Ich habe lange nach einer Übersetzung für Crisp gesucht. Aber es gibt keine. Deswegen erkläre ich es kurz: Crisp ist ein Streusel-Gebäck, das mit allerlei Früchten gemacht wird. In der Rhabarbersaison ist Rhabarber genau die richtige Zutat für ein perfektes Crisp. Ich habe noch frische Himbeeren dazu gemacht und zum Süßen Ahorn-Sirup verwendet (als Kanadierin muss das sein). Dann erhält man ein süßes und fruchtiges Crisp. Für das knusprige Erlebnis nehme ich grobe Haferflocken und Pecan-Nüsse.
Das heißt, das Crisp ist voller Früchte, die sich in reinem Ahornzucker suhlen und mit Haferflocken und knackigen Pecan-Nüssen überzogen sind. Und um noch mehr Aroma und etwas karamelisierte Süße drin zu haben konnte ich nicht widerstehen, etwas Bourbon-Vanille, Zimt und Vollrohrzucker Mascobado zu verwenden. Und natürlich sorgt ausreichend Butter für den „Crisp". Dann habt Ihr ein einfaches Dessert, das gesund genug ist, um auch mal spät am Abend vernascht zu werden. Ich habe das auf jeden Fall gemacht und kein schlechtes Gewissen dabei verspürt.
Rhabarber-Fans wissen es sicher, dass man ihn auch einfrieren und das ganze Jahr über essen kann. Die Saison ist doch sehr kurz und endet genau wie Spargel am 24. Juni. Rhabarber ist sehr gut zum Einfrieren geeignet, auch wenn er beim Auftauen etwas weich wird. Deswegen empfehle ich, ihn vor dem Einfrieren in kleine Stücke zu schneiden. Ihr könnt ihn auch schon gefroren zum Backen verwenden, aber frisch schmeckt er natürlich am besten. Eine andere Möglichkeit für die Gartenfreunde ist natürlich ihn selber anzupflanzen. Rhabarberpflanzen mit den großen Blättern und den langen roten Stilen sehen auch sehr schön im Garten aus, finde ich. Tja, erst Mal einen haben.
Himbeer-Rhabarber Crisp mit Ahorn-Sirup
Zutaten:Für die Füllung:
700 g oder 5-6 Stangen Rhabarber (bei kleinen Stangen mehr), die Enden abgeschnitten, 1 cm dicke Stücke schräg angeschnitten
300 g Himbeeren, frisch oder gefroren (und dann vorher auftauen)
1/2 TL Meersalz
180 ml Ahorn-Sirup
1 TL Vanille-Pulver
2 EL Speisestärke
Für den Belag:
100 g Haferflocken, grob
100 g Weizenmehl
100 g Feiner, unraffinierter Vollrohrzucker (ich empfehle Bio Mascobado von GEPA)
1/2 TL Vanille-Pulver
1/2 TL Zimt
1/4 TL Meersalz
90 g (6 EL) Butter, geschmolzen
100 g Pecan-Nüsse, grob gehackt (alternativ gehen auch Walnüsse oder gehobelte Mandeln)
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 190°C vorheizen. Dann eine rechteckige Backform (30 cm x 20 cm) mit Butter einschmieren.
2. Jetzt die Rhabarberstücke und Himbeeren in der vorbereiteten Backform verteilen und mit Salz bestreuen.
3. In einer kleinen Schüssel den Ahorn-Sirup, das Vanillepulver und die Speisestärke vermischen. Dann die Mischung über die Früchte verteilen.
4. In einer großen Schüssel die Haferflocken, das Mehl, den Zucker, das Vanille-Pulver, den Zimt und das Salz vermischen. Dann die geschmolzene Butter dazu geben und mit der Hand gut kneten damit alles gut vermischt und die Mischung krümelig ist. Jetzt die Pecan-Nüsse dazurühren.
5. Diese Belag-Mischung über die Früchte gleichmäßig verteilen.
6. Dann das Ganze 45 Minuten bis zu 1 Stunde backen, bis die Füllung blubbert und der Belag goldbraun und knusprig ist. Jetzt aus dem Ofen nehmen und auf Raumtemperatur mindestens 30 Minuten lang abkühlen lassen, bevor es serviert wird.
7. Enjoy !
Tipp: Ich empfehle das Crisp erst nach 1 Stunde zu essen, wenn es nur noch ein bißchen warm oder sogar ganz abgekühlt ist. Man kann die Rest auch 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren, sollte es welche geben!