Danke, Fluffy Fairy Games, für die Inspiration zu unserer neuen Blogreihe „Hinter den Kulissen" ! Vier kurze Fragen bieten Platz für lange Antworten. Unternehmen der Games Branche gewähren euch einen Blick hinter die Kulissen, indem sie sich und einige ihrer Projekte vorstellen, und uns von ihrer Unternehmenskultur und ihren Zukunftsplänen berichten. Fluffy Fairy Games machen heute den Anfang - Anlass ist der Umzug des Spielentwicklers von Karlsruhe nach Berlin im Januar 2018.
Games-Career: Wer ist Fluffy Fairy Games?
Fluffy Fairy Games: Nun, wir sind ein Entwickler von Idle Games für Android und iOS. Wir haben uns im Frühjahr 2016 gegründet und Anfang Sommer unser erstes Spiel Idle Miner Tycoon gelauncht, zunächst als MVP (minimum viable product), das ist quasi eine Rohversion. Bis Ende 2017 sind wir auf über 40 Mitarbeiter gewachsen. Unser zweites Spiel, Idle Factory Tycoon, ist derzeit im Softlaunch. Den größten Teil von 2017 haben wir uns aber mit voller Kraft der Weiterentwicklung von Idle Miner gewidmet - das Spiel wächst noch immer.
Games-Career: Wie arbeitet es sich bei euch?
Fluffy Fairy Games: Auch im größer werdenden Team schaffen wir es bislang, den Startup-Spirit zu halten. Wir bieten allen neuen und alten Kollegen ein Arbeitsumfeld, in dem ihre Arbeit rasch zu Resultaten führt und nicht in bürokratischen Prozessen verpufft. Das ist ein junges, dynamisches Umfeld, in dem man sich schnell entwickeln kann - Fehler gehören dazu und werden nicht krumm genommen. Wir glauben, dass bei anspruchsvoller Arbeit es auch Ausgleich geben muss und organisieren regelmäßig Partys und andere Freizeitaktivitäten für unsere Mitarbeiter. Highlights in 2017 waren z.B. ein Ausflug mit allen Kollegen zur Gamescom, Grillen im Karlsruher Fasanengarten und gemeinsames Bowling.
Amtssprache ist, seit wir vermehrt internationale Kollegen rekrutieren, in allen Meetings Englisch. Wir arbeiten im Großraumbüro in absoluter Stille: Gespräche und Telefonate sind nur in der Lobby oder in Meetingräumen erlaubt. Das hat den Zweck, allen Mitarbeitern Konzentration auf die Aufgaben ohne stetiges Hintergrundrauschen zu ermöglichen. Für Abstimmung gibt es Telegram und genügend Räume für Meetings. Die Gründer sitzen übrigens nicht in abgeschlossenen Büros, sondern mittendrin.Games-Career: Wie ist eure Unternehmenskultur?
Fluffy Fairy Games: Wir haben das Ziel, weiter zu wachsen und uns vom reinen Entwickler zu einer "vollständigen" Games-Firma zu entwickeln, die ein Portfolio an Spielen betreibt und alle dazugehörigen Aufgaben selbstständig bearbeiten kann, ohne Unterstützung eines Publishers. Wir wollen beispielsweise auch die Vermarktung unserer Spiele in der Hand halten, das erfordert eine Reihe von spezialisierten Funktionen. Was anfangs Pragmatismus war, entwickelte sich zu einer distinktiven Firmenkultur und einem Set an Werten:
Selbstverantwortung - Wir übertragen Mitarbeitern früh Verantwortung, weil wir glauben, dass so das Lerntempo am höchsten ist und sich am schnellsten die Spreu vom Weizen trennt. Das Management ist jederzeit präsent, steht mit Vorschlägen und Einordnungen zur Seite, hat aber nicht den Anspruch, Mikromanagement zu betreiben.
Tempo - Wir haben einen hohen Anspruch an uns und wollen auf jedem Feld exzellente Arbeit abliefern, aber das Tempo (oder neudeutsch "time to market") steht im Vordergrund. Wir wollen alles so rasch wie möglich am Markt testen und von da an iterieren, nicht ewig im Elfenbeinturm basteln. Wir setzen auf kleine, agile Teams, um das zu erreichen.
Kundenorientierung - Wir hören auf das, was unsere User uns sagen - wir glauben nicht, dass wir alles selber besser wissen. Wir wollen unsere Spiele Stück für Stück gemeinsam mit den Spielern entwickeln und sie auf jeder Ebene mitnehmen.
Games-Career: Und wie geht's weiter?
Fluffy Fairy Games: Wir wachsen rasant, stehen aber in vielen Dingen auch noch am Anfang: Wir sind einerseits groß genug, um eine Reihe von Aufgaben im Bereich Legal zu haben, aber noch zu klein, um eine Vollzeitkraft zu beschäftigen. Auf diese Problematik sind wir in vielen Bereichen gestoßen: von der IT bis zum Einkauf, von den Räumlichkeiten bis zur Teamkommunikation. Bei 40 bis 50 Mitarbeitern geht vieles nicht mehr pragmatisch nebenbei, es fehlt aber auch die "Masse", um dezidiert Personal auf administrativen Dingen abzustellen. Wir gehen diese Fragen aber Stück für Stück an, um dauerhafte Lösungen zu finden.
Dass das gelingt, wünschen wir euch! Viel Erfolg in Berlin - und vielen Dank für das Interview!
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