Veggie auf dem Nil: Wie man als Vegetarier gut durch Ägypten reist

Ägypten steht bei vielen Reisenden ganz oben auf der Liste – nicht nur, was die Sehenswürdigkeiten angeht, sondern auch um sich durch die lokale Küche zu schlemmen. Kofta und Kebab fallen einem da als erstes ein. Wird’s da für Vegetarier eng?
Keineswegs, denn Ägypter verstehen was von Gerichten, die auf Pflanzen basieren. Saucen, gefülltes Gemüse, Fladenbrote und deftige Tipps stehen Lamm und Co. in nichts nach und sind fester Bestandteil der ägyptischen Küche.

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Street Food statt Dine-In

Die authentischsten Gerichte findet man nicht in fancy Restaurants, die auf Touristen abgestimmt sind. Wer echte ägyptische Leckereien probieren möchte, tummelt sich durch die Street Food Angebote. Dabei hält man am besten Ausschau nach den Ständen, an den viele Einheimische stehen – ein gutes Zeichen für Frische und Geschmack!

Koshari ist besonders lecker. Das Nationalgericht aus Reis, Nudeln, Linsen, Kichererbsen wird mit gerösteten Zwiebeln und einer würzigen Tomatensauce serviert. Super lecker und macht satt! Auch Ta’ameya, die lokale Variante der Falafel, schmeckt nach Ägypten pur! Es wird aus geschälten Saubohnen anstelle von Kichererbsen hergestellt und mit Fladenbrot gegessen – wie auch die meisten anderen Gerichte. Frischer Salat und Tahini dürfen bei einer ägyptischen Mahlzeit zudem nicht fehlen.

Auch zum Frühstück wird in Ägypten bereits deftig gegessen. Ful Medames ist besonders beliebt. Der Eintopf aus gekochten Saubohnen wird mit Olivenöl, Kreuzkümmel und Zitrone gewürzt und ist perfekt für den Einstieg in einen langen Tag voller Abenteuer. Für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich Batates Mahmouda, knusprig frittierte Kartoffeln, die in einer würzigen Soße getränkt sind.

Die Beilage machts!

Ägypter essen gerne Fleisch. Die deftigen Mahlzeiten werden aber mit mehreren – meist vegetarischen – Beilagen serviert. Auch Vorspeisen, die sogenannten Mezze, bestehen oftmals nur aus Gemüse, Dips und Fladenbrot. So kann man sich schnell eine vegetarische und vollwertige Hauptmahlzeit zusammenstellen.

Reisende sollten sich durch verschiedene Dips probieren. Mit frischem Fladenbrot schmecken Baba Ghanoush, ein cremiges Püree aus geräucherten Auberginen, Tahini und Zitronensaft sowie Hummus, ein Püree aus Kichererbsen und Tahini besonders gut! Ein weiteres Highlight ist Salata Baladi, ein einfacher, aber erfrischender Salat aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Petersilie.

Mezze-Platten machen nicht nur satt, sondern sind auch ideal, um möglichst viele Geschmäcker und Aromen zu entdecken und seinen Favorit zu finden. Dazu passen immer Salate aus lokalem Rucola mit frischem Feta-Käse und vegetarisches Moussaka, eine Art Ratatouille aus Auberginen, Tomaten und Zwiebeln und ohne Hackfleisch. Generell können alle Gerichte ohne Fleisch bestellt werden. Ein freundliches „Kul shai min ghair lahma.“ (alles ohne Fleisch) hilft bei der klaren Kommunikation.

Leckere Geheimtipps

Wie auch in Deutschland gibt es in Ägypten saisonale Gerichte, die nicht immer serviert werden. Mit ein bisschen Glück findet sich aber ein Restaurant, dass diese Besonderheiten rund ums Jahr anbietet. Ganz oben auf der Liste steht Adas, eine deftige Linsensuppe, serviert mit Zwiebeln, Karotten und verschiedenen lokalen Gewürzen. Auch Sayadeya, ein Reisgericht, das traditionell mit Fisch serviert wird, kann man in manchen Restaurants in einer vegetarischen Version bestellen.

Eine andere lokale Spezialität ist Besara, ein herzhaftes Gericht aus den beliebten und bereits erwähnten Saubohnen, Kräutern und Gewürzen, das zu einem cremigen Püree verarbeitet und oft mit knusprigen Zwiebeln garniert wird. Und apropos lokal: Köche freuen sich immer, wenn sie ihre Kreativität ausleben können. Einfach nach einem vegetarischen Überraschungsmenu oder einem lokalen Gericht fragen!

Bäckereien sind auch nicht zu verachten! Ganz im Gegenteil gibt es dort viele verschiedene Variationen von gefüllten Teigtaschen, die besonders bei Vegetariern gut ankommen. Feteer, ein Blätterteig, kann süß als auch herzhaft gefüllt sein. Einfach mal durchprobieren.

Praktische Tipps für vegetarische Reisende

Wem das Ganze nach zu viel Abenteuer klingt, oder lieber gewohnte Gerichte isst, wird sicher in Restaurants fündig. Viele sind auf westliche Touristen und internationale Küche ausgerichtet und bieten Pizza, Pommes und Co. an. Online lassen sich schnell passende Anbieter finden. Und auch die ein oder andere Fastfood-Kette ist meist nur einen Katzensprung entfernt.

Es ist ratsam, einige nützliche Phrasen auf Arabisch zu lernen, um sich besser zu verständigen und beim Servieren nicht enttäuscht zu werden. Sätze wie „ana nabati“ (ich bin Vegetarier) oder „min ghair lahma, min ghair samak“ (ohne Fleisch, ohne Fisch) können bei der Bestellung viel ausmachen. Außerdem ist es hilfreich, die Namen der wichtigsten vegetarischen Gerichte zu kennen. So kann gezielt nach leckerem Koshari oder Ful Medames gefragt werden. Wichtig ist auch zu beachten, dass Hühnerbrühe oftmals die Basis für Suppen oder Reisgerichte ist. Deswegen einfach nochmal nachfragen oder auf Salat umsteigen.

Neben den deftigen Gerichten in Restaurants und Street Food Märkten sollten Reisende auch frisches Obst, Gemüse, Nüsse und lokale Datteln probieren. Viele Souks haben sich auf lokale Varianten spezialisiert und lassen Touristen gerne probieren.


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