Ich habe gestern 45 Kilogramm Honig geerntet. Das ist etwas weniger als im letzten Frühling, aber ich bin dennoch froh. Dieser Frühling war trocken und kalt. Die Völker sind zwar gut entwickelt, aber mit allem spät dran. Ich berichtete Euch bereits davon. Falls Ihr Euch schon mal gefragt habt, wie so eine Ernte aussieht, hier die Steps im Bild:
Erst werden die Waben entdeckelt, d.h. die Wachsschicht, mit der die Waben verschlossen sind, wird mittels einer speziellen Entdeckelungsgabel entfernt.
Hier warten fertig entdeckelte Honigwaben auf die Schleuder.
Erst werden die Waben vorsichtig beidseitig angeschleudert, anschließend wird mit schneller Geschwindigkeit der Honig herausgeschleudert. Diese Waben sind bereits leer. Wie bei einer Wäscheschleuder ist es ratsam, Unwuchten zu vermeiden, indem mal ungefähr gleich schwere Waben einander gegenüber stellt.
Der goldfarbene Honig läuft durch ein Doppelsieb in den Abfülleimer. In dem Sieb werden aufgeschleuderte Wachsreste aufgefangen.
Normalerweise wird der Honig erst stehen gelassen und nach Tagen bzw. Wochen – je nach Tracht – gerührt. Dann nimmt er eine cremige Konsistenz an und kann abgefüllt werden. Aber viele Honigliebhaber schätzen frischen, flüssigen Honig. Ich habe meistens schon eine Reihe Vorbestellungen. Denn so frischen Honig gibt es nur direkt nach der Ernte direkt vom Imker. Deshalb fülle ich einige Gläser sofort ab. Ich liebe diesen weichen, milden Honig, der so intensiv nach den Blüten des Frühling schmeckt zu griechischem Joghurt, in Salatdressings und auf Pfannkuchen – soo lecker!