Ho Chi Minh City – unser zweiter Besuch

Ho Chi Minh City Sehenswürdigkeiten: Unser zweiter Besuch nach 6 Jahren – was sich verändert hat

Ende Oktober 2025 waren wir zum zweiten Mal in Ho Chi Minh City – das erste Mal hatten wir die Stadt 2019/2020 besucht. Sechs Jahre später wollten wir sehen, wie sich Saigon entwickelt hat. Spoiler: Es hat sich einiges getan, und nicht alles war vorhersehbar. Eine Woche haben wir diesmal hier verbracht, als Einstieg in unseren einmonatigen Vietnam-Trip.

Eine Person in blauer Jacke und mit Helm fährt auf einem Motorroller, vor dem ein brauner Pudel sitzt. Ein Straßenhändler mit einem Fahrrad voller Waren wartet an einem Zebrastreifen vor einem gelben Gebäude.

Ankunft am Flughafen – Vietnam begrüßt uns mit Warteschlangen

Schon am Tan Son Nhat Airport merkten wir: Vietnam ist immer noch Vietnam. Die Immigration war ein Alptraum – endlose Warteschlangen, überfüllte Hallen, und das bei strömendem Regen draußen. Nach zwei Stunden standen wir endlich mit unserem Gepäck da und fragten uns, ob das ein Vorgeschmack auf den Rest der Reise war.

Zum Glück nicht. Aber der erste Eindruck war schon mal… ernüchternd.

Unser Airbnb in Quan 4 – 330 Euro für eine Woche mit Blick auf Quan 1

Wir hatten uns für ein Airbnb in Quan 4 entschieden – 330 Euro für eine Woche, mit direktem Blick auf Quan 1. Perfekte Lage, um die Ho Chi Minh City Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Von unserem Balkon aus konnten wir die Skyline von District 1 sehen, und mit dem Grab-Bike waren wir in 10 Minuten überall.

Quan 4 ist übrigens viel entspannter als das hektische Zentrum – weniger Touristen, authentischere Restaurants, und trotzdem nah genug dran am Geschehen.

Das Wetter – Vietnam unter Wasser

Timing ist alles, und unser Timing war… bescheiden. Ganz Vietnam kämpfte gerade mit extremen Regenfällen und Hochwasser. In Ho Chi Minh City regnete es fast täglich, die Straßen standen teilweise unter Wasser, und das typische Saigon-Chaos wurde noch chaotischer.

Aber hey, Regen gehört zu Vietnam dazu. Und ehrlich gesagt, die Stadt bei Regen zu erleben, hat auch was. Die Straßen glänzen, die Neonlichter spiegeln sich im Wasser, und das ganze Treiben bekommt eine andere Dynamik.

Was sich in 6 Jahren verändert hat – und was nicht

Der größte Unterschied zu 2019/2020: Es gibt deutlich mehr vegetarisches Essen! Für Martina war das ein Segen. Früher mussten wir ewig suchen, jetzt gibt’s an jeder Ecke vegane Optionen. Die Stadt wird definitiv internationaler und gesundheitsbewusster.

Auch positiv: Weniger Rollerfahrer auf den Gehwegen. Das war früher echt nervig – ständig musste man zur Seite springen. Heute ist das deutlich entspannter geworden.

Was sich nicht verändert hat: Die Stadt ist immer noch dreckiger als Kuala Lumpur, Bangkok oder Jakarta. Das muss man ehrlich sagen. Müll liegt rum, die Luft ist stickig, und manche Ecken riechen… nun ja, intensiv.

Halloween in der Bui Vien Street – Saigons Partymeile

Wir hatten Glück mit dem Timing: Halloween in der Bui Vien Street! Das war ein Spektakel. Die ganze Straße war voller kostümierter Vietnamesen und Touristen, Musik dröhnte aus jeder Bar, und das Bier floss in Strömen.

Die Bui Vien ist sowieso das Herz des Backpacker-Viertels, aber an Halloween war sie komplett durchgeknallt. Vampire neben Motorradtaxis, Zombies beim Pho essen – nur in Vietnam.

Eine Person mit einem rosafarbenen Zaubererhut fällt in einer belebten, neonbeleuchteten Stadtstraße bei Nacht und Nebel auf. Person in einem Muskel- und Skelett-Bodysuit auf einer Party mit roter Beleuchtung, Menschen und Getränken im Hintergrund.

Veggie-Tour als Einstieg – perfekt für Vietnam-Neulinge

Da wir einen Monat in Vietnam bleiben wollten und Martina Vegetarierin ist, haben wir gleich am Anfang eine Veggie-Tour gemacht. Beste Entscheidung ever! Unser Guide zeigte uns nicht nur, wo es das beste vegetarische Essen gibt, sondern auch, wie man es bestellt und worauf man achten muss.

Vietnam und vegetarisch – das war früher schwierig. Heute ist es machbar, wenn man weiß, wo man suchen muss. Die Tour hat uns den perfekten Einstieg gegeben.

Die klassischen Ho Chi Minh City Sehenswürdigkeiten – immer noch sehenswert

War Remnants Museum – Geschichte, die unter die Haut geht

Das War Remnants Museum in District 3 ist immer noch ein Muss. Über 20.000 Dokumente, Fotos und Filme zeigen den Vietnamkrieg aus vietnamesischer Sicht. Kein Blatt vor den Mund, keine Beschönigung – einfach die harten Fakten.

Seit unserem ersten Besuch 2019 hat sich hier nicht viel verändert, aber das ist auch gut so. Manche Dinge sollten so bleiben, wie sie sind. Die Ausstellung ist nach wie vor erschütternd und wichtig.

Adresse: 28 Vo Van Tan, District 3. Eintritt: etwa 40.000 VND.

Saigon Central Post Office – Eiffels Meisterwerk

Die Central Post Office neben der Notre Dame Cathedral ist immer noch Instagram-Gold. Von Gustave Eiffel entworfen, mit wunderschönen Marmorböden und antiken Telefonzellen. Heute kann man hier immer noch Postkarten verschicken – retro, aber funktioniert.

Der Platz davor ist perfekt zum People-Watching. Hochzeitspaare machen Fotos, Touristen knipsen, Einheimische hetzen vorbei – typisches Saigon-Chaos eben.

Ben Thanh Market – Touristenfalle, aber trotzdem cool

Der Ben Thanh Market ist und bleibt eine Touristenfalle. Über 1.500 Stände, überteuerte Souvenirs, aggressive Verkäufer. Aber trotzdem muss man mal da gewesen sein. Die Atmosphäre ist einzigartig, und wenn man handeln kann, findet man auch gute Deals.

Tipp: Abends wird der Markt zum Night Market. Dann ist die Stimmung entspannter, und das Streetfood ist genial.

Eine Frau sortiert Trockenwaren an einem belebten Marktstand mit Tüten mit orangefarbenen und gelben Snacks. Statue der Jungfrau Maria vor einem im Bau befindlichen Hochhaus, mit Blumen am Sockel.

Notre Dame Cathedral – leider eingerüstet

Die berühmte Saigon Notre Dame Cathedral wird gerade renoviert und ist komplett eingerüstet. Schade, aber so ist das eben. Die Kathedrale aus dem 19. Jahrhundert ist normalerweise eine der schönsten in Asien, aber 2025 sieht man davon leider nichts.

Trotzdem lohnt sich der Platz – die Central Post Office ist ja direkt nebenan, und die ganze Gegend ist perfekt zum Spazieren.

Cu Chi Tunnels – Tagesausflug in die Geschichte

Die Cu Chi Tunnels sind ein Klassiker unter den Ho Chi Minh Sehenswürdigkeiten. 90 Kilometer Tunnelsystem, das während des Vietnamkriegs als Versteck und Operationsbasis diente. Heute kann man durch die (vergrößerten) Tunnel kriechen und sich vorstellen, wie das Leben unter der Erde war.

Die Fahrt dauert etwa 1,5-2 Stunden von der Innenstadt. Öffnungszeiten: 7:00-17:00 Uhr, Eintritt: 110.000 VND. Definitiv einen Tagesausflug wert.

Shopping in Ho Chi Minh City – von Märkten bis zu Malls

Ho Chi Minh Shopping ist vielfältig. Neben dem Ben Thanh Market gibt es das moderne Vincom Center mit internationalen Marken und Klimaanlage – perfekt bei dem Regenwetter, das wir hatten.

Die Dong Khoi Street ist die elegante Shopping-Meile mit Boutiquen und Galerien. Hier ist alles teurer, aber auch hochwertiger. Für Souvenirs und Schnäppchen sind die lokalen Märkte besser.

Ein aufgeschnittenes Baguette-Sandwich mit Gemüse auf einem Tisch im Freien. An einem Schreibtisch in einem spärlich eingerichteten Raum mit gemusterten Bodenfliesen stehen ein altes Bedienfeld und ein Stuhl.

Night Markets – wo Saigon richtig lebt

Die Night Markets sind das Herz von Ho Chi Minh City. Der Ben Thanh Night Market ist touristisch, aber trotzdem cool. Authentischer ist der Markt in Quan 4 – weniger Touristen, bessere Preise, echtes Streetfood.

Hier merkst du, wie die Stadt wirklich tickt. Familien beim Abendessen, Jugendliche beim Flirten, Großmütter beim Kartenspielen – das echte Saigon eben.

Saigon Altstadt – zwischen Tradition und Moderne

Die Saigon Altstadt rund um die Dong Khoi Street hat ihren kolonialen Charme behalten. Französische Architektur, breite Boulevards, schattige Cafés – hier spürst du noch das alte Indochina.

Gleichzeitig schießen überall Wolkenkratzer aus dem Boden. Der Kontrast ist krass: 100 Jahre alte Villen neben hypermodernen Bürotürmen. Typisch Vietnam – Tradition und Fortschritt Hand in Hand.

Essen in Ho Chi Minh City – Paradies für Foodies

Das Essen in Ho Chi Minh City ist nach wie vor genial. Pho an jeder Ecke, Banh Mi für 20.000 VND, frische Früchte auf den Märkten. Und wie gesagt: Vegetarisches Essen ist viel einfacher geworden.

Unsere Highlights:

  • Pho 2000 – der Klassiker, wo sogar Bill Clinton gegessen hat
  • Banh Mi Huynh Hoa – die besten Sandwiches der Stadt
  • Quan An Ngon – gehobenes Streetfood in schöner Atmosphäre
  • Cuc Gach Quan – traditionell vietnamesisch in alter Villa

Transport – Grab ist dein Freund

Grab-Bike ist immer noch der beste Weg, um durch Ho Chi Minh City zu kommen. Schnell, günstig, und die Fahrer kennen jeden Winkel der Stadt. Bei dem Regen, den wir hatten, war das besonders praktisch – die Fahrer haben immer Regenponchos dabei.

Zu Fuß gehen ist auch möglich, aber anstrengend. Die Straßen überqueren ist immer noch ein Abenteuer – einfach langsam und gleichmäßig gehen, die Roller weichen aus.

Lohnt sich Ho Chi Minh City? Unser ehrliches Fazit

Lohnt sich Ho Chi Minh City? Definitiv ja, aber mit Einschränkungen. Die Stadt ist chaotisch, laut, dreckig – aber auch unglaublich lebendig und authentisch. Hier spürst du das echte Asien, ohne Schnickschnack und Touristentheater.

Für 3 Tage Ho Chi Minh reicht es locker für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Eine Woche ist perfekt, um auch die Umgebung zu erkunden und das Stadtleben richtig zu erleben.

Verglichen mit anderen asiatischen Metropolen ist Saigon rauer, aber auch echter. Bangkok ist polierter, Kuala Lumpur sauberer, Jakarta moderner – aber Ho Chi Minh City hat eine Energie, die einzigartig ist.

Geheimtipps für Ho Chi Minh City

Ein paar Ho Chi Minh Stadt Geheimtipps von unserem zweiten Besuch:

  • Quan 4: Authentischer als District 1, aber trotzdem zentral
  • Cafe Apartments: Alte Wohnblocks voller cooler Cafés und Shops
  • Saigon Skydeck: Bester Blick über die Stadt (wenn nicht gerade Regen ist)
  • Jade Emperor Pagoda: Mystischer Tempel abseits der Touristenpfade
  • Binh Tay Market in Cholon: Authentischer als Ben Thanh

Praktische Tipps für deinen Besuch

Beste Reisezeit: November bis April – wir waren zur falschen Zeit da. Oktober ist Regenzeit, und das haben wir gemerkt.

Geld: Überall wird VND akzeptiert, USD gehen auch. Kreditkarten funktionieren in Hotels und Restaurants, aber hab immer Cash dabei.

Internet: WiFi gibt’s überall, aber kauf dir eine lokale SIM-Karte. Viettel oder Vinaphone sind gut.

Sicherheit: Grundsätzlich sicher, aber pass auf deine Wertsachen auf. Taschendiebe gibt’s, besonders in touristischen Gebieten.

Cremefarbenes Gebäude im französischen Kolonialstil mit rotem Dach, verzierten Details und einer Fahne auf dem Dach, unter einem strahlenden Himmel. Zwei Personen gehen auf ein historisches gelbes Gebäude mit einer großen Uhr und der Aufschrift Buu Dien über dem Eingang zu.

Unser Fazit nach dem zweiten Besuch

Ho Chi Minh City bleibt eine Stadt der Extreme. Chaos und Charme, Dreck und Dynamik, Tradition und Turbokapitalismus – alles gleichzeitig. Die Stadt hat sich in 6 Jahren verändert, aber ihren Kern behalten.

Würden wir nochmal kommen? Auf jeden Fall. Aber vielleicht nicht in der Regenzeit. Und definitiv mit mehr Zeit – ein Monat in Vietnam ist eigentlich zu wenig für dieses faszinierende Land.

Wenn du das echte Asien suchst, ohne Politur und Touristentheater, dann ist Ho Chi Minh City perfekt. Aber sei bereit für Chaos, Lärm und Abenteuer. Langweilig wird’s garantiert nicht.


wallpaper-1019588
[Comic] Habemus Bastard [2]
wallpaper-1019588
Guter Thailänder in Berlin Kreuzberg: Maiyarap besucht
wallpaper-1019588
Indianerflöte für Anfänger kaufen – Tipps und Empfehlungen
wallpaper-1019588
Sichtbar durch den Herbst: Warum wir zu dunkler Kleidung greifen