns auch bei diesem Schritt, der die Produktion von Nahrungsmitteln wieder nachhaltiger werden lässt, begleiten müssen und dass der Fleischkonsum des Hundes wieder eingeschränkt werden muss. Nur so werden sie auch weiterhin unser engster tierischer Begleiter und bester Freund bleiben.

Clean Feeding ist dabei natürlich ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt aber mittlerweile auch Hersteller von Fertigfutter, die in diese Richtung tendieren. Naftie, Bubeck, Herrmanns, Green Petfood und noch mehr machen sich stark dafür, dass der Hund sein „Anhängsel“ Wolf los wird und wieder Hund sein darf.

Der Wolf bleibt ein Nahrungskonkurrent!!

Auch der Wolf kehrt mittlerweile hierher zurück. Doch wird seine Ausbreitung kritisch gesehen – nicht zuletzt weil er auch diesmal wieder zum Nahrungskonkurrenten des Menschen wird, indem er sein Vieh reißt. Wenn wir den Hund zum Wolf machen, droht ihm das gleiche Schicksal …

Quelle: Haustierfutter schadet der Umwelt zunehmend


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