„Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Georg Christoph Lichtenberg
Ihr Lieben,
ich gechte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Hingabe bedeutet Bereitschaft zur Veränderung"
"Die Jungen gingen zum Weisen des Dorfes und fragten ihn, was Hingabe bedeutet.
Entgegen seiner sonstigen, so bedächtigen Art antwortete er dieses Mal sehr deutlich, ja fast impulsiv.
„Macht einfach die Augen auf, schaut, staunt, zeigt Interesse. Die Natur macht es Euch vor. Hingabe bedeutet: Einverstanden sein.
Meist sind wir nur bereit, uns dann hinzugeben, wenn die Dinge so laufen, wie wir sie gerne hätten.
Wo ist da das Einverstandensein mit dem, was ist? Gegenüber den Pflanzen, die da wachsen müssen, wo der Same zufällig hinfällt, haben wir als Menschen die freie Wahl, unser Lebensumfeld selbst zu schaffen und zu gestalten. Seien wir dankbar dafür.
Unsere Lebenssituation spiegelt genau das, was wir erzeugt haben. Sind wir damit nicht einverstanden, so lehnen wir unsere eigene Schöpfung ab. Widerstand erhält die Dinge.
Nehmen wir das an, was ist, erst dann wird Veränderung überhaupt erst möglich.
Hingabe hat auch etwas mit Vertrauen zu tun, Vertrauen darauf, dass sich vieles ändern wird, sobald wir uns der aktuellen Situation hingeben. Und denkt immer daran, dass Ihr sie selbst erschaffen habt - auch, wenn es Euch nicht bewusst sein mag.
Im tiefsten Grunde unseres Herzens haben wir alle ziemliche Angst vor Veränderung, weil uns das Vertrauen fehlt.
Wenn wir lernen, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, werden wir feststellen, dass sie sich immer wieder zum Besten verändern. Das erzeugt zunehmendes Vertrauen.“ Dann schwieg er."
Ihr Lieben,
vor vielen Jahren habe ich in Göttingen neben meiner Tätigkeit als Dozent an der Universität Handballjugend trainiert. Eines Tages kam ein Vater zu mir und sagte:
"Herr Forneberg, Sie haben meinem Sohn sehr geholfen, er hat sich sehr positiv in seinem Wesen verändert, heute brauche ich einmal Ihre Hilfe."
Er erzählte mir dann, dass aufgrund seines Jähzorns seine Ehe vor dem Aus stehe, dass seine Kinder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten und dass ihm in seiner Bank aufgrund seines gegenüber den Mitarbeitern aufbrausenden Wesens als Filialleiter die Kündigung drohe.
Ich merkte diesem Vater an, dass es ihm sehr schwer gefallen war, zu mir zu kommen und mich um Hilfe zu bitten. Denn wir Menschen haben eine instinktive Angst vor Veränderungen. Einerseits möchten wir Dinge (z.B. ein Verhalten wie bei dem geschilderten Vater) ändern, andererseits möchten wir, dass sich viele Dinge auch nicht verändern (wie unser schönes Zuhause). Und so sind wir hin und her gerissen zwischen unserem Wunsch, dass alles so bleiben möge, wie es ist, und unserem Wunsch, doch manche Dinge zu verändern.
Dabei können Veränderungen zu kleinen Wundern führen.Als damals dieser Vater zu mir kam und mir seine Lage schilderte und mir eingestand, dass er aufgrund seines Jähzorns bei jeder Gelegenheit seine Frau, seine Kinder und seine Mitarbeiter anbrülle und deshalb sein Lebenswerk kurz vor dem Aus stehe, und mich um einen Rat bat, antwortete ich ihm und sagte:
"Brüllen Sie weiter Ihre Frau, Ihre Kinder und Ihre Mitarbeiter an! Aber Sie müssen mir eines versprechen: Bevor Sie losbrüllen, müssen Sie innerlich, ohne dass die Anderen das hören, zu demjenigen, den Sie gerade anbrüllen wollen, langsam drei Mal sagen: ICH LIEBE DICH!
Danach dürfen Sie gerne losbrüllen.
Mit diesem Vater bin ich noch heute befreundet und er hat mir später erzählt, dass er mich für vollkommen verrückt gehalten habe, als er mich verließ. Aber seine Lage sei so aussichtlos gewesen, dass er gedacht habe: „Ich probiere es einmal einmal aus!“
Und das Wunder geschah: Das eine oder andere Mal brüllte er noch los, aber dann ging es nicht mehr. Der eingebaute Filter hatte gewirkt: Man kann einen Menschen, zu dem man innerlich drei Mal gesagt hat: ICH LIEBE DICH, anschließend nicht mehr anbrüllen.
Seine Ehe wurde gerettet, das Verhältnis zu seinen Kindern wurde liebevoll und er behielt auch seine Stelle in der Bank.
Ich habe dieses Beispiel erzählt, um zu zeigen, mit welch geringen Mitteln oft großartige Veränderungen möglich sind.
Deshalb, Ihr Lieben, fürchtet Euch nicht vor Veränderungen in Eurem Leben, sondern freut Euch, wenn sich negative Dinge in Eurem Leben ins Positive verändern.
Ich wünsche Euch nun eine gute neue, positive Woche mit kleinen, aber wirksamen Veränderungen und ich grüße Euch herzlich aus dem sonnendurchfluteten Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt