Wie schon im Herbst 2006 nach Ligurien haben wir eine Wanderreise bei www.italienwandern.com gebucht. Die Unterkünfte sind für uns organisiert, die Wanderstrecken sorgfältig beschrieben.
Von Sulmona aus führt uns die heutige Route Richtung Campo di Fano, ein Stück weit entlang der Bahnlinie. Nach ein paar Kilometer Sträßchen führt uns ein Feldweg durch Laubwald und Gebüsch ins Tal des Sagittario und dann immer parallel zum Fluss bergan.
Kaum sind wir losgewandert, bezieht sich der blaue Himmel mit grauschwarzen Wolken. Rechts oben sehen wir die Pfeiler der Autobahn Rom – Pescara auf der anderen Talseite. Wir überqueren die Bahnlinie bei Bugnara, kommen dann allerdings auf einen anderen Weg als geplant und machen einen Abstecher nach Bugnara.
Auf einem alten traditionellen Weg kommen wir dem Tal wieder näher und erreichen den großen Eisenbahnviadukt: Die Bahnlinie, die zunächst bergseits im Tunnel zur Kurve ansetzt, führt diese auf einem gebogenen Viadukt fort, stetig ansteigend, um weiter an Höhe zu gewinnen.
Bald erreichen wir einen kleinen Stausee, der durch die Fallrohre einer Druckleitung gespeist wird. Das Wasser leuchtet smaragdgrün. Noch ein kräftiges Stück weiter und auf der Straße ansteigend erreichen wir den Ortsrand von Anversa degli Abruzzi. Am Dorfplatz neben der Kirche machen wir Pause in einer Bar.
Gut erholt machen wir noch einen “Schlenker” durchs Dörfchen. Das angepriesene Ristorante La Fiaccola hat leider geschlossen. Vorbei an der uralten, renovierten Kirche von Anversa. Dann geht es steil bergab, vorbei an alten Türen, verfallenen Mauern und sonnigen Gärten.
Wir sind nun am Talgrund angelangt – vor uns ragt eine riesige Felswand auf, rechts schauen wir von unten zu den Häusern von Anversa hinauf. Der WWF hat hier ein Schutzgebiet aufgekauft. Es soll hier Adler, Wanderfalken, Mauerläufe, Alpenkrähen und Wasseramseln geben. Wir steigen den steilen Weg auf der gegenüberliegenden sonnigen Talseite hinauf.
Immer wieder geht der Blick nach Anversa hinüber, die Sonne schickt ihre Strahlen über die Kante des Bergmassivs. Immer weiter steigen wir hinauf, machen zwischendurch auf einem Fels eine Aussichtspause. Nun sehen wir ganz oben wie in einem Adlerhorst die Häuser von Castrovalva auf dem Felsgrat kleben.
Interaktives Panorama: Bitte ins Bild klicken!
Je höher wir kommen desto imposanter wird der Ausblick. Im Talgrund bekommen wir Anversa und Castrovalva “nebeneinander” auf ein Foto. Fast eben führt der Weg um den Talgrund herum und von der Bergseite her in den Adlerhorst Castrovalvo. Hinter der Kirche ist der Agriturismo Nido dell’Aquila (das Adlernest), unser heutiges Etappenziel.
Hier oben war der berühmte Künstler und Graphiker Maurits Cornelis Escher tätig.
Wir beziehen unsere Unterkunft und brechen vor dem Abendessen noch zu einem kleinen Foto-Bummel durchs “Adlernest” auf.
heiter 21,47 km 4,07 km/h 989 hm 733 hm 8:50 Std.
Höhenprofil
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