Horrorklassiker “Manchmal kommen Sie wieder”

Tim Matheson als von den Geistern seiner Vergangenheit geplagter Lehrer Jim Norman

Tim Matheson als von den Geistern seiner Vergangenheit geplagter Lehrer Jim Norman

Es ist einer der Filme die man liebt oder hasst. Manchmal kommen Sie wieder von 1991 ist auf den ersten Blick eine von vielen Stephen King-Verfilmungen der 80er und 90er Jahre. Bei näherem hinsehen fällt aber schnell auf, dass sie eine von den Besseren ist. Wir blicken zurück: Der Riesenerfolg von Brian DePalmas Carrie zog eine wahre Flutwelle an King-Verfilmungen nach sich. Zu deren erfolgreichsten und besten zählten u.a. Shining, Christine und Stand by me in den 80ern bzw. Es, Schlafwandler und The Green Mile in den 90ern. Gleichzeitig gab es aber auch einen Haufen Ausschuss, wie zum Beispiel Katzenauge oder Nachtschicht. Plötzlich diente jede noch so klein Kurzgeschichte Kings als Filmvorlage. Oft übersehen wird da als kleines Highlight der vorliegende Manchmal kommen Sie wieder, der – leider – zwei äußert schwerfällige Direct-to-Video-Sequels nach sich zog. Lange Zeit war das Original jedoch gar nicht oder nur als Bundle mit seinen zwei Fortsetzungen erhältlich; sicher ein Mitgrund für sein Schattendasein. Nun hat sich endlich mit Koch Media ein Verleih gefunden, den sichtlich gealterten Beinahe-Klassiker regulär erneut zu veröffentlichen.

27 Jahre nach dem Verlassen seiner Heimatstadt kehrt Jim Norman zurück, um an der dortigen Highschool als Lehrer zu arbeiten. Schnell brechen alte psychische Wunden auf, wurde er doch als Kind Zeuge, wie sein älterer Bruder von vier Halbstarken umgebracht wurde. Was dann geschieht, ist ein Alptraum: Eines Tages verschwindet einer von Jims Schülern. An dessen Stelle sitzt nun einer der Rowdys, die Jims Bruder töteten. Schließlich sind vier Schüler verschwunden und durch alle vier Mörder ‘ersetzt’ worden. Gruselig nur, dass diese Burschen seinerzeit bei einem verheerenden Unglück starben… Jim muss sich den dunklen Schatten seiner Vergangenheit stellen, um sich und seine Familie zu retten.

Manchmal kommen Sie wiederRegisseur Tom McLoughlin wird in diesem Leben sicher kein Regisseur mehr werden, der noch einen großen Kracher landet. Kurz vor Manchmal kommen Sie wieder drehte er noch Freitag der 13. Teil 6 – später folgten nur noch relativ unbekannte Fernsehstoffe. Er ist schlicht ein guter Handwerker. Manchmal kommen Sie wieder ist im besten Fall ruhig und altmodisch erzählt, oder besser gesagt typische 90er Jahre Fernsehkost (der Film war eigentlich als TV-Produktion konzipiert und kam nur in Europa ins Kino). Der Weichzeichner kommt mehr als einmal zum Zuge und die bösen Buben sind schön schmierig mit einem gewissen ironischen Unterton.

Das Bonusmaterial begnügt sich mit zwei Trailern und ein paar Bildern. Dafür liegt der Film in schönem Cinemascope vor und hat eine ordentliche Bildqualität. Kurz: Ein wunderbar nostalgisches Filmerlebnis für alle, die in dem 90ern filmtechnisch sozialisiert wurden und Lust auf ein abendliches Doppel-Feature mit dem herrlichen Friedhof der Kuscheltiere haben.

Manchmal kommen Sie wieder bei Kochmedia
Ein Beitrag von Renatus Töpke
Bilder © Kochmedia


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