Kennst du das Problem auch? Ständig mäkelt dein Hund am Futter, will dies nicht und das nicht. Der Hund frisst nicht, egal was du versuchst. Du probierst eine Futtersorte nach der anderen. Eine Weile scheint alles ok, dann geht das Spiel von vorne los und die Suche beginnt erneut.
Wir haben ein paar Tipps für dich, wie auch dein Hund zum Besserfresser werden kann:
An erster Stelle steht natürlich die Futterwahl. Oft sind unsere Hunde schlauer als wir, wenn sie etwas einfach nicht fressen wollen, weil ihr Instinkt ihnen sagt, dass das nicht das richtige Futter für sie ist.
Hochentwickelter Geruchssinn
Man muss sich hier einfach überlegen, wie hochentwickelt ihr Geruchssinn ist. Sie können vieles erschnüffeln, was wir nicht mal erahnen. Viele Hunde, die sich durch unzählige Fertigfutter gequält haben, werden zum Besserfresser, wenn sie auf eine frische Fütterung umgestellt werden, oder auf ein hochwertiges Fertigfutter, das aus natürlichen, artgerechten und frischen Zutaten besteht.
Was ist drin?
Viele Fertigfutter sind aus minderwertigen Zutaten zusammen gestellt. Nimm das Futter einmal genau unter die Lupe, das du gerade fütterst. Schau dir an, wie es deklariert ist, was drin ist, wie die Zutaten verarbeitet wurden, welche Zusatzstoffe enthalten sind. Wenn du Probleme hast, die Deklarationen zu verstehen, können dir unsere Artikel zu den Deklarationen helfen, diese zu verstehen. auch unser Futterfinder kann dir helfen.
Stimmt was nicht?
Auch Hunde, die frisch gefüttert werden, mögen schon mal nicht alle Zutaten. Manchmal sollte man seinem Hund dann vertrauen. Vor allem, wenn es sich um Einzelfälle handelt. Es kann gut sein, dass etwas nicht stimmt, mit einer Zutat, was wir so gar nicht merken, aber unser Hund mit seiner Supernase erschnüffelt.
Auch für Hunde sind Rituale und Routinen sehr wichtig. Das kann auch beim Futtermäkeler sehr hilfreich sein. Ein strukturierter Ablauf gibt dem Hund Sicherheit und lässt viele Vorgänge quasi automatisch ablaufen. An der Natur orientiert würde das z.B. bedeuten, der Hund wird nach dem Gassigang gefüttert. Also erst die Arbeit (Jagd), dann das Vergnügen.
Ort und Ablauf
Auch bei der Fütterung selber kann man leicht für Routine sorgen, indem man den Hund immer am gleichen Ort und im gleichen Ablauf füttert. Das kann z.B. auch beinhalten, dass Hund sich vor der Mahlzeit brav setzen muss. Erst wenn das Futter freigegeben wird, darf er loslegen.
Keine Reste!
Wenn die Mahlzeit beendet ist, wird die Schüssel weggeräumt. Das gilt auch, wenn sie nicht leer gefressen wurde. Reste kommen weg. Eine permanent gefüllte Schüssel fördert keine gesunde, natürliche, gut verdauliche Nahrungsaufnahme.
Die Handfütterung ist eine Vorgehensweise, die viel zu selten Anwendung findet. Bei einem Welpen kann sie ein wichtiger Faktor für den erfolgreichen Bindungsaufbau sein. Vor allem, wenn der Hund vielleicht schon eine Vergangenheit hat und sich mit der Bindung zum Mensch schwer tut. Das Futter aus der Hand ist wie eine Art Brücke, die dem Hund die Wichtigkeit des Menschen als Nahrungslieferant sehr deutlich macht.
Und später?
Aber auch bei älteren Hunden kann die Handfütterung gute Dienste leisten. Vieles, das in der Futterschüssel liegen bleibt, wird der Hund aus der Hand fressen. Man sollte dies aber nicht aufdringlich gestalten, sondern als kleines zusätzliches Angebot. Frisst er auch jetzt nicht, ebenfalls wegräumen.
Ja, auch Hunde haben Vorlieben. Wieso auch nicht? Viele Hundehalter tun sich schwer mit dem Gedanken, dass ihr Hund etwas schlicht einfach nicht mögen könnte. Tatsächlich kommt das aber gar nicht so selten vor. Unsere Hunde sind da sicher auch ein Stück weit an die modernen Gegebenheiten eines Überangebots angepasst. Wenn man die Wahl hat, wieso soll man dann nicht wählen?
Friss oder stirb
Eine gängige Methode ist es, dem Hund das, was er ablehnt, trotzdem immer wieder anzubieten. Frei nach dem Motto “friss oder stirb”, sei froh, dass du was kriegst. Ich finde diese Vorgehensweise nicht artgerecht und auch nicht tierlieb. Vor allem über die Frischfütterung (z. B. barf) kann man sehr leicht die Futterkomponenten aussparen, die Hund nicht mag. Man hat genügend Auswahl, so dass es ein leichtes ist, den Hund mit Komponenten zu füttern, die ihm schmecken.
Vor allem, wenn das Verhalten plötzlich auftritt, sollte immer auch der gesundheitliche Aspekt beachtet werden. So kann es vor allem bei älteren Hunden zu Zahnproblemen kommen, die sich bei der Fütterung schmerzhaft äußern. Oder es kommt zu Problemen mit dem Verdauungstrakt, die von bestimmten Bestandteilen des Futters ausgelöst werden.
Immer wenn das Fressverhalten ungewöhnlich wirkt, solltest du genauer hinsehen, um eventuelle gesundheitliche Probleme nicht zu übersehen. Diese sollten dann natürlich abgeklärt werden. Auch nicht außer acht lassen sollte man die Läufigkeit der Hündin, die sowohl bei der Hündin selber, als auch bei Rüden, die diese bemerken, zu Fressunlust führen kann.
Der Besserfresser
Auch das Fressverhalten sollte beim Hund also immer einen ganzheitlichen Blick wert sein. Wenn du all diesen Punkten Aufmerksamkeit schenkst, wird auch dein Hund über kurz oder lang wieder zum Besserfresser.
Wir hoffen, der Beitrag hat dir gefallen und sagen bis zum nächsten mal.
Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …