Hilfreiche Tipps bei Hausstaubmilbenallergie

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Allergien. Viele der Allergie auslösenden Stoffe sind in der Natur zu finden, wie Pollen, Tierhaare oder in Nahrungsmitteln. Manche sind in den heimischen vier Wänden zu Hause.

Zu einer der häufigsten Allergieformen zählt die Hausstaubmilbenallergie. Davon sind hierzulande mittlerweile fast 12 Prozent der Bevölkerung betroffen. Wie lässt sich eine Hausstaubmilbenallergie feststellen, was sind die Symptome und was die wirksamsten Gegenmittel?

Was ist eine Allergie überhaupt?

Aus dem Altgriechischen stammt der Begriff „Allergie" und bedeutet so viel wie „Fremdreaktion", also überschießende Abwehrreaktionen auf etwas Fremdes. Der Körper eines Allergikers reagiert somit überempfindlich auf Stoffe, die aus der Umwelt kommen.

Kurz gesagt ist eine Allergie eine Fehlsteuerung des körpereigenen Immunsystems. Aufgrund der herrschenden Lebensumstände in den westlichen Industrieländern haben die allergieauslösenden Stoffe deutlich zugenommen. Dazu tragen Umweltbelastungen, gesteigerte Hygiene sowie eine stetige Veränderung der heimischen Pflanzen und auch global vertriebene Lebensmittel bei. Die Folgen für die Betroffenen sind chronische Entzündungen an allen Kontaktflächen des Körpers, vor allem der Haut und der Atemwege. Die Abwehrreaktionen des Körpers reichen vom Kribbeln in der Nase bis zu schweren anaphylaktischen Schocks.

Wie das Europäische Zentrum für Allergien berichtet, wird bei rund einem Drittel der 18-79-jährigen Deutschen im Laufe des Lebens eine Allergie festgestellt. Frauen sind deutlich häufiger betroffen (35,8 Prozent) als Männer (24,1 Prozent). Die jüngsten Schätzungen verweisen übrigens auf 30 Millionen Betroffene.

Symptome einer Hausstaubmilbenallergie

Viele Symptome einer Hausstaubmilbenallergie erscheinen, wie im Ratgeber von Softsan beschrieben, ähnlich zu anderen Allergieformen und gleichen auch jenen einer Erkältung. Deshalb wird diese Allergieform oft erst sehr spät erkannt. Bei einem Verdacht auf eine Allergie gegen Hausstaubmilben treten häufig nicht alle Symptome auf und meist auch nicht gleichzeitig.
Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Verstopfte Nase
  • Juckende und tränende Augen
  • Husten
  • Niesattacken
  • Schweres Atmen
  • Asthma
  • Kopfschmerzen
  • Neurodermitis
  • Unruhiger Schlaf

Wer eine eindeutige Diagnose erhalten möchte, sollte einen Facharzt aufsuchen. Ein ausgebildeter Allergologe oder ein allergologisch tätiger Hausarzt hat verschiedene Diagnoseverfahren, über die er den Auslöser einer Allergie bestimmen kann. Mitunter erweist sich eine eindeutige Diagnose als schwierig, doch erst mit einer eindeutigen Bestimmung lässt sich der Allergie eindeutig entgegenwirken.

Um sich eine vorläufige Diagnose einzuholen, bieten Online-Allergietests eine sinnvolle erste Möglichkeit, um auftretende Symptome einzuordnen. Mit einem Allergiefragebogen sind erste Verdachtsmomente überprüfbar und stellen eine gute Grundlage für den Arztbesuch dar. Die therapeutischen oder medikamentösen Maßnahmen sind eine Form der Behandlung der Allergie, eine andere ist die Reduzierung der Auslöser.

Der Auslöser der Hausstauballergie ist nicht der Staub

Ist nun der Hausstaub das Problem, das sich mit ausgiebigem Putzen lösen läst? Bei dieser Allergieform ist es nicht der Hausstaub allein, der die Allergie auslöst, sondern die Hausstaubmilbe. Das Allergen befindet sich im Kot der Hausstaubmilbe, deswegen heißt diese Allergieform Hausstaubmilbenallergie. Die von den mikroskopisch kleinen Milben ausgeschiedenen Kotbällchen zerfallen getrocknet in noch kleinere Teilchen und vermischen sich mit dem Hausstaub. Bei jeder Art von Verwirbelung gelangen sie in die Atemluft.

Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen menschlichen Hautschuppen und nisten sich überall dort ein, wo wir uns aufhalten und es gemütlich ist: in Matratzen, Kissen, Polstern, Teppichen oder Bettdecken. In der Zeit von Mai bis Oktober vermehren sich die Milben am stärksten, einfach, weil dann in den Wohnräumen die Luftfeuchtigkeit steigt. Während der Heizperiode sinkt die relative Luftfeuchtigkeit wieder und die Hausstaub-Allergien sind etwas schwächer in ihrer Auswirkung.

Auch wenn die Vermutung naheliegt: Mangelnde Hygiene im Haushalt ist kein Auslöser für ein verstärktes Auftauchen von Hausmilben, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Sie sind natürliche Mitbewohner im Haus und nicht gefährlich oder Überträger von Krankheiten.

Wirksame Gegenmaßnahmen für Zuhause

Je länger ein Allergiker dem Allergen ausgesetzt ist, desto belastender für sein Immunsystem. Deshalb ist insbesondere die Schlafqualität von Hausstauballergikern schlecht, weil sie die gesamte Nacht diesem ausgesetzt sind. So wie frische und saubere Raumluft einen erholsamen Schlaf fördert, kann eine mit Allergenen belastete Luft gerade in der Nacht das Atmen erschweren und den Körper nicht zur Ruhe kommen lassen.

Alle Maßnahmen für die Reduzierung der Allergenbelastung im Haushalt haben eine große Bedeutung und führen in der Regel zu einer deutlichen Abschwächung der Symptome.

Im Schlafzimmer

Für eine geringere Hausstaubmilbenbelastung sorgt eine möglichst geringe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Auch die Raumtemperatur sollte nicht zu hoch sein. Einmal wöchentlich sollten dieser Raum und auch die Betten gründlich gelüftet werden.

Ein häufigere Wechsel der Bettwäsche und fachgerechtes Waschen bei mindestens 60 Grad ist hier ebenfalls angezeigt. Mindestens einmal im Jahr ist zudem eine Matratzenreinigung empfehlenswert.
Für Matratzen wie Bettüberwäsche gibt es sogenannte Encasings, das sind milbenundurchlässige Überzüge, deren Kosten manche Krankenkassen sogar erstatten.

Im Wohnumfeld

Für alle Hausstauballergiker gilt, die Staubfänger im gesamten Wohnumfeld möglichst stark zu reduzieren. Dazu zählen schwere Vorhänge, Teppiche, Kissen oder Polster aller Art - je mehr glatte Flächen vorhanden sind, desto besser.

Auch häufiges, am besten tägliches Staubsaugen ist hilfreich und besonders effektiv, wenn der Staubsauger mit entsprechenden Filtern, wie einem HEPA-Mikrofilter, ausgerüstet ist. Außerdem empfiehlt sich daran anschließendes Feuchtwischen.

Möbel mit glatten Oberflächen, wie Leder, sind jenen aus Textilien stets vorzuziehen. vorzuziehen. Alle Polster-Sofakissen, Plüschtiere oder Ähnliches lassen sich in den Wäschetrockner oder für 24 Stunden ins Gefrierfach geben: Eine bestimmte Zeit bei höheren oder sehr niedrigen Temperaturen tötet die Milben nämlich ab, denn sie bevorzugen die angenehmen Bereiche der menschlichen Körpertemperatur.

  • Regelmäßiges und ausgiebiges Lüften ist im gesamten Haus angezeigt. Für allergenfreie Luft ist zweimaliges Lüften pro Tag empfehlenswert. Das reduziert die Luftfeuchtigkeit.
  • Auch wenn es nötig ist: Beim Saubermachen sind Allergiker der Staubbelastung besonders ausgesetzt, weil dabei der Staub aufgewirbelt umherfliegt. Eine spezielle Atemmaske schafft hier Abhilfe.
  • Mit Luftreinigern können Allergiker Schadstoffe wie Milbenkot aus der Luft filtern. So sind auch andere Allergene wie Pollen oder andere Partikel einfach zu entfernen. Sie sorgen zu Hause für eine bessere Atemluft.
  • Salzinhalatoren können ebenfalls bereits vorhandene Atembeschwerden oder asthmatische Symptome lindern.

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